Oh Gott,
bin ich doch blöd, hätte ich das alles im Vorfeld gewusst.
Meteoriten-Münzen tendieren in Richtung Abzocke und raffinierter Gewinnmaximierung. Außer natürlich bei Andre. Da versagt komischerweise die Zivilcourage. Außerdem stehen die relevanten Daten auf der Medaille, sogar mit präziser Landkarte. Aber dazu muss der Betrachter das Teil um 180° wenden.
Legst du einen Krümel in die Münze, wird sie 1 € billiger. Und plötzlich posaunen alle in die Welt hinaus. Da wäre aber ein kleines Meteoritenstückchen schön gewesen.
Ich bin der Auffassung, dass es anderen Medaillienauftraggebern grundsätzlich nicht anders ergeht. Finden diese Preziosen ihren Weg zu Meteoritenhändlern, verdoppelt sich eigenartigerweise oft der Preis. Da wird dann abgesahnt. So wie im richtigen Leben. Der Produzierende ist meist der Dumme.
Die NWA Silbermünze kostete damals etwa 65 €. Da schon lange vergriffen, nun eben wahnwitzige 580 $. Aber das Teil ist ein anderes Kaliber, als die exorbitant teueren Medaillen für 20 €.
Werde meinem privaten Hauskoch mitteilen, dass er zukünftig das liebevoll bereitete Mittagsessen nicht mehr auf hübschen Tellerchen und akkurat mit Blattgold verziert serviert, sondern die feinen Speisen direkt auf den Küchentisch schüttet.
Das menschliche Grundbedürfnis der Nahrungsaufnahme ist in dieser prähistorischen Variante ebenfalls zu bewältigen. Den infantilen Spruch, das Auge isst mit, darf man getrost vergessen. Untermauert wird die Schlemmerorgie in einem spartanisch eleganten Kartoffelsack-Outfit, dass tu es ja auch.
Jedoch wie bereits von allen angesprochen, die Teile zu kaufen ist abhängig vom individuellen Geschmacksempfinden. Manch ein Sammer stellt sich eine Plastik-Mondfähre in seine Vitrine, ein anderer eben ein Schrumpfkopf aus Neuguinea und ich eben, ich sag noch mal das böse Wort. Münzen und Medaillen mit Krümeln drin.
Nichts für ungut und viele Grüße.
Konrad