Autor Thema: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.  (Gelesen 34198 mal)

Peter5

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #60 am: Januar 29, 2010, 15:37:58 Nachmittag »
Also doch nichts mit Feldspat. Könnte es denn theoretisch auch Pseudomorphosen von Quarz nach Laumontit geben?  :prostbier: Theoretisch meine ich ja; praktisch .. weiß ich nicht .. noch nicht von gehört.. :nixweiss:

Gruß Peter5 .. :winke:

Labrador

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #61 am: Januar 30, 2010, 12:27:35 Nachmittag »
Hallo,

die Dinger von Herborn sind schon Feldspat. Aber z.B. aus der gegend von Erbes-Büdesheim/Rheinhessen waren vor einiger Zeit mal in der Lapis Stücke drin, das ware Quarz-Pseudos mit Laumontitstruktur.

Gruß
Labrador

Brekzie

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #62 am: Januar 31, 2010, 14:17:09 Nachmittag »
Hallo,
dass hier ist wohl keine Pseudomorphose.
Aber hat hier Einer eventuell eine Idee, wie "der Achat in den Achat" gewachsen ist? (Reingekommen :dizzy:)
Ich habe noch kein Anderes, Ähnliches Stück gesehen.
Gefunden in den Weinbergen von Eckelsheim.
Größe:5x4 cm.
Gruß
Brekzie

Offline Victoria2

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #63 am: Januar 31, 2010, 15:26:12 Nachmittag »
mal eine pseudomorphose aus dem kieswerk großgrabe bei bernsdorf

Peter5

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #64 am: Januar 31, 2010, 17:09:21 Nachmittag »
Hallo Brekzie und Victoria,

na, dann schreibe ich wenigstens mal wieder eine positive Antwort. Dabei "bricht" man sich ja auch keinen ab. Eure Funde gefallen mir sehr, .. sind einfach toll!  :super:

Gruß Peter5  :winke:

Offline HeikoB

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #65 am: Februar 01, 2010, 11:45:04 Vormittag »
Hallo,

sehr interessante Achate habt ihr da eingestellt ! Meinen Glückwunsch zu den Funden !

@ Brekzie: Die Genese dieses Achates, hmmm... Auf jeden Fall ist der Achat im Zentrum später gebildet worden
               als der äußere Achat. Sonst wäre die Bänderung des äußeren Achates an den Grenzflächen anders
               verlaufen. Im Kern war vermutlich ein Hohlraum (Perimorphose ?) in dem sich dann später in zyklischen   
               Schüttungen die Kieselsäure absetzte und der Achat im Kern reifte. Es müssen auch
               Auflösungserscheinungen vorhanden gewesen sein, die die Bänderung des äußeren Achates an den
               Grenzflächen zum Kernachat abrupt abreißen ließ. So stelle ich mir jedenfalls die Genese vor.
 
               Ein sehr außergewöhnliches Stück, toll !


              Liebe Grüsse an alle Achatfans aus der bayerischen Oberpfalz !   

              Möge der Schnee (hier bei uns aktuell bis 30 cm) bald verschwinden ! :baetsch:

              HeikoB
   


Offline Victoria2

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #66 am: Februar 01, 2010, 16:30:45 Nachmittag »
Zitat
na, dann schreibe ich wenigstens mal wieder eine positive Antwort. Dabei "bricht" man sich ja auch keinen ab
Nach ansicht der letzten seiten dieses threads muß ich mal sagen das die Quallität der gezeigten stücke doch sehr gut ist. Aber ich selbst tue mir schwer jedes gezeigte stück mit lob zu überhäufen, der bildzähler ist doch aussage genug. Hätte ich zu jedem stück einen kommentar abgegeben wäre ich sicher schon direktor oder höher?
Das ist keine kritik an irgend jemanden hier in diesem forum. Das ist nur meine persönliche meinung.
Gruß victoria2 alias Lausitz vom MA ( für die , die es nicht wissen sollten )

Offline bruwe

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #67 am: Februar 01, 2010, 18:11:52 Nachmittag »
Hallo Heiko und Brekzie,

Glaube nicht, daß  Brekzie`s Achat so entstanden ist wie du es beschreibst.
Dies ist ein komplettes Achatbild mit einem deutlich sichtbaren Riß der den vermeintlichen 2. Achat vom Restbild trennt.
Durch diesen Riß sind farbgebende Lösungen eingedrungen,......eindiffundiert,...... wie auch immer, die dann eine stärkere Färbung verursacht haben
Oder er ist durch den trennenden Riß nicht so stark verblasst wie der Rest.

Dies ist ein immer wieder auftauchendes (lästiges) Problem an Achaten.In diesem Fall macht es den Achat interessanter aber meistens verunstaltet es das Achatbild.

Grüße aus Nordbaden

Bruwe

PS. nachdem am Freitag fast der ganze Schnee getaut war liegen heute schon wieder sage und schreibe 7 cm.

Offline HeikoB

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #68 am: Februar 02, 2010, 09:14:02 Vormittag »
Hallo Bruwe,

das was Du schreibst, da bin ich doch recht skeptisch. Wenn man sich genau die Grenzflächen vom inneren
Achat zum äußeren Achat ansieht, erkennt man deutlich wie die Bänderung des äußeren Achates abrupt aufhört.

Wäre der Achat normal entstanden wie Du annimmst und hätte sich die Bänderung des äußeren Achates
an der Grenzfläche normal entwickelt, wäre dort die Bänderung weiter verlaufen und nicht plötzlich
verschwunden.

