Hallo MetGold, Ben und Forum,
Herzlichen Glückwunsch zu Euren
NWA 5205 Scheibchen! Das 7.56 gr Scheibchen zeigt ja auch wieder, wie kaum anders zu erwarten, ausser schönen, großen Chondren, sg. bull’s eye (bzw.
bleached chondrules) Chondren. Solche Chondren sind
ausnahmslos RP Chondren (
radial pyroxene) und
kryptokristallin. Hier muß also bei mäßig hohen Temperaturen Wasser durch das feinkörnige, chondritische Gefüge geflossen sein. Dieses Wasser hat Chondrenglas zu Phyllosilikaten umgewandelt, Troilit wurde Pentlandit aber
Pyroxen blieb von diesen Vorgängen völlig unberührt. Wo aber kam dieses Wasser her? Entweder handelte es sich um Wasser, das bei der Oxydation von organischer Materie freigesetzt wurde oder aber um Wasser, das von abgelagertem Wassereis stammte.
Reference:
GROSSMAN J.N. et al. (2000) Bleached chondrules: Evidence for widespread aqueous processes on the parent asteroids of ordinary chondrites (MAPS 35-3, 2000, p. 467-486).
Eine
bull's eye Chondre aus einem meiner NWA 5205 Scheibchen habe ich ja bereits bei 32-fach vorgestellt. Bei dieser war die
RP Chondre noch deutlich zu erkennen. Hier nun eine weitere
bull's eye Chondre, die
völlig kryptokristallin ist und bei der man von der ursprünglichen RP Chondre nichts mehr erkennt.
Herzliche Güße,
Bernd