Autor Thema: Mikrometeorite/Mikrometeore  (Gelesen 62541 mal)

Offline Hungriger Wolf

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #45 am: Oktober 19, 2008, 20:40:46 Nachmittag »
Hallo Micha und Forenmitglieder!

1. Photo: Ein Dünnschliff eines magnetischen Partikels mit Silicatanteil unter polarisiertem Licht
2. Photo: Ein Dünnschliff eines magnetischen größeren Partikels ohne Silikatanteil, geätzt mit HNO3.
-> Die Schleifrichtung habe ich dazu eingezeichnet. Ätzfiguren konnte ich bei sehr kleinen Partikeln hingegen nicht mehr feststellen!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim


ironmet

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #46 am: Oktober 19, 2008, 20:43:13 Nachmittag »
Hallo Micha,

also erstmal funktioniert das.
Ich habe gerade mal so einen Teleskopneodym durch die Dachrinne gezogen und
mir das ganze mal unterm Mikroskop angeschaut.
Das sind ne Menge solcher Kugeln dran.
Jetzt hab ich erstmal ne Vorstellung wie winzig die Dinger sind. :eek:

Auf jeden Fall bekomme ich die jetzt nicht so einfach vom Magneten ab!
Beim nächsten Einsatz werde ich den Stabmagneten in so eine kleine Minigrip Tüte tun.
Wenn genug dranhängt,stülpe ich die einfach um und alles ist in der Tüte!
Vielleicht sollte man auch,die Tüte vor dem umkrempeln mal über Schumstoff reiben.
Dann ist wenigstens der ganze Dreck ab und die Kugeln schön sauber.
Die Kugeln gehen dabei nicht mit ab.
Habe gerade versucht eine Kugel mit dem Zahnstocher auf Schaumstoff zu drücken
und vom Magneten abzubekommen.
Die kleine Murmel springt trotzdem aus fast 5cm an den Magneten! :eek:

.....ist aber auch verdammt klein das Zeug!

Würde mich nicht wundern,wenn man beim -meinetwegen- Rad fahren etwas ins Auge
bekommt und nichtmal weis,das einen ein Meteorit getroffen hat.   :auslachl:

Viele Grüße Mirko



Viele Grüße Mirko

Offline lithoraptor

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #47 am: Oktober 19, 2008, 21:01:07 Nachmittag »
Moin!

Zum Thema Nickeltest mit Dimethylgloxim:

Mir hat mal ein Chemiker gesagt, dass der Test auch auf zweiwertiges Eisen reagiert- erzeugt dann auch einen roten Niederschlag (Komplex). Denke also, dass man da sehr vorsichtig sein muss, wenn man Material testet, welches längere Zeit der Witterung ausgesetzt war.
Hier noch mal ein entsprechender Link zu Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dimethylglyoxim

Evtl. ist das mit der Zitronensäure ja eine Idee  :fluester:

Gruß

Ingo

Achgold

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #48 am: Oktober 19, 2008, 21:07:29 Nachmittag »
Hello in die Runde,wie Peter eben schon sagte ,finden wir Goldwäscher in den Sedimenten der Flüsse Millionen dieser magnetisch reagierenden Kügelchen.Zuerst nahm ich immer an,dies wären Industrieabfälle von Metallbaubetrieben mit Schweißtechnik,die solche Funkenflug-Schweißperlen erzeugen.Seitdem ich mich mit der Edelmetallextraktion aus eisenhaltigen Gesteinen beschäftige ,ist mir die Herkunft dieser kleinen Kugeln klar geworden,da ich deren Wachstumsprozeß,der quasi innerhalb weniger Sekunden abläuft direkt unter dem Mikroskop verfolgen konnte.

