Bekomme ich jetzt eine 1 im Zeugnis?
Hallo Konrad,
was? jetzt schon eine 1 im Zeugnis? Das Schuljahr hat doch erst angefangen und das eben war nur ein kleines Testat .....
Nein, Spass beiseite. Ich bin ja nun wirklich kein Schulmeister
- ich hatte vorhin nur keine Lust, alles nochmal aufzuschreiben, was ich glaubte, Dir damals eh schon geschrieben zu haben ....
Aber wenn ich den Norton im neuen Buch richtig verstanden habe, dann zeigen wohl fast alle chondritischen Meteorite irgendwelche Spuren von Schock-Ereignissen, die natürlich immer mit Kollisionen im Weltraum in Zusammenhang stehen - also dicker Brocken schlägt auf Oberfläche des chondritischen Mutterkörpers. Und wenn ich mir meine Sammlung so anschaue, auf jeder 2-3 Scheibe kann man tatsächlich kleine Schockvenen entdecken. Da war also mal aufgeschmolzenes Material, das in das Umgebungsgestein gepresst wurde oder ist vielleicht sogar an der sichtbaren Stelle selbst geschmolzen - jetzt sichtbar in den dünnen Adern.
Aber nicht jeder Met mit Schockvenen ist eine IMB(Impact-Melt-Breccie). Da müssen wohl höhere Drücke und Energien auftreten, die größere Gebiete teilweise oder ganz aufschmelzen lassen. Norton schreibt, der Druck bei einem Impakt muss 90GPa überschreiten, damit eine IMB entsteht - das entspricht 13000000 lb/in² - habs mal versucht in kg/cm² umzurechnen: 11.373.555kg/cm² (ohne Gewähr
). Man kann also sagen, das mit zunehmender Impaktenergie (Einschlag auf Mutterkörper - nicht auf Erde!!!) auch mehr Material aufschmilzt, das also die Übergänge von dünnen Schockadern zur ausgewachsenen IMB fliessend sind. Ich hoffe das ist alles so richtig von mir durchdacht - Verbesserungen oder andere Sichtweisen würde ich gut finden
Mir fällt gerade ein, das ich eine Scheibe vom Tsarev-Meteoriten habe, die sehr schwer geschockt ist. Man sieht fast keine Struktur, fast alles aufgeschmolzen - nur an einer Stelle sind noch ein paar Chondrenreste erkennbar. Müsste doch eigentlich laut Definition auch eine IMB sein, oder?