Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh,
Zeigt her eure Pyroxenchondren,
Sonst geb’ ich keine Ruh!
Also, ich fang mal mit einer schönen
Radialpyroxenchondre aus meinem
Park Forest (L5) DS an. Ja, warum sind
porphyritische Chondren so
bunt,
RP Chondren aber so
grauweiß? Das liegt schlicht und einfach daran, daß diese langen, dünnen Pyroxenkristalle aus
Enstatit (MgSiO
3) bestehen – arm an Kalzium und frei von Eisen und die geben halt im kreuzpolarisierten Licht keine Farben her … ausser eben gräulich-weiß. Aus diesem Grund wirken übrigens Dünnschliffe von E Chondriten im XP Licht relativ "langweilig".
Aber faszinierend sind sie trotzdem, vor allem diese Radialpyroxenchondren, bei denen eine Unzahl von dünnen Enstatitlättchen von einem Punkt aus zu divergieren scheinen, so wie wir das auch in der Astronomie vom Radianten eines Sternschnuppenschwarms her kennen, oder auch von den Schneeflocken, die im Winter während der Autofahrt aus einem Radiationspunkt auf uns zu zu kommen scheinen oder auch der Schienenstrang, der von einem Punkt aus in der Ferne zum Betrachter hin zu divergieren scheint. Nur, … bei den RP Chondren ist es keine optische Täuschung!
Mit radialem Gruß,
Bernd :wa: