Wie kann man denn die Spinelle erkennen?
Hallo Mirko und Forum,
Daß es sich um
Spinell (MgAl
2O
4) handeln könnte, ist zunächst erst einmal eine Vermutung auf Grund der "kantigen" Formen der Kristalle. Im übrigen könnten da auch aus dem gleichen Grund
Perovskitkristalle (CaTiO
3) mit dabei sein. Da Spinellkristalle, wie unsere Oktahedriten, Oktahedrons (also zwei an der Grundfläche zusammenhängende, vierseitige Pyramiden) ausbilden, ergeben sich, je nach Schnittlage, dreieckige, viereckige, oder diamantfömige Querschnitte. Perovskit bildet kleine, kubische oder oktahedrale Kristalle.
Die Spinellgruppe umfasst ja mehrere Untergruppen: Spinellreihe / Magnetitreihe / Chromitreihe. Falls es wirklich Spinelle sind, muß man die Farbe möglichst genau bestimmen. Sind die Kristalle richtig metallisch schwarz, dann haben wir Chromit - vorausgesetzt, es ist schwach magnetisch. Wenn stark magnetisch, dann liegt Magnetit vor (Kristallform identisch).
Im nächsten Schritt befragte ich meine Datenbank und gab als Suchparameter ein: CV + CAI + spinel und fand dann zwei Abstracts, in denen von Spinellen in CAIs berichtet wird. Danach teilte ich dem Forum meine "Einschätzung" mit, die aber tatsächlich nur das ist, eine Einschätzung per Bild!
Hier die Abstracts aus MAPS:
S.M. Kuehner, L. Grossman (1988) Relationships between compact type A and spinel-rich inclusions inferred from a composite CAI [Allende inclusion TS60F1] (Meteoritics 23, 1988, 283).
CONNOLLY H.C. Jr. et al. (1998) Recycling (?): Relict spinels (?) in type B CAIs (Meteoritics 33-4, 1998, A034).
Herzliche Grüße,
Bernd