Alles mehr oder weniger "Spekulatius", sorry, wenn ich es so nenne! Der von Stefan genannte Link gibt
immer noch die (derzeit wohl beste) Antwort:
http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2001/pdf/2022.pdfUnd wo sollte denn ein galaktischer Irrläufer herkommen bei der derzeit gut bekannten Nachbarschaft? Im
übrigen läßt sich diese Frage vermutlich schon rein statistisch erschlagen, wenn man die richtigen Mittel
auf die empirischen Beobachtungen anwendet. Intragalaktisch oder ggf extragalaktisch geht es doch um
ganz andere Geschwindigkeiten, wie schon ausgeführt wurde, als hier im "kuscheligen" Sonnensystem. Wenn
überhaupt was zu uns findet, dann höchstens über einen Einfangmechanismus der großen Planeten (außer der
Sonne), aber wie gering sind allein die Chancen, daß es dann weiter hin zur Erde transportiert wird als potenzieller "Meteoroid"? Wie noch viel aberwitziger gering sind die Chancen eines direkten Treffers auf die Erde von intra-
oder gar extragalaktisch von einer reinen Querschnittbetrachtung her? Und die Geschwindigkeit würde den Rest
besorgen - da bliebe einfach nichts mehr übrig, was uns als Meteorit unter der atmosphärischen Glocke erreicht.
Nahezu rien, zero, null, nada, oder allenfalls in einem theoretischen Wahrscheinlichkeitssektor, der uns in dieser
Hinsicht wirklich sehr, sehr ruhig schlafen lassen kann...
Ansonsten ist es schon richtig, daß unsere Galaxie und der Andromeda-Nebel sich mit Relativgeschwindigkeit
im dreistelligen km/h-Bereich aufeinander zubewegen, aber das Kollisionsszenario wird erst dann interessant,
wenn die Sonne größenordnungsmäßig weitere 10 Male unseren Galaxiskern umrundet haben wird (...rund 20x
hat sie es schon geschafft), in Zeiten also, die mit menschlichen Evolutions-Maßstäben eher nix zu tun haben.
Selbst das, was dann passieren wird, darf man sich nicht so vorstellen wie das lokale Chaos in einer irdischen
Waschmaschine. Materie und Gas kann sich bei den sehr geringen Dichten im Kosmos viel besser gegenseitig
durchdringen, als wir uns das gemeinhin vorstellen. Aber auf einem globaleren Maßstab gibt es dann schon
dramatische Veränderungen durch gravitative Kräfte, wie uns bereits die frühen Berechnungen der Toomres
und die neueren sehr spektakulären Kollisionsaufnahmen von Deep Space Teleskopen und Satelliten zeigen.
"All´s well that ends well", gilt für uns Irdische schon viel, sehr viel früher, mit Betonung auf das "ends"..!
Alex