Papier ist bekanntlicherweise geduldig. Sollte die zuständige Regierungsstelle im fernen Argentinien tatsächlich einmal aus ihrem amtlichen Dämmerschlaf aufschrecken und ein Auslieferungsersuchen eines illegal ausgeführten Meteoriten an die deutschen quirligen Behörden stellen, wird das Prozedere erfahrungsgemäß wahrscheinlich eine halbe Ewigkeit in Anspruch nehmen.
Bis dahin ist entweder der deutsche Käufer verstorben oder der illegale Meteoritos ist zu Staub zerfallen. Folglich hat sich das leidige Problem organisch gelöst.
Allerdings würde ich mich persönlich davon distanzieren, einen Meteoriten illegal außer Landes zu schaffen. Wenn ich da z.B. an den Oman denke ...? Die evt. lauernden Strafen überlasse ich gerne eurer lebhaften Fantasie, wenn diese diesbezüglich ausreicht.
Aus Australien kaufte ich mir vor ein paar Monaten einen hässlichen
Millbillilli. Bei dem Päckchen war auch eine offizielle Ausfuhrbescheinigung mit Stempel und Unterschrift dabei. Hier ist theoretisch alles korrekt gelaufen.
Frage mich jetzt, auf welchen verschlungenen Pfaden kommen die „Unmengen“ an Campos eigentlich aus Argentinien und werden lustig bei Ebay verscherbelt?
Legal? Illegal? Schei…egal?
Bei Meteoriten-Funden auf eigenem Grundstück und sonstigen denkbaren Varianten wird es wohl immer mehr oder weniger Ärger geben. Wenn erst mal öffentlich bekannt, zählt wahrscheinlich dann der clevere Winkeladvokat, genügend finanzieller Hintergrund und ein starkes Nervenkostüm, damit man letztendlich nicht ungewollt in der Psychiatrie landet.
Natürlich ohne den gefundenen Meteorit.
Gruß Konrad