Hallo Miteinander,
Im August 1987 (Meine Güte, das ist ja schon 25 Jahre her!) bekam ich von W. + N. Zeitschel ein 25 gr Teilscheibe des brekziierten, NiFe- und chondrenreichen
Tulia (
a), ein herrlicher
H3-4 aus Texas, der sofort einer meiner Lieblingsmeteorite wurde (und weil dem noch immer so ist, gesellt sich demnächst eine Vollscheibe dazu, die fast 10-mal so viel wiegt!).
In der 25 gr Teilscheibe befindet sich eine halbe Chondre mit einem Durchmesser von 3.15 mm. Die komplette Chondre muß also einen für H-Chondrite ungewöhnlich großen Durchmesser von 6.30 mm gehabt haben.
Eine Schmelzader durchquert diese Halbchondre fast tangential und verzweigt sich in mehrere, dünnere Äderchen. Als ich diese Chondre zum ersten Mal sah, dachte ich sofort, ich hätte milchigen Quarz vor mir aber …
es gibt keine Quarzchondren! Aber was ist es denn dann?
Habe für mich persönlich natürlich eine plausible Antwort gefunden und hoffe, daß ich richtig liege, bin aber trotzdem mal gespannt, was das Forum dazu meint!
Bernd
P.S.: Ein TKW habe ich meinem JPEG nicht beigefügt, weil im online-Met.Bull. etwas schief gelaufen sein muß. Man findet bei Tulia (a) den Eintrag für Tulia (b). Habe Jeff Grossman schon angeschrieben. Tulia ist sowieso ein wenig problematisch, denn es gibt Tulia (
a), Tulia (
b), Tulia (
c), Tulia (
d) und auch ein Tulia Eisen. Wie problematisch Tulia ist, zeigt dieser Artikel:
HUSS G.I. (1982) Sorting out the many falls of the Tulia-Dimmitt area (Meteoritics 17, 1982, 229-230).