Genauer in den Schmelzwasserrinnen der Eiszeit,könnte es zu einer Anreicherung durch Einspülung gekommen sein.
Ehm und deswegen ist gerade besonders abwegig, denn gesetzen Falles, da wären tatsächlich Mets im Gletscher - die Illusion daß es ähnliche Verhältnisse wie bei den Blaueisfeldern in der Antarktis vorherrschen, hammer ihm ja schon genommen - und wären zu bevorzugten Orten transportiert worden, dann wären sicher auch ander Steine dort abgelagert worden und somit darf sich der Jürgen durch Kubikkilometer Gerölls kämpfen um die letzten Krümelchen der zu Staub verwitterten, hypothetisch versetzen Mets zu finden. Kurzum gerade solche Gebiete sind die unmöglichsten zur Suche. Da ists vielversprechender, die Bundesautobahnen abzusuchen. Da siehste wenigstens auffem Asphalt liegen.
(Und der Mettgold eröffnet eine eigene Rubrik für Dich: Kohliger Chondrit?)
Bei den Seymchans da haben wir genau den Fall, den er nicht kapiert. Nämlich den einer klassischen Nachsuche.
Das erste Stück wurd nämlich Ende der 60er Gefunden zufällig bei einer geologischen Erfassung des Gebietes.
Und zwar anders als mit unserem Jürgen, der glaubt Meteorite erkennen zu können, obwohl er nie einen in der Hand gehabt hat, also vermutlich vermöge Resonanzen mit ihren kosmischen Schwingungen in seinem Steißchakra, von einem Geologen, der auf das Stück zufällig und eingebettet zwischen anderen Steinen gestoßen war.
Sodann gingen viele Jahrzehnte ins Land, bis sich die Russkis sich auf dieses Eisen besannen und sich die besten und erfahrensten Meteoritenjäger der Welt, die nicht nur Tonnen an Sikhote, Brahin und Chinga zuvor gefunden, sondern auch Tonnen verschiedenster Meteorite aus den heißen Wüsten, deren Augen trainiert und die mit dem Umgang mit den unterschiedlichsten Detektoren wohl vertraut, zusammentaten, um nachzusuchen, ob am Fundort der ersten Stücke noch weitere zu finden seien.
Der Jürgen indes, der hat dies alles nicht.
Er sucht da, wo zuvor kein Meteorit gefunden worden ist, er sucht an Stellen, wo es besonders ungünstig ist, er ignoriert die geologischen und klimatischen Bedingungen, (ob er einen Detektor hat, weiß ich nicht), er schleppt Steine heim, die er verschüchtert im Forum zeigt, in der Hoffnung, daß es Meteorite sein könnten, die aber alle die einfachsten Merkmale aufweisen, mit denen man Meteorite ausschließen kann, sogar diejenigen Sammler, die erst ein Jahr dabei sind, hält es aber seit Jahren nicht für nötig, sich selbst ein paar Meteorite zuzulegen oder wenigstens dahin zu fahren, wo er mal echte Meteorite in die Hand nehmen kann,
und ist so vermessen, zu meinen, er benötige es auch gar nicht, sich mal einen echten Meteoriten anzuschauen.
Sonntagsfrage: Wie nennt man das?
Die pfiffigste und treffendste Bezeichnung, erhält von mir einen kleinen schwarzen Mali!
Das is so ein Stein aussem All, wie ihn der Jürgen sucht - nur in echt. So mit Schmelzkruste und so...
(also halt Dich ran Jürgen, da gibtsn Mett sogar umsonst).
Einsendeschluß liebe Kinder ist der 21.März.
PS: Eine schöne Ironie des Schicksals wär, wenn er tatsächlich durch Zufall über einen jüngeren Meteoriten stolperte, ihn aber wegen seiner fehlenden Erfahrung - schließlich weiß er ja überhaupt nicht, wie die Dinger in echt aussehen - nicht als solchen erkennen würd.
PPS: Auch hat er nicht begriffen, daß ein Mett kein Bodenschatz, kein Natürlicher Zuwachs, kein Schatz, keine Ressource, kein archäologischer Gegenstand, kein Fossil ist - weswegen wir und die Welt sowieso nicht erfahren würden, wenn er einen Meteoriten fönde.
Pädagogisch einwandfrei wäre es daher, wenn wir ihm beim nächstbesten Köttel, den er hier im Forum zeigt, beschieden: Glückwunsch, ein echter Meteorit! ---> Sodann würden wir nie mehr etwas von ihm hören, da er die folgenden Jahrzehnte damit beschäftigt wär unter größter Geheimhaltung gleichartige Schlacken und Feldsteine nach Haus zu schleppen und zu horten und sich an ihnen zu erfreuen. Er wär glücklich und wir wären glücklich, weil wir nicht immer wieder auf denselben hanebüchenen Käse antworten müßten.
PPPS: Hier ein paar Seymchan-Expeditionsbilder:
http://www.seymchan.com/seymchan-expeditions/seymchan-meteorite-2005.htm