Autor Thema: Preisinfo Muonionalusta  (Gelesen 11037 mal)

Offline MarkV

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Preisinfo Muonionalusta
« am: November 09, 2008, 00:27:14 Vormittag »
Hi,
weil ich auf Ebay gerade diverse Muonionalustas für 500-1500 EUR/kg sehe: Auf der München-Messe kostete Muonionalusta bei Individuals 100 EUR/kg, ohne zu handeln. Für meinen geätzten Endcut mit 614g habe ich 80 EUR bezahlt (ist aber recht grob gearbeitet).

Also immer schön Preise vergleichen.
http://cgi.ebay.com/8270-grams-Beautiful-MUONIONALUSTA-Meteorite_W0QQitemZ300271915316
http://cgi.ebay.com/Meteorite-Beautiful-Iron-Sweden-MUONIONALUSTA-494g_W0QQitemZ200255952548

Grüsse,
Mark

Offline DCOM

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #1 am: September 07, 2009, 20:15:46 Nachmittag »
Hi,
weil ich auf Ebay gerade diverse Muonionalustas für 500-1500 EUR/kg sehe: Auf der München-Messe kostete Muonionalusta bei Individuals 100 EUR/kg, ohne zu handeln. Für meinen geätzten Endcut mit 614g habe ich 80 EUR bezahlt (ist aber recht grob gearbeitet).

Also immer schön Preise vergleichen.
http://cgi.ebay.com/8270-grams-Beautiful-MUONIONALUSTA-Meteorite_W0QQitemZ300271915316
http://cgi.ebay.com/Meteorite-Beautiful-Iron-Sweden-MUONIONALUSTA-494g_W0QQitemZ200255952548

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Mark

Ist dieser Preishorizont heute noch realistisch?

Bei Ebay wird für die geätzten Scheiben derzeit 0,5 bis 1$ pro Gramm verlangt. Du hingegen hast ihn für 13 ct bekommen?!?

Offline MarkV

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #2 am: September 07, 2009, 20:40:54 Nachmittag »
Ist dieser Preishorizont heute noch realistisch?

Bei Ebay wird für die geätzten Scheiben derzeit 0,5 bis 1$ pro Gramm verlangt. Du hingegen hast ihn für 13 ct bekommen?!?

Hallo,
am besten nicht auf die Sofort-Kaufen-Preise im Ebay schauen, sondern auf die Preise, die tatsächlich gezahlt werden. Oft sind die Sofort-Kaufen-Preise reine Phantasiepreise, die eh niemand bezahlt (das gilt natürlich nicht für alle Händler, sondern nur für bestimmte, von daher "know your dealer"). Man kann gut bei den verkauften Sachen des Händlers sehen, was die Leute so bereit sind zu zahlen. Problematisch ist, wenn massenhaft Neufunde gemacht werden und einzelne Käufer davon nichts wissen und daher noch den alten Preis bezahlen. Früher war Muonionalusta mal sehr teuer und wer nichts von den Neufunden weiss, könnte denken, dass $1.5 pro Gramm ein Schnäppchen ist. Gilt auch für Admire. Bei Seymchan weisst du ja schon, dass die Preise oft sehr willkürlich sind. Hier z.B. ( http://www.mhmeteorites.com/museum_gallery.html ) finde ich die $28/g nicht mehr feierlich.
 
Ich denke mal, dass man für Rohmaterial von Muonionalustas auch heute nicht mehr als 13ct zahlen muss. Dann brauchst du nur noch die Arbeitszeit hinzurechnen, die ein Händler für die Bearbeitung des Stücks benötigt und kannst dir in etwa ausrechnen, ob der Preis fair ist oder nicht.

Grüsse,
Mark

Offline DCOM

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #3 am: September 07, 2009, 21:12:18 Nachmittag »
Ist dieser Preishorizont heute noch realistisch?

Bei Ebay wird für die geätzten Scheiben derzeit 0,5 bis 1$ pro Gramm verlangt. Du hingegen hast ihn für 13 ct bekommen?!?

Hallo,
am besten nicht auf die Sofort-Kaufen-Preise im Ebay schauen, sondern auf die Preise, die tatsächlich gezahlt werden. Oft sind die Sofort-Kaufen-Preise reine Phantasiepreise, die eh niemand bezahlt (das gilt natürlich nicht für alle Händler, sondern nur für bestimmte, von daher "know your dealer"). Man kann gut bei den verkauften Sachen des Händlers sehen, was die Leute so bereit sind zu zahlen. Problematisch ist, wenn massenhaft Neufunde gemacht werden und einzelne Käufer davon nichts wissen und daher noch den alten Preis bezahlen. Früher war Muonionalusta mal sehr teuer und wer nichts von den Neufunden weiss, könnte denken, dass $1.5 pro Gramm ein Schnäppchen ist. Gilt auch für Admire. Bei Seymchan weisst du ja schon, dass die Preise oft sehr willkürlich sind. Hier z.B. ( http://www.mhmeteorites.com/museum_gallery.html ) finde ich die $28/g nicht mehr feierlich.
 
Ich denke mal, dass man für Rohmaterial von Muonionalustas auch heute nicht mehr als 13ct zahlen muss. Dann brauchst du nur noch die Arbeitszeit hinzurechnen, die ein Händler für die Bearbeitung des Stücks benötigt und kannst dir in etwa ausrechnen, ob der Preis fair ist oder nicht.

Hmmm, mit wieviel geht die Arbeitszeit denn ein? Wäre z. B. ein Preis von 120,- $ (= 85 €) für eine 120 g schwere, geätzte Vollscheibe schon zu teuer?

Offline MarkV

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #4 am: September 07, 2009, 21:25:10 Nachmittag »
Hmmm, mit wieviel geht die Arbeitszeit denn ein? Wäre z. B. ein Preis von 120,- $ (= 85 €) für eine 120 g schwere, geätzte Vollscheibe schon zu teuer?

Ich finde $1/g für Muonionalusta zu teuer. Dafür bekommst du oft schon geätzte Gibeon-Scheiben. Gibeon würde ich einem Muonionalusta immer vorziehen, da der wesentlich stabiler ist.
Du kannst ja mal beobachten, wo diese Scheibe landet. Die ist ohne Mindestgebot. Ich glaub nicht, dass sie auf über $300 kommt. Eher wohl $200.
http://cgi.ebay.com/Muonionalusta-IVA-Iron-Meteorite-Complete-Slice-339-8g_W0QQitemZ170378857493QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item27ab5f0c15&_trksid=p3286.c0.m14

Grüsse,
Mark

Offline DCOM

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #5 am: September 07, 2009, 21:41:57 Nachmittag »
Hmmm, mit wieviel geht die Arbeitszeit denn ein? Wäre z. B. ein Preis von 120,- $ (= 85 €) für eine 120 g schwere, geätzte Vollscheibe schon zu teuer?

Ich finde $1/g für Muonionalusta zu teuer. Dafür bekommst du oft schon geätzte Gibeon-Scheiben. Gibeon würde ich einem Muonionalusta immer vorziehen, da der wesentlich stabiler ist.
Du kannst ja mal beobachten, wo diese Scheibe landet. Die ist ohne Mindestgebot. Ich glaub nicht, dass sie auf über $300 kommt. Eher wohl $200.
http://cgi.ebay.com/Muonionalusta-IVA-Iron-Meteorite-Complete-Slice-339-8g_W0QQitemZ170378857493QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item27ab5f0c15&_trksid=p3286.c0.m14

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Mark

Danke für die Preisauskunft! Bin mal gespannt, für wieviel sie den Besitzer wechselt.

Offline Mettmann

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #6 am: September 08, 2009, 00:00:16 Vormittag »
Zitat
Hmmm, mit wieviel geht die Arbeitszeit denn ein? Wäre z. B. ein Preis von 120,- $


Eine höchstsensible Frage, Martin N.,.........

Ich habe es nicht Kopf, müßte mal einer nachschauen. Die normale Handwerkermeisterstunde dürfte in D schon bei so 60Euro liegen in D?
Nur ganz kurz gegoogelt, kommen so ein paar Foren und Gerichtsurteile, wo was ich die normale Nichtmeisterhandwerkerstunde zum Bsp für den Einbau einer Küche mit 40Euro Brutto angesetzt wird.

Meteoriteneisenscheibenpräparation ist eine handwerkerliche Tätigkeit. Der Präparator hat ganz genauso wie jeder andere Handwerker seine Maschinen zu unterhalten, seine Verbrauchsmaterialien und als Selbstständiger seine Steuern und Abgaben zu entrichten.
Und ists einer so wie der Andreas Gren, so ist er sicher ein Meister seines Faches und darüberhinaus ein hochspezialisierter Handwerker.

Nimmst jetzt so eine 120g-schwere Vollscheibe Muonionalusta her, so steckt vom Schnitt, die Glättung, schrittweisen Hochschleiferei, Ätzung, Konservierung,
wenn das alles fachmännisch gemacht werden soll, locker 4-5 Arbeitsstunden drin.

Macht allein an Arbeitskosten, ohne Maschinen, Rohmaterial, Verbrauchszeug -       
285$ reine Arbeitskosten.
Bzw. wenns ein Meister seines Faches macht, wie der Andi Gren, wären das eben  430$.
Gut da kommt dann noch das Rohmaterial dazu, wie Dir auch jeder, der Dir die Waschmaschine repariert, die neue Pumpe oder jeder der Dir Dein Auto instand hält den neuen Luftfilter und Keilriemen in Rechnung stellt, nehmer bei 30% Sägeverlust bei Eisen für die 120g Muoniona, nochmal 23$ druff.
Naja und Alkohol, Säure, Schleifmittel, Sägeblätter würden ja auch noch kosten.

Naja und da seht ihrs ja.
Das mag dann keiner der Eisenpräparatoren lesen, wenn so eine Scheibe eigentlich 300$ - 500$ ganz natürlicherweise kosten müsste,
und die Sammler dann rumreden, daß 120$ schon viel zu teuer wäre und erzählen, daß es 30 bis 60$ kosten dürfe.

Weil es im Endeffekt nichts anderes bedeutet, daß sie den Eisenmeister lediglich nur einen kleinen Bruchtteil des Lohnes gönnen,
dem sie jedem Anstreicher oder Automechaniker als Selbstverständlichkeit zugestehen,
wie sie selbst es auch sicherlich empörend fänden, sollten sie für so einen Stundenlohn von ein paar einzelnen Euros arbeiten.

Diese Billigeisen sind reine Selbstausbeutung der Präparatoren.

Und da ists eben das Ungute, an der Meteoriterei, daß das so eine kleine, wenig anonyme Gesellschaft ist, wo Händler und Sammler oft persönlich eng mit einander verbunden, die selbe Leidenschaft teilen. Da können sogar Verletzungen entstehen!
Eisenpräparation, ist, wenn man ein bestimmtes Niveau einhalten will, eine hochspezialisierte Tätigkeit, die große Kenntnis, Geschick und eine große Erfahrung benötigt.
Da finde ich es höchstproblematisch, daß unter diesen Voraussetzungen eben die Sammler den Händlern/Präparatoren denen sie nahestehen,
ihre Arbeit wesentlich schlechter entgelten als ihrer Putzfrau (auch ein anständiger Beruf) oder als es jeder gesetzliche Mindestlohn vorschreibt.

Die Entlohnung für diese Arbeit sollte doch bis zu einem gewissen Grad eine Anerkennung darstellen
und es betrifft ja auch die menschliche Würde.

Das sollte man bei all diesen Schnäppchendiskussionen nicht vergessen,
sonst versteigt man sich recht schnell und vergißt die einfachsten Selbstverständlichkeiten.
Seht ihr ja auch, daß das der Martin N., quasi außerhalb kommend, diesen Faktor als selbstverständlich annimmt,
da er wohl auch nicht für 5Euro die Stunde Netto arbeiten wöllte.

In diesem Sinne,
Frater Martinus

 :prostbier:









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I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Offline MarkV

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #7 am: September 08, 2009, 00:27:58 Vormittag »
Nimmst jetzt so eine 120g-schwere Vollscheibe Muonionalusta her, so steckt vom Schnitt, die Glättung, schrittweisen Hochschleiferei, Ätzung, Konservierung,
wenn das alles fachmännisch gemacht werden soll, locker 4-5 Arbeitsstunden drin.

Hallo,
liegt wohl daran, dass ich noch nie Meteorite bearbeitet habe, aber ich hätte jetzt gedacht, dass man da vielleicht eine Stunde lang dran sitzt und nicht 4-5. Man wird ja nicht nur eine Scheibe herstellen, sondern sagen wir mal 16 Stück und da hätte ich gedacht, dass man das in 2 Tagen a 8 Stunden Arbeitszeit schafft. Aber es kann gut sein, dass ich da eine völlig falsche Vorstellung habe. Kann mal jemand die einzelnen Arbeitsschritte etwas aufdröseln? Also wie lange dauert z.B. das Schneiden?

Grüsse,
Mark

Offline Mettmann

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #8 am: September 08, 2009, 01:09:18 Vormittag »
Eisenbearbeitung ist schon ziemlich heftig.

Und bei den Billigeisen eigentlich vom wirtschaftlichen gesehen, bei dem gegenwärtigen Preisniveau nicht vertretbar.
Das ist ja auch der Grund, warum man von den billigen Masseneisen kaum geschnittenes findet.
Nicht, wenn Du Dich an die Hochzeit der Sikhotes erinnerst, es hat ja angesichts der Mengen, die auf den Markt kamen, praktisch fast überhaupt keine Scheiben gegeben - nicht mal die leichter zu bearbeitenden kleinen Individuals wurden geschnitten, obwohl die sehr hübsch werden können, mit Schreibersiten, Rhabditen, ihrem reheated Rim und je nach dem, wie mans trifft, teilweise Neumännern, die jeden Hexaedriten in den Schatten stellen.

Oder nun, bei der Campo-Schwemme seit Jahren, es schneiden und präparieren ja nur ganz wenige.
Seinerzeit, als es noch echte Nantans gab, dasselbe Bild.
Canyon Diablo wird auch eher selten verarbeitet usf.

Weil sich die Müh nicht lohnt.
Das geht im Grund nur durch Querfinanzierung
bzw. machens halt vielleicht Liebhaber aus Spaß an der Freud.
Und eben solche, die in Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten leben und oder die wenig oder keine Steuern/Abgaben entrichten.

Wir z.B. sind ja auch keine Eisenfeinde - und nichts verkauft sich leichter, als ein geätzter Gibeon oder Muonionalusta, weils eben nicht nur die Meteoritensammler anspricht - und sowas gehört (neben Mond und Mars) zum Häufigsten, nach dem wir gefragt werden,
nur wir können es nicht machen, weils bei dem Preisniveau keinerlei Ertrag bringt.

Wollte auch nicht polemisieren, sondern das nur mal anmerken,
da es vielen  Sammlern gar nicht bewußt ist,
was da trotz der niedrigen Preise für eine Heidenarbeit drin steckt...
..und dass man nicht immer sich an den Bulk-Rohmaterialpreisen orientieren darf,
denn geätzte Scheiben sind nun eben auch nicht Schweinebauch-Fixing in Chicago - sondern köstliches Pastetchen im Delikatessengeschäft

..und fachmännisch ausgeführt, eine Toppräparation - macht ja erst aus so einem Eisen die Kunstwerke, derenthalber man sie sammelt.

 :prostbier:
Mettmann
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Carsten

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #9 am: September 08, 2009, 08:19:23 Vormittag »
Hallo,

vollkommen richtig was der Martin schreibt.
Ich denke jeder der einmal selbst Meteoriten bearbeitet hat, ob Eisen oder Stein, wird die Preise mit anderen Augen sehen.
Bis eine Scheibe einmal fertig ist vergehen viele kostenerzeugende und zeitintensive Arbeitsschritte, (mit dem schneiden allein ist es ja nicht getan) die ersteinmal bezahlt werden wollen.
Viele Händler rechnen Ihre Arbeitszeit ja auch nicht mal als Kostenfaktor mit ein. Würden sie dieses tun, würde wohl so mancher
Preis deutlich höher liegen.

Viele Grüße,

Carsten

ironmet

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #10 am: September 08, 2009, 12:13:29 Nachmittag »
Hallo Carsten,

ja,leider ist es so,das ein großteil der Sammler keine Vorstellung davon hat,was für Arbeit
und Kosten in ihren Sammlungsstücken stecken.
Woher sollte diese Erfahrung aber auch kommen?
Dadurch das sie Sammler sind,interessiert diese Frage auch nicht sonderlich.
Da wird teilweise auch der Preis gleich eingestuft,ob Individual oder Scheibe.
Und Du hast sicher Recht,das jemand,der selbst schomal ein gesägtes Stück Eisen oder ein geschnittenes
Stück Stein in ein ansehnliches Sammlungsstück verwandelt hat,die Wertigkeit der Stücke mit ganz anderen Augen sieht.

