Hallo Leute
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die letzten Tage nach der Hamburg-Messe waren bei mir doch ganz schön gefüllt mit Weihnachtsfeiern und anderen Aktivitäten, so das ich irgendwie nicht dazu gekommen bin, hier im Form meine Eindrücke aus Hamburg zu schildern. Mir hat es insgesamt sehr gut gefallen. Es war für mich nach Gifhorn und Ensisheim die größte Messe, die ich besucht habe. Obwohl es ja nur 4 Hallen waren, war es gar nicht so leicht den Treffpunkt zu finden, an dem Alex mit dem MetTom wartete. Aber dann war ich doch noch erfolgreich und nach einiger Zeit gesellten sich dann noch der lithoraptor, der Allende und der ironmet zu uns - und später dann noch der ganimet mit seiner Frau Annika. Im Grunde war das Zusammensein und Klönen das Schönste auf der Messe. Aus diesem Grunde habe ich am Samstag kaum was von den Ständen sehen können, weil die "ganze Bande" den Stand vom Andi belagerte, der uns großzügig mit kühlen Gerstenkaltschalen versorgte
. Das war dann eine sehr gute Gelegenheit, Andis umfangreiches Angebot an antiquarischen Meteoritenliteratur zu durchforsten und einige sehr seltene Ausgaben, teilweise über 100 Jahre alt, zu kaufen. Es war auch jeweils ein Heft von Ramdohr und E.Cohen dabei. Besonders attraktiv waren für mich aber ältere Hefte, die sich speziell mit einzelnen Meteoritenfällen/funden beschäftigten. Neben den genau beschriebenen Fall-, Such- und Fundumständen gibt es auch zahlreiches Bildmaterial in diesen Heften z.B. auch von der kompletten Hauptmasse. Ein Heft beschäftigt sich mit dem "Lake Labyrinth"-Meteoriten, einem australischen Fall von 1924. Und das Tolle ist, das ich auch noch eine passende Teilscheibe von diesem Fall in Hamburg bekommen konnte. Dazu gibt es dann später noch ein paar Bilder.
Am Samstag Abend sind wir dann noch alle ins "Feuerstein" gegangen, wo es dann sehr unterhaltsam bis zum späten Abend weiterging. Am nächsten Tag wollte ich nur noch mal schnell hin zur Messe, weil ich unbedingt noch ein paar Plastikdosen beim Stand der Firma "Neuheuser" kaufen wollte, bin dann aber doch noch gut drei Stunden geblieben, um endlich in Ruhe alle Stände abzugehen. Und so schlimm fand ich es gar nicht. Man konnte trotz Schmuck- und Esoterik-Kram noch viele interessante Sachen sehen: ganze Bäume aus versteinertem Holz, riesengroße Ammoniten und sogar einen echten Narwalzahn, 2m lang für 4000,-Euro. Tolles Teil
. Für Kinder hätte sich die Messe auch gelohnt: sie konnten in großen Sandkästen archäologische Ausgrabungen durchführen, es gab eine Mitmach-Werkstatt, wo Fossilien mit Bohrern und anderen Werkzeugen präpariert werden konnten und es gab in einem Seitenbereich die Möglichkeit, in großen Bottichen Gold zu waschen.
Gut - unter meteoritischen Gesichtspunkten war es eher mager: Halt der Andy mit seinem Stand und die Egers und eine Handvoll Marokkaner, die meist ein paar wenige verwitterte NWA`s verkauft haben. Aber trotzdem: an dem einen Stand lag ein nahezu fallfrischer unklassifizierter NWA in drei Teilen, Gesamtgewicht:551,3g. Ich schätze, nach der Magnetprobe ist es ein Ler. Die drei Fragmente haben frische schwarze Kruste, schicke Kontraktionsrisse und ein Fragment zeigt teilweise Orientierung. Eigentlich ist das ein kleines Wunder gewesen, das so was Schickes am Sonntag nachmittag noch zu finden war
. Fotos liefere ich noch nach - keine Frage.
Also ich fand Hamburg ganz okay und wenn nächstes Jahr wieder ein paar von Euch vor Ort sind, dann will ich es auch wieder versuchen.
Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt
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Dirk