Hallo Meteoriten-Freunde,
weil die Frage immer noch sehr oft gestellt wird,ob und was Silicagel bewirkt,
hier nochmals meine Meinung.
Es hat sich mehr als positiv herausgestellt,Meteoriten-Teilstücke,ob nun Eisen oder Stein,
in Dosen zusammen mit Silicagel und luftdicht mit Tesa-Film verklebt zu lagern bzw. zu präsentieren.
Gut,großen Stücken würde dies sicher genauso gut bekommen.
Leider hapert es da aber an gut schließenden Dosen in dieser Größenordnung!
Zum Beispiel hatten wir bei letzten Stammtisch mal kurz dieses Thema.
Jedenfalls hat es die zeit gezeigt,das selbst Roster wie Morasko, Brenham und Familie sich in den
Dosen überaus stabil verhalten.
Grundlegend ist es ja so,das Rost nur da entstehen kann,wo Wasser und Sauerstoff aufeinandertreffen.
Nimmt man der Grundlage von Rost nur eine Komponente,rostet nichts.
Z.B. Kann Eisen auch jahrhunderte lang in einem See liegen.
Gut geschützt im Schlick unter Sauerstoffabschluß tut sich das Eisen wirklich schwer rosten zu können.
Viele gute Funde aus vorzeitlicher Geschichte belegen das.
Die eingelagerten Chloride sind sicher auch ein Thema bei Eisenmeteoriten!
Aber es scheint so,als sei das Silicagel in der Dose viel sensibler als die Chloride.
Quasi entzieht das Silicagel der restlichen Luft in der Dose sowie dem Stück selbst die
Feuchtigkeit.
Die Chloride kommen scheinbar nicht mehr zum Zug,weil das Silicagel auch ihnen den Nährboden entzieht!
Das scheint so stark zu funktionieren,das ein eben noch rostendes Eisen in einer mit Silicagel gefüllten
Unterbringung nicht mehr rostet.
Man sollte natürlich schon darauf achten,wenn sich das Silicagel anfängt zu verfärben,es auch zu wechseln
bzw. zu erneuern.
Es wäre ein fataler Fehler,das gesättigte Silicagel,zusammen mit dem Meteoriten,in der Dose zu belassen!
Auch eine verklebte Dose ist nie 100% luftdicht!
Da die Silicagel-Perlen ihre Aufgabe aber gut erledigen und ständig das bestrehben haben,möglichst viel
Feuchtigkeit aufzunehmen,könnte es eben passieren,das noch Feuchtigkeit von aussen in die Dose gezogen
wird.
Die,wie oben angesprochen,schon verfärbten und gesättigten Kugeln können nichts mehr aufnehmen und
plötzlich besitzt man in der Dose wieder eine höhere Luftfeuchtigkeit als ausserhalb der Dose!
Zudem staut sich diese Feuchtigkeit in der Dose,weil sie eben schlecht ablüften kann!
Die eingelagerten Chloride,soweit vorhanden,können ihre Arbeit wieder fortsetzen und das
Eisen fängt an zu rosten.
Also bitte immer auf schön orange-farbene Silicakugeln achten und man ist auf der sicheren Seite!
Für unsere Steine-Liebhaber auch ein kleines Experiment!
Wenn ihr denkt,eine Scheibe gut getrocknet zu haben,macht euch mal den Spaß
und verpackt diese in eine Dose mit Silicagel.
Ihr werdet staunen,wie schnell sich das Silicagel verfärben wird!
Gestein ist je wie ein Schwamm und saugt sich ordentlich mit Feuchtigkeit voll.
Und selbst eine Trocknung im Backofen entfernt nicht vollständig die Feuchtigkeit.
Dann wechselt ihr mal bei dieser Steinscheibe das Silicagel 2-3 mal und erst dann dürfte
sich das verfärben erledigt haben.
Dann habt ihr eine schöne ,trockene Scheibe!
Vorher jedoch leider nicht!
Das ist,bin ich ganz fest der Meinung,die beste Möglichkeit,auch die ursprüngliche
Qualität eurer Steinmeteoriten beizubehalten.
Wenn ihr es nicht glaubt,zwackt doch mal bei nächster Gelegenheit und einem frischen Schnitt,zwei
Scheiben ab.
Eine davon einfach in eine Riker-Box und die andere in eine Box zusammen mit Silicagel.
Und nach drei Jahren vergleicht ihr die beiden mal!
Also ich bin ein absolut überzeugter Silicagel-Nutzer!
Oder hat jemand von Euch andere Erfahrungen gemacht?
Dann lasst es mich ruhig wissen!
Viele Grüße Mirko