Autor Thema: Lausitzer Moldavite  (Gelesen 168320 mal)

Thin Section

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #135 am: Dezember 29, 2009, 21:06:39 Nachmittag »
Vielleicht stammt diese ja wirklich von der Verschmelzung zweier Moldavite!

--- was aber nicht in Einklang dazu stehen würde, denn vor allem der untere Bereich der Braunfärbung ist eher diffus: "... two differently coloured parts with a sharp boundary."  :gruebel:

Grüße,

Bernd  :winke:

Offline lithoraptor

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #136 am: Dezember 29, 2009, 21:58:47 Nachmittag »
Moin!

Ich sehe das genau wie Bernd. Die Verfärbung ist eher eine Art von Schliere. Das sollte doch aber für eine Glasschmelze egal welcher Genese sie ihre Existenz verdankt nicht ungewöhnlich sein, oder doch?!

@ Dave: Ich denke, dass das Material viel zu dicht ist, als dass sich eine Verfärbung durch rostiges Eisen einstellen könnte (ähnlich wie in deinem Bergkristall). Dies würde ja voraussetzen, dass sich ein Oxid in Spalten, Poren oder entlang von Korngrenzen ablagert. Diese findest Du hier aber nicht. Das Erscheinungsbild sähe dann auch gänzlich anders aus.

Gruß

Ingo

Offline ott

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #137 am: Dezember 29, 2009, 23:16:10 Nachmittag »
hallo

für mich schaut das schon so aus ,als wenn da kleiner moldi von links eingedrungen
ist.aber 100%ig kann man das von dem bild noch nicht ableiten.
fakt ist das das eine echte seltenheit ist.
ist das braune an der oberfäche oder innen?

gruss ott
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Offline Dave

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #138 am: Dezember 30, 2009, 10:38:46 Vormittag »
Hi,

aber kann es nicht sein, das die Verfärbung noch äußerlich ist? Ich mein man kann ja nicht reinschauen, dafür müsste man das Stück zerschneiden/zerbrechen um zu schauen wie tief die Verfärbung ins Innere gegangen ist.
Somit kann es ja sein, das der Moldi nur an der Oberfläche die bräunliche Färbung hat.

PS: hab grad das letzte Bild vom moldijaeger gesehen, es ist also nur dieser kleine Streifen gemeint.
      Das sa auf den anderen Bildern anders aus. sorry!

Offline moldijaeger

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #139 am: Dezember 30, 2009, 16:04:11 Nachmittag »
Hallo,
ja 100 % ig wird man es nicht sagen können!
Hier ist auch mal ne Seite mit 2 farbigen Moldis:

http://www.moldavites.com/index.php?category=1&level=16

Die Braunfärbung ist in etwa 6 mm lang, 1 mm breit und geht von der Oberfläche aus bis 3 mm in den Moldaviten rein!

Grüße

Offline ott

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #140 am: Dezember 30, 2009, 20:50:17 Nachmittag »
hallo enrico

denk schon das es mal zwei waren.
und der wahrscheinlich erste der lausitz!!!
gib denn bitte nicht her !!!das glück wirst du
höchst wahrscheinlich nie wieder haben,aber das weißt
du ja eh.

 :laola: :laola: :laola: :laola: :laola:


gruss ott
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Plagioklas

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #141 am: Dezember 30, 2009, 23:19:28 Nachmittag »
Moldavite sind in gewisser Hinsicht aufgeschmolzenes Gestein. Undf Gestein ist nunmal nicht überall gleich.

Es ist eher verwunderlich, warum so viele Moldavite so einheitlich sind.

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #142 am: Dezember 30, 2009, 23:24:49 Nachmittag »
Hallo,

Möglicherweise liegt eine Oxidation von Eisen vor (Fe2+ färbt eher blass grün bis hellblau, Fe3+ gelb bis braun).

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Thin Section

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #143 am: Dezember 30, 2009, 23:47:48 Nachmittag »
Wow! Jetzt wird das Thema langsam "heiß" und interessant!

Plagioklas schreibt: "Es ist eher verwunderlich, warum so viele Moldavite so einheitlich sind."