Durch Zerreiben gewonnener Staub von Rot-und Brauneisenstein mit Säure versetzt (HNO3 oder HCl)ließ in einer Petrischale innerhalb weniger Sekunden hunderte solcher Kugeln wachsen,und alle exakt in gleicher Größe. Es handelt sich bei diesen Gebilden um chemisch -physikalische Reaktionsergebnisse in saurem Milieu.
                                                                                                                                                       Probiert es mal aus ,ihr werdet staunen , meint Jochen

Offline MetGold

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #49 am: Oktober 19, 2008, 21:14:50 Nachmittag »
Hallo Jochen,

das ist ja der helle Wahnsinn was du alles herausfindest.  :super: :hut:

Natürlich ist ja auch - dank dem sauren Regen - in der Dachrinne vorrangig ein leicht saures Mileu. :traurig2:


 :winken:   MetGold   :alter:
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #50 am: Oktober 19, 2008, 21:23:26 Nachmittag »
Hallo Jochen!

Deine durch Säure initierte Kugelbildung, kann ich leider nicht experimentell bestätigen!

Hier ein weiteres Photo eines magnetischen Partikels mit Silikatanteil:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline MetGold

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #51 am: Oktober 19, 2008, 21:29:26 Nachmittag »
Hallo Achim,

...deine durch Säure initierte Kugelbildung, kann ich leider nicht experimentell bestätigen!

Aussage für mich unklar.

... weil es bei dir zu keiner Kugelbildung kam oder weil du es gar nicht probiert hast ???

 :winken:   MetGold   :alter:
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #52 am: Oktober 19, 2008, 21:59:37 Nachmittag »
Hallo Metgold!

Ich habe experimentell schon Säure (HCl) zu Roteisensteinpulver gegeben. Dabei bilden sich keine Mikrometeoritenkugeln! :weissefahne:

schöne Grüsse von :winke:
Achim

Offline Hungriger Wolf

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #53 am: Oktober 19, 2008, 22:20:50 Nachmittag »
Hallo Forenmitglieder!

Hier noch ein weiteres Beispiel eines wissenschaftlich, eindeutig, belegten Mikrometeoriten (magnetisch):

link http://www.psrd.hawaii.edu/Sept07/PSRD-cosmicSpherules.pdf

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline MetGold

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #54 am: Oktober 19, 2008, 23:13:32 Nachmittag »
Hallo Achim,

das alles beweist aber überhaupt nicht, daß das aus der Dachrinne ebenfalls meteoritischen Ursprungs ist!


 :winken:   MetGold   :alter:

P.S.  Man würde doch keine Stratosphärenflugzeuge hochschicken, wenn man es einfach aus der Dachrinne nehmen könnte.
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Offline Mettmann

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #55 am: Oktober 20, 2008, 00:27:03 Vormittag »
Hihi Pedro,

ein weiteres handfestes Argument könnt sein: Wenn wirklich was an den Kügerln dran wär,
ja was meinst, wär das Zeug pfundweis verkaufen tät  :laughing:

Die Händler sind ja auch nicht auf der Brennsuppen dahergeschwommen.
Des hatte sich doch alles schon in den 70ern und 80ern erledigt, als das (Pseudo-)Mikrometeoritensammeln schwer in Mode war. (Drum überschreibt ja auch Altmeister Norton sein Mikrometeoritenkapitel so eigentümlich in seinem neuen Buch).

 :prostbier:
Martin

Man muß halt schon wirklich ins alte tiefe Eis und in die Sedimente oder in die Stratosphäre, weil man das Zeug anders aus dem Menschengemachten gar nicht isolieren könnt.
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Offline Mettmann

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #56 am: Oktober 20, 2008, 00:57:33 Vormittag »
"Spherical particle morphologies are particularly ambiguous since anthropogenic particulates, impact spherules, meteorite ablation spheres and even some small-scale volcanic dust may have similar morphologies.
Iron-rich industrial/diesel spherules are, for example, very common in the terrestrial environment and many consist primarily of magnetite and are thus mineralogically indistinguishable from some melted micrometeorites."

