So, hier bin ich noch einmal, bevor wir zur Geburtstagsfeier unseres Schwiegersohnes aufbrechen!
Heute eine weitere, tolle Balkenchondre, diesmal aus meinem DS vom SaU 001 bei 56-facher Vergrößerung (a) im planpolarisierten Licht (Olivinbalken bläulich) und (b) im kreuzpolarisierten Licht. Sehr schön erkennt man:
(1) das Chondrenglas, das im X-pol. Licht (XP) schwarz erscheint, bei PP (=planpolarisiert) jedoch hell,
(2) den dicken Chondrenrand und
(3) Stellen zwischen den Olivinbalken, die auch im planpol. Licht dunkel (opak) erscheinen – da das weder FeNi noch Troilit ist, könnte das eventuell Spinell sein.
Definitiv kann ich es aber nicht sagen.
Durchmesser der Chondre ca. 2 x 2 Millimeter!
Da die Olivinbalken sehr dick sind, dürfte der Abkühlungsprozess relativ langsam gewesen sein, sodaß die Balken Zeit hatten, in dieser Stärke auszukristallisieren. Wir kennen dieses Phänomen ja von der Balkenstärke bei Oktahedriten.
SaU 001 wurde ja ursprünglich wegen seiner zahlreichen Chondren als L4-5, oder auch als L4/5 und schließlich als L5 eingestuft. Ich denke nach wie vor, daß eine L5 Klassifizierung diesem Chondrenreichtum und dieser Chondrendichte, wie beim SaU 001 zu beobachten, nicht ganz gerecht wird! Auch sind die Ränder der Chondren häufig sehr scharf "umgrenzt".
Viel Spaß beim Betrachten und Studieren!
Adventsgruß,
Bernd :wa: