Autor Thema: Atmosphärische Phänomene  (Gelesen 32241 mal)

astro112233

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Atmosphärische Phänomene
« am: September 24, 2008, 11:27:46 Vormittag »
Brocken-Gespenst.  :streichel:

Am 27. Februar 2006 entstand dieses Bild auf dem 1800m hohen Rigi bei Luzern/CH. Es dokumentiert das atmosphärische Phänomen eines sogenannten Brocken-Gespenst´s. Dabei handelt es sich um den eigenen Schatten des Beobachters auf einer Nebelwand, umgeben von einer ausgeprägten Glorie.

Kurz-Info
Das berühmte Brocken-Gespenst tritt häufig mit Glorien auf. Es ist nichts anderes als der projizierte Schatten des Beobachters auf einer Nebelwand. Durch das Wallen des Nebels ändert das " Gespenst " seine Form, ohne dass der Beobachter sich selbst bewegt. Dazu kommt noch, dass der Mensch bei Nebel Entfernungen nur schlecht abschätzen kann. Durch eine falsche perspektivische Korrektur des menschlichen Gehirns erscheint dem Betrachter das gesehene Brocken-Gespenst oft riesig. Der Name dieser Erscheinung rührt übrigens daher, weil der Naturliebhaber auf dem 1141m hohen Brocken im Harz besonderst oft dieses Phänomen beobachten kann.

Aufnahme-Daten: 27. Februar 2006 - 8:40 Mez. - Kamera: Canon Digitalkamera EOS 300D - Fotograf: Harald Wochner - VSS Mitglied - http://www.nachtwunder.de

Gruß Konrad :hut:



astro112233

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #1 am: September 24, 2008, 11:33:32 Vormittag »
Cumulus Lenticularis-Wolke

Prächtige Cumulus Lenticularis-Wolke. Aufnahme-Daten: Winter 2004 - Ort: Schmittenhöhe bei Zell am See in Österreich - Fotograf: Christian Sollereder

astro112233

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #2 am: September 24, 2008, 11:36:08 Vormittag »
Bild 2

Prächtige Cumulus Lenticularis-Wolke. Aufnahme-Daten: Winter 2004 - Ort: Schmittenhöhe bei Zell am See in Österreich - Fotograf: Christian Sollereder

astro112233

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #3 am: September 24, 2008, 11:38:56 Vormittag »
Bild 3

Kurz-Info
Cumulus Lenticularis-Wolken sind immer Anzeichen für stärkeren Fön im Lee-Gebiet eines Gebirges.

In diesem Falle stieß ein Tief aus Irland an die Westseite des Snowdonia-Gebirgszugs in Wales und regnete sich ab. Die aufgestiegene nun trockene Luft fiel auf der Ostseite ab und sorgte vorübergehend für einen strahlend blauen Himmel und gute Fernsicht. Der Gipfel des Snowdon war dagegen in trüben Wolken eingenebelt. Text und Bilder: Harald Wochner - VSS Mitglied http://www.nachtwunder.de

astro112233

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #4 am: September 24, 2008, 11:43:50 Vormittag »
Grüner Blitz

astro112233

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #5 am: September 24, 2008, 11:47:33 Vormittag »
Grüner Blitz

Kurz-Info 1
Voraussetzung für die Entstehung des Grünen, Blauen oder Roten Strahles an der Sonnenscheibe ist extrem klare Luft in Verbindung mit einer sehr ruhigen, ge-schichteten Atmosphäre mit Schichten unterschiedlich dichter Luftmassen. Mehr Informationen erhalten Sie unter: [ www.meteoros.de ]

Kurz-Info 2
Durcheilen Lichtstrahlen die dichteren Schichten unserer Erdatmosphäre erfahren diese eine Strahlenbrechung ( Refraktion ), die zu einer scheinbaren Hebung der Gestirne führt. Am Horizont beträgt sie bei einem Luftdruck von 760mm und +10°C immerhin 35´24´´. Das bedeutet, dass die Sonnenscheibe, die etwa ein halbes Grad Durchmesser besitzt, gerade aufgegangen erscheint, obwohl sie tatsächlich noch unter dem Horizont steht.

Mit der Refraktion ist am Horizont eine meist ovale Verzerrung der Sonnen- und Mondscheibe verbunden, die erst wieder verschwindet, wenn der Himmelskörper höher über den Horizont wandert.

Der Betrag der Strahlenbrechung nimmt bei steigendem Luftdruck und sinkender Temperatur zu und umgekehrt. Nur in dem Fall, dass ein Gestirn genau im Zenit steht, verschwindet das Phänomen. Für erdgebunde astronomische Positionsbe-stimmungen ist die Strahlenbrechung zu berücksichtigen.

Aufnahme-Daten: 02. Februar 2006 - 8:14 Mez. - Kamera: Canon Digitalkamera EOS 300D - Fotograf: Harald Wochner - VSS Mitglied http://www.nachtwunder.de

Offline MetGold

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #6 am: September 24, 2008, 11:55:12 Vormittag »
Hallo Konrad,

Wahnsinn, und sowas entgeht einem Nichtsterngucker eben alles.  :crying:

 :winken:   MetGold   :alter:
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Achgold

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #7 am: September 24, 2008, 19:51:22 Nachmittag »
Hello Peter1,

Einem Frühaufsteher wie dir könnte aber einmal ein solches Phänomen begegnen.Es handelt sich um eine"obere Lichtsäule" ,senkrecht über der noch nicht aufgegangenen Sonne stand ein exakt vertikaler stark gebündelter Lichtstrahl wie von einem extrem bündelnden Scheinwerfer.Ich hab dieses Bild als Foto vom damaligen Foto gemacht,weil es aus meiner Vordigitalzeit stammt.

Ursache dieses Licht-und Farbenspiels:Vorwiegend im Winter bei Temperaturen um-4 bis -8 Grad und hoher Luftfeuchte gefrieren in der durchstrahlten Atmosphäre Wassertröpfchen durch Sublimation direkt zu festen Nadelkristallen,die beim langsamen Absinken in der Luft durch ärodynamische Wirkung alle parallel zur Erdoberfläche langsam absinken.An allen Eisnadeln,die vom Beobachter aus gesehen über oder unter der Sonne schweben,spiegelt sich die Sonne,sodaß sich dieses SÄULENBILD ergibt.

                                                                                                                       Gruß vom Himmelsgucker Jochen

Offline MetGold

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #8 am: September 24, 2008, 20:43:54 Nachmittag »
Hallo Jochen,

 :danke: , da muß ich aber mal kommenden Winter drauf achten!


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Offline MetGold

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #9 am: September 24, 2008, 21:14:03 Nachmittag »
Hallo Jochen,

könnte man das hier zumindest als "angedeutet" durchgehen lassen?


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Offline aknoefel

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #10 am: September 24, 2008, 22:05:24 Nachmittag »
Hallo MetGold,

das geht schon fast als klassisch durch  :smile:

Du brauchst auch nicht auf den Winter zu warten - Lichtsäulen sind gar nicht mal so selten. Die von Jochen ist natürlich besonders schön, wenn man die Sonne noch garnicht sieht.

Gruß
  Andre
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Offline aknoefel

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #11 am: September 24, 2008, 22:09:20 Nachmittag »
Hallo Jochen,

die Entstehung der Lichtsäulen ist nicht so ganz korrekt. Spiegelung ist ok - aber es sind eher Eisplättchen als Nadeln. Siehe auch http://www.meteoros.de/arten/ee08.htm

Gruß
  Andre
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Offline gsac

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #12 am: September 24, 2008, 22:40:17 Nachmittag »
Ich finde es erfreulich, daß sich hier im Forum auch Interessenten für nicht nur
unbedingt rein meteoritische oder mineralogische Themen zusammenfinden und
dazu spezielle Ideen/Fotos austauschen - und schaue also immer wieder sehr gern
auch mal dann hin, wenn "reine Naturfotos" gepostet werden, wie z. B. die von
Konrad oder seinen Freunden und Kollegen!

:super:

Wir haben ansonsten hier ja sogar echte Berufsprofis an Bord! Die Profis z. B. "vom
Wetter" kennt hier jeder und brauche ich nicht extra zu benennen.

Zu den Meteoriten, zu den Mineralien, zum Gold und dessen Gewinn etc haben wir alle
auf unterschiedlichen Wegen gefunden. Bei mir war es ein schon sehr frühes Interesse
für Astronomie, andere werden ähnliche Wurzeln nennen können. Gemeinsam ist uns ein
Interesse an Phänomenen der Natur, und deshalb sind solche Photo-Postings wie die bereits
erwähnten auch immer wieder spannend. Also ne Aufforderung zum Weitermachen...

Alex

astro112233

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #13 am: September 28, 2008, 02:39:08 Vormittag »
Mond - Refraktion

Die Bildmontage dokumentiert den Untergang der zunehmenden Mondsichel am Abend des 12. Dezember 2004. Durch die Einwirkung der atmosphärischen Refraktion ( Strahlenbrechung ) wird die Mondsichel extrem verzerrt u. verliert ihre sonst so perfekte, geometrische Figur. Fotograf: Harald Wochner VSS

Kurz-Info
Durcheilen Lichtstrahlen die dichteren Schichten unserer Erdatmosphäre erfahren diese eine Strahlenbrechung ( Refraktion ), die zu einer scheinbaren Hebung der Gestirne führt. Am Horizont beträgt sie bei einem Luftdruck von 760mm und +10°C immerhin 35´24´´. Das bedeutet, dass die Sonnenscheibe, die etwa ein halbes Grad Durchmesser besitzt, gerade aufgegangen erscheint, obwohl sie tatsächlich noch unter dem Horizont steht.

Mit der Refraktion ist am Horizont eine meist ovale Verzerrung der Sonnen- und Mondscheibe verbunden, die erst wieder verschwindet, wenn der Himmelskörper höher über den Horizont wandert.

Der Betrag der Strahlenbrechung nimmt bei steigendem Luftdruck und sinkender Temperatur zu und umgekehrt. Nur in dem Fall, dass ein Gestirn genau im Zenit steht, verschwindet das Phänomen. Für erdgebunde astronomische Positionsbestimmungen ist die Strahlenbrechung zu berücksichtigen.

Offline Aurum

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Re: Atmosphärische Phänomene
« Antwort #14 am: September 28, 2008, 09:34:53 Vormittag »
Hallo Konrad ,

tolle Aufnahme ,meinen Glückwunsch an deinen Kollegen  :super:

Sowas wie das hier gezeigte bekomme ich hier leider nie zusehen , da die Atmosphäre hier leider so stark belastet ist das die Sonne und der Mond leider schon ca. 2 Fingerbreit  über dem Horizont im Dunst verschwindet  :dizzy:

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

 

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