Klasse IV: Oxide und Hydroxide u.a.

[Labrador]

Blassblauer Ilsemannit mit Spuren gelben Molybdits von der Absetzerhalde, Ronneburg/Thüringen

Brauner Rancieit vom Glückliche Kalteborn Erbstolln bei Alt-Zella nahe Nossen (Nordrand des Revier Freiberg) im Erzgebirge

Extrem klar und dünn: Sassolin-Täfelchen auf gelbem Tschermigit von der brennenden Kohlehalde der Grube Anna I, Alsdorf/Nordrhein-Westfalen

[Peter5]

Bellingerit und Salesit in Kristallen aus Chile ...

[Peter5]

Versteinerte Muschel mit Chalcedon und Moganit aus Brasilien ..

[Peter5]

Tafliger Hübnerit von Mondo Nuevo, Peru  - mein sog. "Teufelsauge" (da "teuflisch" rot durchscheinend!) .. eines meiner absoluten Lieblingsstufen aus meiner Sammlung! 

Die Hübnerite aus Mondo Nuevo zählen zu den weltbesten Hübneriten überhaupt!

sowie ..

Rutilquarz aus Brasilien ..

[Aurum]

Hallo Peter5,

Ein absolutes Hammerteil dein  Hübnerit ist escht irre , verstehe ich sehr gut das dies einens deiner lieblings Stücke ist .

Bis dann Lutz 

[Peter5]

Hallo Lutz ..

.. ja eben "teuflisch" gute XX bis 1,1 cm Größe!  ...und es sind sogar winzige Japaner-Zwillinge (Quarz) auf dieser Kleinstufe zu sehen..(nicht im Bild)..

Gruß Peter5 ..

[Aurum]

Hallo Peter,

was mich so an diesem Teil begeister ist die Leuchtkraft , es scheint wirklich so als wenn die Kristalle von innen heraus Leuchten , eben so wie bei Feueropalen .
Gibt es da eine chemiche Verwandschaft ?

Bis dann Lutz 

[Peter5]

Hallo Lutz,

nein, trotz der bei beiden Mineralen bekannten und bestechenden Leuchtintensität gibt es keine chemische Verwandtschaft zwischen Opal (--> Silizium-Dioxid) und Hübnerit (--> Mangan-Wolframat).

Gruß Peter5 ..

[Aurum]

Peter5 ,

danke für die Auskunft , es ist doch immer wieder erstaunlich was die Natur in so vielen unterschiedlichen Spielarten hervor bringt ich bin einfach nur begeistert .

Bis dann Lutz 

[Peter5]

Ja, Lutz..

.. das stimmt allerdings. 

.. habe gerade auch noch mal meinen Hübnerit-Steckbrief in Lapis durchgelesen. Es gibt natürlich auch beim Hübnerit Fremdbeimengungen, die während des Wachstums ins Kristallgitter eingebaut wurden, d.h. Fremdelemente wie Scandium, Niob etc.. aber welche Ionen im Einzelnen für das rote Leuchten beim Hübnerit von Peru farbgebend sind, steht da leider nicht.  .. wers weiß, bitte melden.  (insbesondere @Mineraloge und @Labrador.. )..wäre mal ganz interessant zu erfahren..

Gruß Peter5 ..

[Plagioklas]

Hallo,
der Lepidokrokit ist von Eisen rot und der Rotton stimmt sehr gut mit dem des Hübnerites überein. Von daher würd ich auf eisen tippen.
Gruß
Plagioklas

[Peter5]

Hallo Plagioklas,

ja, das würde ich auch vermuten.. glaube auch kaum, dass Scandium- oder Niob-Ionen in diesem oder einem anderen Falle rotfärbend sind. Die Rotfärbung könnte natürlich auch durch die ohnehin fest in der Kristallstruktur eingebauten Mangan-Ionen verursacht werden. 

Gruß Peter5 ..

[schwarzwaldmineraloge]

Hallo,

Die Farbursache ist in der REgel nicht einfach zu benennen. Grundsätzlich hängt die Farbe von der Oxidationsstufe und der Umgebung (Koordination) des Ions im Kristallgitter ab. Auf die Details kann ich hier nicht eingehen, das Spektroskopie-Skript hat allein 150-200 Seiten, und das sind nur die Grundlagen. Dazu kommen dann noch allochromatische Farbursachen wie Fremdatome, Fehlstellen, Gitterdefekte.

In diesem Falle gehe ich von Mn²⁺ aus. Rhodochrosit weist ja ähnliche Färbung auf. Inwieweit hier jedoch Eisen noch eine Rolle spielt (beide Minerale können Eisen einbauen), kann ich nicht sagen.

Glück Auf!
Sebastian

[Peter5]

Hallo Sebastian,

danke. Das war erst mal detailliert genug. .. das hat mir schon mal weitergeholfen.

Gruß Peter5 ..

[Peter5]

.. und nun noch etwas Besonderes ..

.. eine Kleinstufe mit Goethit pseudomorph nach Gips von Sta. Eulalia, Mexiko ..

Auf der Stufen-Unterseite befinden sich z.T. auch noch völlig klare und perfekte Gips-Kriställchen!