Wenn dieser Umstand nicht gewesen wäre, hätte ich es genauso gedeutet wie Du. Es ist bekannt, dass durch
Risse, Achate auch nach dessen Reifung, also im ausgehärteten Zustand, verfärbt, entfärbt oder verwittern können
(Entstehung von Porzellanachat).

Die Genese von Achaten ist und bleibt ein schwieriges Thema und es spielen so viele Prozesse mit ein. Man
denke auch nur mal an die verschiedenen Achatbilder die es gibt (Wolkenachat, Augenachat usw.) Grübel, grübel...

Viele Grüsse an Alle

HeikoB

Brekzie

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #69 am: Februar 03, 2010, 09:06:17 Vormittag »
Hallo HeikoB
auch ich denke, dass der Innere Achat ein Eigener ist. Nicht ein gebrochenes Stück vom ganzen. Ich hatte den kleinen Achat auch schon in ein
Bildbearbeitungsprogramm freigestellt und durch drehen versucht ob es irgendwie zu dem Anderen passen würde.
Das ist ein ganz anderer Aufbau.
Interessant! Da denke ich das es nach Deiner  These schon so geschehen sein könnte. Nur wenn sich in dem Achat mal ein Hohlraum gebildet hat,
wo ist das da mal vorhandene, hin? Denn gebrochen ist der Achat an dem Randgebiet nicht.
Gruß
Brekzie

Offline HeikoB

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #70 am: Februar 03, 2010, 11:35:53 Vormittag »
Hallo Brekzie,

im Mineralienreich gibt es das öfters, das Kristalle durch entsprechende Lösungen angeätzt werden
oder ganz herausgelöst und abtransportiert wurden.

Es gibt Achate z.B. vom Felsenschlag, die häufig (Pseudo)-Perimorphosenhohlräume zeigen, oder die
Achatlösung war nicht mehr gesättigt genug und es hat sich im Inneren eine Druse gebildet, wie das
ja öfters vorkommt. Es gibt auch seltener Achatmandeln, die haben Drusen im Kern, die quasi verhungert
sind und nicht mehr in der Lage waren noch z.B. Quarzkristalle zu bilden. Da ist dann nur ein Loch in
der Mitte der Mandel.

Auf jeden Fall muss ein Hohlraum vorhanden gewesen sein, wo dann zu einem späteren Zeitpunkt der
innere Achat gebildet wurde.

Viele Grüsse

Heiko

Offline bruwe

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #71 am: Februar 03, 2010, 18:50:55 Nachmittag »
Hallo Freunde, :hut:

Ich bin aber immer noch der Meinung daß die Bänderung gut zusammenpasst.
Nur die Farbe der Bänderung ist beim äußeren Achatbild weniger intensiv.


Glück war, daß der Schnitt durch den Achat senkrecht durch den Riss ging. In einem Winkel von zB. 45 Grad  oder weniger hätte das ganz anders ausgesehen.(Jetzt aber bitte nicht das schöne Stück zerschneiden sondern mit weiteren Funden eure Theorie belegen) viel Erfolg

Grüße aus dem jetzt schneelosen Nordbaden

Bruwe

Offline HeikoB

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #72 am: Februar 04, 2010, 11:09:10 Vormittag »
Hallo Bruwe,

Du Glücklicher !  Schneelos !   Das wünsche ich mir auch schon seit Monaten !

Das Du anderer Ansicht bist, kann Dir niemand verdenken, schließlich sind alles nur Theorien. Nach Landmesser
aber kommt es nach zyklischen Einfluß von kieselreichen Wässern in entprechende Hohlräume zum Absetzen und
Diffusion der flüssigen Kieselsäure in Kieselgel und nach weiterer Reifung in den ausgehärteten Zustand, dem
Chalzedon. Nach heutiger Lehrmeinung dauert die Achatentstehung mehr als 100.000 Jahre.

Wenn sich Kieselsäureschichten in Hohlräume absetzen, dann legen sie sich an den Wänden Schicht für Schicht
ab (Adhäsionsachat) oder wenn die Lösung übersättigt ist und zu Boden sinkt, als Lagenachat (Gravitationsachat).
 
Wenn die Bänderung eines Achates scharf unterbrochen wird, wie hier im Fall , dann kann der Achat nur
brekziert (zerbrochen) worden sein, oder es haben Auflösungserscheinungen stattgefunden.

Wie begründest Du denn den plötzlichen Abriß der Achatbänderung an den Grenzflächen, innerer zum äußeren
Achat ?  Wäre es nur ein Riß, wie Du meinst, dann müsste die Bänderung im inneren Achat ja weitergehen.

Grüsse

HeikoB






Offline agategerd

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #73 am: Februar 04, 2010, 12:02:04 Nachmittag »
Hallo,

mir scheint es beim betrachten von Brekzie Achat in Achat so als ob die oberen Achatbänder sich andeutungsweise im
inneren Achat fort setzen.Es kann aber auch täuschen. man müsste das Stück mal unter der Lupe betrachten.


Sammlergrüße Gerd  :winke:

Brekzie

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Re: Achat Pseudomorphosen Skolezit-Achate usw.
« Antwort #74 am: Februar 04, 2010, 18:30:24 Nachmittag »
Hallo,
Ich habe gerade noch mal im Makrobereich ein Teilfoto gemacht. Und nach meiner Meiner ist es nicht ein und der selbe Achat.
Der Kleine hat sogar eine kleine Druse!  :smile:

Gruß
Brekzie

 

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