Na da bin ich aber sehr skeptisch Achim. Erstens sind Perseiden-Meteor Ereignisse die schon in der Ionosphäre ablaufen, also höher als 70 km.
Frage: Wieso sollte ein so kleiner "Mikro-Partikel" schon nach nur 4 Tagen nach unten fallen und ins Regenwasser gelangen?
Zum Beispiel der Pinatubo Vulkanausbruch schleuderte sein Material etwa 40km hoch in die Stratosphäre und dieser Staub blieb ca. 6Jahre dort oben und verteilte sich schön gleichmäßig in der Atmosphäre ...
Zweitens bestehen die meteoroiden Körper der Perseiden Partikel aus gefrorenen Gasen.
Frage: Wieso sollten Überreste dieser Eindringlinge unbedingt als Partikel im Aggregatszustand FEST und dann noch mit Schmelzlippe auf dem Erdboden ankommen?
Wenn ein sehr großer Meteoroide der Perseiden als Feuerkugel am Nachthimmel aufblitzte und dabei aufgenommen und vermessen wurde, dann kam immer der Typ3a heraus mit einer Material-Dichte von nur 0,6g/cm³! Diese Eindringlinge sind also so leicht und bringen so wenig Trägheit mit, daß sie schon durch wenige Kollisionen mit den atomaren Resten der Luft in der Hochatmosphäre aufgehalten werden. Es gibt für solche Partikel also nur eine Change - durch Kollision in den ionisierten Zustand über zu gehen, weil sie selbst zertrümmert werden. Ob sie danach eine Verbindung mit Luftatomen eingehen und möglicherweise als fester Partikel weiter nach unten fallen, das ist sehr fraglich. Ganz sicher werden sie dort oben noch von anderen Partikeln wie der Korpuskularstrahlung der Sonne getroffen und verlassen möglicherweise später die Erdatmosphäre wieder durch jene Impulse ...
Daran hat bestimmt keiner gleich gedacht, denn die Erde verliert ja sehr viele leichte Elemente über die Atmosphäre. Die Strahlung der Sonne sorgt dafür. Nicht um sonst gibt es die Ionosphäre, wo die Partikelstrahlung der Sonne die Erdatmosphäre zertrümmert und damit ionisiert und Teilchen gar auf Fluchtgeschwindigkeit bringt.
Drittens besteht niemals die Möglichkeit einen nicht zu 100% oxidierten Eisen-Mikropartikel am Erdboden einzusammeln, einen Partikel also der noch magnetisch sein soll und als meteoroider Körper aus dem interplanetaren Weltraum stammen soll.
Frage: Wie groß soll denn eigentlich so ein Mikro-Meteorite noch als meteoroider Körper sein, also bevor er die Erdatmosphäre durchquerte sein?
Nur ein Eisen-Atom? Dann würde sogar schon das Magnetfeld der Sonne oder der Erde dafür sorgen, das es nicht als Meteor die Erde kreuzt. Höchstens als Polarlicht ...
Ein Molekülhaufen aus Eisenatomen? Da ist der Strahlungsdruck des Sonnenwindes noch viel zu hoch. Wird also eher weggeblasen von der Sonne als eine Keplerbahn um die selbe ein zu gehen ...
Sagen wir mal es käme ein Eisenkorn mit 1mm Durchmesser und fliegt so mit 40km/sek in die Erdatmosphäre hinein. Dann wird er von den schon ionisierten Atomkernen der Luft in der Hochatmosphäre bombardiert und auch zertrümmert und zwar gänzlich. Er geht auch in eine ionisierte Phase über. Das bedeutet nicht nur die Zertrümmerung des Moleküls - nein, sogar jedes einzelne Eisenatom dieses Kügelchens hat alle oder zumindest einige seiner Elektronen verloren. Klar und die will es nun unbedingt alle wieder haben. Das nennt man auch Rekombinieren der Elektronen. Aber das geht dem ionisierten Stickstoff und Sauerstoff unserer Atmosphäre ähnlich. Sagen wir mal in 70km Endhöhe war alles Material in form eines Meteors aufgelöst worden. Da treffen sich also die Atomkerne und freie Elektronen aller Elemente so nach 10mm Wegstrecke Schritt für Schritt wieder. Nun, wenn sie nicht all zu hart miteinander zusammenstoßen, könnten sie sich auch wieder miteinander verbinden. Das nennt man dann Chemie - die Physik der Atomhülle. Ja und drei mal kann man raten was sich gerne zusammen finden würde. Das Eisen und der Sauerstoff sind sich da wirklich einig - kann´ste glauben.
Achim, es ist leichter Gold zu waschen, als Mikro-Mets zu filtern. Das war ein TG1-Axiom!
Nach meinem Verständnis gibt es nur eine Möglichkeit, solch kleinste Partikel zu finden.
Nach einem Meteoritenfall kann es schon Ruspartikel geben, die ich als Mikro-Meteorite bezeichnen würde. Doch diese entstehen und kommen aus der erzeugten Meteorwolke einer großen und tief eindringenden meteoroiden Masse wärend der Endphase eines Boliden-Ereignisses, welches auch Steine vom Himmel regnen läßt. Die Meteorwolke kann in ca. 20-30km Höhe beginnen. Die fallenden Meteorite sind dann schon nach kurzer Zeit unten angekommen, zuerst die schweren Brocken, später die kleinen OriMet-Knöpfe und noch viel später sowie weit vom Winde verweht Kugeltropfen aus Schmelzkruste (möglicherweise gar noch magnetisch). Aber die vielleicht entstandenen Mikropartikel reisen ersteinmal weit um die Erde und verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre ...
Ich möchte diese Partikel am Erdboden im ppm-Verhältnis zum Rest nicht heraussuchen müssen, ich habs jetzt schon im Kreuz! Schon gar nicht, wenn ich nicht weiß, wie diese dann aussehen sollen, nach der ganzen Zeit. Stratosphärenflieger haben da schon bessere Karten, sie müssen nur noch entscheiden was da oben rum schwebt, Vulkanstaub oder Meteor-Partikel oder Triebmittel einer Rakete oder Satellitendreck oder Flugzeugrus oder A.T.-AfterPaste ...
was weiß ich.
Grüße vom ungläubigen Thomas