Hallo Rob und Forum,
Hier nun meine ersten, deskriptiven Beobachtungen zu meinen drei
NWA 6593 Scheibchen im Makrobereich:
1.3 gr Scheibchen: Kaum Matrixmaterial stattdessen unzählige, verschiedene Chondrentypen und Fragmente. Die meisten Chondren haben schwarze Säume. Eine besonders große Chondre misst 3.75 x 3.6 mm und scheint eckige und rundliche Fragmente zu enthalten, die an Bruchstücke von gebleichten Chondren erinnern. Auf der Rückseite dieses dreieckigen Scheibchens befindet sich eine sg. "compound chondrule". Die größere Chondre misst 2.3 x 2.1 mm, die kleinere Chondre 0.9 x 0.8 mm.
3.8 gr Scheibchen: In diesem etwa quadratischen Scheibchen befinden sich gleich drei aussergewöhnlich große Chondren:
(1) eine längliche, ovale Chondre, die 5.3 x 3.1 mm misst
(2) eine sehr feinkörnige Chondre von 3.1 x 3.05 mm
(3) eine RP Chondre direkt auf dem oberen Rand von 2.8 x 2.75 mm
Auch hier wieder fast nur Chondren und Chondrenbruchstücke mit schwarzem, feinstkristallinem Material (vermutlich aufgeschmolzene Sulfide).
11.1 gr Scheibe: Die Form dieser Scheibe erinnert an die Silhouette des australischen Kontinents. Und auch hier wieder zahlreiche, diverse Chondren und diese schwarzen Säume. Kopfzerbrechen bereitet mir noch der große, orangebraune Einschluss am rechten Rand (in der 5 Uhr Position). Er besteht aus unzähligen, kleinen Kristallkörnchen, bei denen es sich Pyroxen handeln könnte. Die komplette Größe dieses Einschlusses könnte ≥ 20 mm gewesen sein, da die Schnittkante (Sekante) bereits etwa 15 mm beträgt.
Na, ich glaube, wir dürfen echt auf die Dünnschliffe im x-pol. Licht gespannt sein!
Bernd