Totale Mondfinsternis - 21. Februar 2008Astro-Highlight 2008Am Donnerstag den 21. Februar 2008 findet eine totale Mondfinsternis statt. Diese ist in ihrer vollen Länge von Deutschland aus zu beobachten.
Verlauf der totalen Mofi:Eintritt in den Kernschatten der Erde: 02:43 MEZ
Beginn der totalen Phase: 04:01 MEZ
Ende der totalen Phase: 04:51 MEZ
Austritt aus dem Kernschatten der Erde: 06:09 MEZ.
Interessant zu Wissen.Linkes BildZeigt eine " Mondsichel " während der totalen Mofi am 04. März 2007 gegen 01:18 MEZ - Teleskop: Celestron C8 - 200/2000mm - Schmidt-Cassegrain.
Rechtes BildZeigt die Sichelgestalt des zunehmenden Mondes am 24. April 2004 - Teleskop: Skywatcher 200/1000mm - Skywatcher Newton Spiegelteleskop auf einer EQ6 Montierung.
Situation Bild 1Während einer Mondfinsternis stehen die Himmelsobjekte Sonne, Erde und Mond auf einer Linie und in einer Ebene. Deshalb fällt das Licht der Sonne frontal auf unseren Trabanten und es entsteht folglich keine plastische Licht- und Schattenwirkung. Die sonst so markanten Mondkrater erscheinen strukturlos in den dunklen Mondmeeren eingebettet. Die " Mondsichel " entsteht nicht wie üblich, sondern durch die langsame Wanderung des Erdschattens auf der Oberfläche des Trabanten. Das Aussehnen der Licht- und Schattengrenze erscheint eher diffus und nicht scharf begrenzt. Über einen weiten Bereich erstreckt sich eine Dämmerungszone, wie wir sie von unserem Planeten Erde kennen. Grund dafür ist die Atmosphäre der Erde, die das Licht der Sonne streut und den kegelförmigen Erdschatten nicht messerscharf begrenzt.
Situation Bild 2Die bekannten Mond-Phasen entstehen durch die unterschiedliche Konstellation der Gestirne Sonne, Mond und Erde zueinander. Je nach Phase ist deshalb nur ein Teil der von der Sonne angestrahlten Mondkugel, von der Erde aus zu sehen. Da der Erdschatten hierbei keine Rolle spielt und der Mond keine Atmosphäre besitzt, erscheint die Licht- und Schattengrenze in einem Teleskop messerscharf getrennt. Ein Astronaut könnte mit einem einzigen Schritt vom Mondtag in die Mondnacht gehen. Da bei den verschiedenen Mondphasen das Sonnenlicht in einem schrägen Winkel auf die Oberfläche des Mondes trifft, sind die Krater und Strukturen sehr plastisch und eindrucksvoll zu erkennen. Außer etwa drei Tage vor und nach Vollmond ist eine lohnende Betrachtung des Mondes nicht sinnvoll, weil die Sonnenstrahlen nahezu senkrecht auf die Oberfläche des Mondes einfallen.
Kurz-InfoObwohl sich der Mond in der Totalitätsphase direkt im Schattenkegel der Erde befindet ist er noch in einem kupferfarbenen, rötlichen Licht zu erkennen. Verantwortlich für dieses typische Phänomen ist die Atmosphäre der Erde. Sie verhält sich wie ein überdimensionales Prisma. Nur der durch die Lufthülle gebrochene langwellige rote Anteil des Sonnenlichts erhellt noch den Trabanten, während das kurzwellige blaue Licht gestreut oder absorbiert wird.
Gruß Konrad.