Aus:

https://digitalcommons.library.arizona.edu/restrictedobjectviewer?o=uadc://azu_maps/Volume43/Number3/18533839-9c74-4da5-b3c9-18824640dd8c

 :prostbier:
Martin
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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #57 am: Oktober 20, 2008, 06:31:48 Vormittag »
Hallo,

für mich persönlich hake ich hiermit dieses Thema ab. Da ich meinen nächsten Urlaub - so Gott will - weder in der Stratosphäre noch in der Dachrinne oder im alten Eis verbringen will/werde, ist das Thema Mikrometeorite selbst finden und separieren für mich gestorben.

 :winken:   MetGold   :alter:


P.S. Macht ruhig weiter, aber begebt euch bitte nicht auf das Niveau Chi...au-Impakt, wo alles beschimpft und geleugnet wird, was nicht ins Konzept paßt.
Vernünftige Überlegungen hingegen sind hier immer willkommen, aber das wißt ihr ja sicher längst.
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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #58 am: Oktober 20, 2008, 07:14:20 Vormittag »
Hallo nochmal; das mit den Stratosphärenflugzeugen betrifft ja meines Wissens nach hauptsächlich die IDP´s - sprich staubförmige, möglichst ursprüngliche Partikel - und weniger die Mikrometeorite.

Was nun, wenn ich aus der neuen - nichtmagnetischen Probe die gleichen Formen - nur eben mineralisch und unmagnetisch extrahiere. Wie soll man die erklären ?  Denke mal ich werde es diese Woche noch schaffen die Mineralischen Dachrinnenfunde zu reinigen und mal unters Mikroskop zu legen.

Aber es geht ja nicht um ne Hexenjagd oder wer der Meinung ist - dass es möglich ist oder nicht. Der Treat hier geht drum, wer sich in der Lage sieht, die Dinger als Dünnschliff zu bearbeiten und die magnetischen Partikel eventuell auf Nickel hochgenau zu untersuchen. Sind ja - wie Mirko bemerkt hat eben sehr, seeeehr klein - die Kügelchen.

PS; und wie erklärt ihr mir die aerodynamischen Bullets und Tropfen, wenn bei ner chemischen - irdischen Reaktion eben nur Kugeln entstehen ?  Ne ne; für mich ist das alles noch gar nicht so klar....

Ich denke es macht Sinn, da dran zu bleiben.  Irgendwo müssen ja die zig Tonnen an Material die täglich fallen auch bleiben. Und jeder redet selbstverständlich - wie viel Materie fällt und wie sich dadurch sogar merklich die Masse der Erde erhöhen würd in Jahrmilliarden. Und wo bleibt´s denn das Zeugs ???   Ne ne. So klar find ich das alles bisher noch gar nicht.

Denke ich werde mal den Altmeister Zeitschel belästigen müssen; vielleicht hat der jemanden an der Hand, der in der Lage ist das Zeugs professionell zu untersuchen. Also ich kann weder Dünnschliffe machen - noch trau ich mir eine genaue Nickelanalyse zu. Man sollte den Nickelgehalt ja nicht nur nachweisen - sondern auch gerne doch volumenmäßig irgendwo einsortieren können...

Offline lithoraptor

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Re: Mikrometeorite/Mikrometeore
« Antwort #59 am: Oktober 20, 2008, 11:31:23 Vormittag »
Moin Micha und Listlinge!

Ich sehe das ganze auch sehr skeptisch und denke eher an anthropogen gebildetes Material, aber mitlesen und auf dem Laufenden bleiben kann sicher nicht schaden.

Micha, Du brauchst jemanden mit Zugang zu einer Elektronenstrahlmikrosonde (EMS); da kannst Du neben der Analytik auch noch prima Bilder, insbesondere der Oberfläche von den Kügelchen, machen lassen. So eine EMS hat heute fast jedes Institut, welches sich mit Materialforschung, Geologie oder Mineralogie beschäftigt. Kontakte doch einfach mal die nächstgelegene Uni und frag mal nett an, was das kosten täte, wenn die bei einer Untersuchung mal kurz ihren Strahl auf dein Material richten. Kontakte in diese Richtung sind sicher immer praktisch...

Tirilö!

Ingo

 

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