Vielleicht hat diese Homogenität der Moldavite etwas mit den (hohen) Temperaturen zu tun, die bei der Aufschmelzung, der Verdampfung und dem Auswurf des Materials aus dem Ries entstanden. Eine weitere Möglichkeit wäre, daß das "Material" eben von Anfang an recht homogen war.

Sebastian schreibt: "Möglicherweise liegt eine Oxidation von Eisen vor (Fe2+ färbt eher blass grün bis hellblau, Fe3+ gelb bis braun)."

Terrestrisches oder extraterrestrisches Eisen? Falls extraterrestrisch, würde das dann Schlüsse auf die Natur des Impaktors (Chondrit/Achondrit) zulassen???

Bernd  :winke:

Plagioklas

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #144 am: Dezember 31, 2009, 11:05:34 Vormittag »
Ich gehe von Einschlüssen im Gestein aus, die diese Farbe verursachten. Ein paar Mineralkörner halt, die mitgeschmolzen wurden und örtlich solche flecken verursacht haben.

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #145 am: Dezember 31, 2009, 12:02:52 Nachmittag »
Hallo,

War nur eine Überlegung.

Wobei ich eher von terrestrischem Eisen ausging. Sand und Boden ebenso wie die meisten Gesteine haben ja Eisen. Glas wird in der REgel durch die Eisengehalte der Rohstoffe gefärbt (der Grund, weswegen im Mittelalter das meiste Glas gefärbt war, da man in der Regel keinen reinen Quartit oder Quarzsand zur Verfügung hatte, sondern nur Sandstein oder Sand aus Bächen/Flüssen). Weißes Glas herzustellen war früher aufwändig.

Bezüglich der Eisenquelle: Der Meteorit, der ins Nördlinger Ries einschlug, durchschlug ca. 4 km Gestein bis hin zum kristallinen Grundgebirge. Dieses enthält u.a. Granat und Biotit als Eisenquelle, auch Pyrit ist nicht auszuschließen. Dann kommt in der Trias roter Sandstein (ich weiss nicht, ob der Buntsandstein bis unter Bayern reicht, aber es gibt auch im Keuper rote Sandsteine). Dann ist Eisen auch in den Kalken des Jura drin, wenn auch nur zu sehr kleinen Anteilen (< 1 %). Man schaue sich nur mal den gelbbräunlich gefärbten Treuchtlinger Kalkstein an. Dazu kommen im Dogger noch möglicherweise Eisenoolithe, sind aus BW und der Schweiz jedenfalls bekannt.

Glück Auf!
Sebastian

Diplom-Mineraloge

Offline ott

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #146 am: Januar 01, 2010, 10:51:40 Vormittag »
Zitat
Plagioklas schreibt: "Es ist eher verwunderlich, warum so viele Moldavite so einheitlich sind."

Vielleicht hat diese Homogenität der Moldavite etwas mit den (hohen) Temperaturen zu tun, die bei der Aufschmelzung, der Verdampfung und dem Auswurf des Materials aus dem Ries entstanden. Eine weitere Möglichkeit wäre, daß das "Material" eben von Anfang an recht homogen war.

hallo

ich würde hier gern noch die lagerung und den transport ergänzen ,weil ich das auch für wichtige aspekte halte.
es wurden in ottendorf auch schon scharfkantige gefunden und viele andere formen.
es ist aber richtig das die meisten über 50% elipsoidform aufweisen.

gruss ott
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Offline ott

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #147 am: Januar 07, 2010, 07:41:06 Vormittag »
hallo

da ist mal einer aus ottendorf der durch seine form heraussticht .
es sehen nicht alle aus wie eukalyptusbonbons,wäre ja auch langweilig.

4,4gramm leicht, jahrgang 2003
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Offline Victoria2

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #148 am: Januar 25, 2010, 16:05:31 Nachmittag »
Hallo, um die liste der fundorte von lausitzer tektite weiter zu komplettieren mal ein exemplar aus dem kieswerk schwarzkollm( auerhahn)
Fund 2001
1,8g 1,4x1,3x0,7cm

Offline ott

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Re: Lausitzer Moldavite
« Antwort #149 am: Januar 27, 2010, 09:57:20 Vormittag »
schönes stück :prostbier:
wie ich mal da, war wurde ich gleich wieder raus geworfen. :crying:

gruss ott
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