Nachtrag ..
Zwillingsbildung
Eine charakteristische Eigenschaft besonders niedersymetrischer Kristalle ist die Zwillingsbildung, bei der zwei oder mehrere Kristalle der gleichen Art in gesetzmäßiger Weise miteinander verwachsen sind. Durch die Verzwilligung wird eine Erhöhung der Symmetrie gegenüber dem Einzelkristall erreicht.
Charakteristisches Merkmal für Zwillinge sind einspringende Winkel, die bei Einzelkristallen nicht auftreten können.
Beispiele:
Boleit, Staurolith, Aragonit, Loparit
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Pseudomorphose
Als Pseudomorphose (griech. pseudo = falsch, schein; morphe = Gestalt) wird das Auftreten eines Minerals in Gestalt eines anderen Minerals bezeichnet.
Im Laufe bestimmter chemischer Prozesse (bei Metamorphose oder Verwitterung) wurde die Substanz eines ursprünglich homogen gebauten Kristalls allmählich durch eine neue Substanz ersetzt, die jedoch ganz oder teilweise die Gestalt der alten Substanz angenommen hat. So wird z.B. der in abgeflacht keilförmigen Kristallen vorkommende Gaylussit unter bestimmten Bildungsbedingungen in Calcit umgewandelt, der jedoch die Gestalt des Minerals Gaylussit beibehält.
Es hat eine Pseudomorphose des Calcit nach Gaylussit stattgefunden.
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Fotos zur Zwillingsbildung zeigen Boleit und Loparit ..