Gerade bei Muoninalusta,der sich auch sehr schwer sägen lässt,dürfte es keine Preise von $0.50/g für eine Scheibe geben.
Auch wenn das Material günstig zu bekommen ist,wären Preise ab $1/g und natürlich aufwärts mehr als gerechtfertigt!
Fängt ja schon damit an,was man als Schnittverlust verbuchen darf.
Da kann man als Fausregel immer 1/3 vom unrsprünglichen Gewicht rechnen!
Und für einen Schnitt von 10 x 8 cm brauche ich etwa schon 4 Stunden (gut sägbares Eisen!!)
Schlecht sägbares Eisen,kann man gleich den Verlust höher ansetzen,weil der Schnitt niemals so perfekt wird.
Was wiederum mehr Schleifverlust bedeutet!
Scheidet man mit einem 1mm Band dann 1mm Scheiben,hat man von seinem 10 Kilo Klotz,nur noch 5 Kilo in Roh geschnittenen Scheiben!
Einleuchtend,richtig?
Dann geht es an die Bearbeitung.
Nochmals Schleifverlust,Schleifmittel,Poliermittel und und und..
Und zum Schluß bleiben dann 4,5 Kilo in Scheiben,in denen dann so viel Arbeitszeit steckt!!

Nee nee,viele denken,man kauft einen Klotz,schneidet den wie Käse oder Butter,ohne Verluste und fertig ist die Laube!
Wenn es mal so wäre,wäre es fein!

Daher sollte sich hier im Forum auch garnicht die Frage stellen,ob Seymchan nun 2 Euro oder 5 Euro im Gramm kosten sollte!!
Weil für den Preis kann man eine solche Scheibe nichtmal produzieren,wenn man es in Deutschland auf einer Fadensäge schneiden lässt und
anschließend professionell polieren lässt um eine wirklich super Scheibe als Ergebnis zu besitzen!

Soll doch nurmal jemand versuchen eine Pallasiten Scheibe zu schleifen und zu polieren!
Wenn der jenige dann damit fertig und zufrieden ist,frage ich ihn mal nach dem Preis!!

Viele Grüße Mirko
 

Offline Contadino

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    • was ich außer Meteoritensammeln sonst noch mache
Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #11 am: September 08, 2009, 13:31:42 Nachmittag »
Hallo zusammen,

auch ich habe früher (aus künstlerischen Gründen) viel Eisen bzw. Stahl geschliffen und poliert, also recht weiches Material und das war schon 'ne Heidenarbeit :platt:
Wenn man bedenkt, wie hart und unberechenbar meteoritisches Eisen ist, kann man nur sagen  :hut:  für alle Präparatoren! Hier speziell ein :hut: :hut: für Mirkos Leistung!!
Man sieht's den fertigen Scheiben ja nicht sofort an, wieviel Arbeit da drin steckt, und wenn einem der Preis für die Scheibe nicht gefällt, muß mann sie ja nicht unbedingt kaufen...
 :einaugeblinzel:

Ciao, Heiner :winke:
Doe maar gewoon, dan doe je al gek genoeg

MilliesBilly

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #12 am: September 08, 2009, 13:33:35 Nachmittag »

Mettmann & Mirko,

danke ihr beiden für die anschauliche Darstellung des Aufwands, der im Umgang mit Meteoriteneisen anfällt. Es ist richtig, man macht sich das als Nursammler kaum klar, ist auch schwer möglich ohne eigene Erfahrung. Und wenn man das nicht aus bloßer Liebhaberei betreibt, sondern auch sein täglich Brot damit verdienen muss, stellt sich das nochmal verschärft dar.

Was mich persönlich noch interessieren würde: zu welchen Anteilen ist das Maschinen- und Handarbeit?

Beste Grüße, MB




astro112233

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #13 am: September 08, 2009, 14:06:05 Nachmittag »
Hallo,

da seit ihr Präparatoren echte Multitalente.  :super:

Einkauf
Materialwirtschaft
Fertigung
Instandhaltung und Betriebsmittelbeschaffung
Werbung / Kommunikation
Buchhaltung
Verkauf und Vertrieb
Versand

Und dann sind da noch.  :wow:

Fixkosten
Variable Kosten
Materialkosten
Betriebsmittelkosten
Mietkosten
Messeunkosten
Sozialabgaben
Altersvorsorge
Steuerabgaben

Wird diesbezüglich eine exakte Kostenrechnung erstellt? Wenn ein Profihändler davon seinen Lebensunterhalt bestreiten muss, sieht es wohl nicht so rosig aus?

Jetzt schreibe ich lieber nichts mehr, sonst dürfen wir Sammler demnächst selbst sägen, schleifen ...  :lacher:

Gruß Konrad   :hut:   

Carsten

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Re: Preisinfo Muonionalusta
« Antwort #14 am: September 08, 2009, 14:23:54 Nachmittag »
Hallo Konrad,

ich hab ja mal Kosten und Leistungsrechnung gelernt,
aber bei dem Meteoritenhandel wende ich das lieber erst
gar nicht an.   :weissefahne:


Viele Grüße,

Carsten

 

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