Wus Jürgen?
Hab ich nie gesagt, vielleicht verwechselst mich
oder es liegt daran, weil danach gefragt wurde, wie man in Deutschland nach Meteoriten sucht und wie erfolgversprechend so ein Unterfangen wäre.
Du kannst "Deutschland" ruhig durch "Schweiz", "Österreich", "Rumänien", "Finnland", "Frankreich", "Portugal", "Polen" und alle andern EM-Teilnehmer ersetzen. Es ist nix besonderes an deutschen Meteoriten, noch werden sie gemieden (wir verkaufen ja auch welche).
Ganz allgemein hast eben in Europa keine geeigneten Gelände zur Meteoritensuche. Witterung und Bodenverhältnisse machen sodann jedem Meteoriten nach kürzester Zeit den garaus und erschwerend kommt noch hinzu, daß durch die lange und dichte Besiedelung, durch Ackerbau und Industrie, durch die ewigen Kriege Unmengen von Metall in den Boden eingebracht wurden.
Warum soll ein professioneller Meteoritenmensch (Händler,Wissenschaftler)das exorbital Seltene,das Unaussprechliche,den deutschen Fund meiden?
Nun ein Händler muß ökonomisch denken. Schmeißt er alles hin, arbeitet nicht mehr, sondern beschließt aufs Geratewohl Meteorite in Mitteleuropa zu finden, dann verfällt er mangels Erfolges in kürzester Zeit in HartzIV, muß seinen Suchradius auf die perpedes-Entfernungen vom Wohnort begrenzen und kann bald nimmer die verschlissenen Wanderschuh bezahlen.
Ein Wissenschaftler rechnet mit Wahrscheinlichkeiten und weiß daher, daß er sich gar nicht auf die Suche machen brauch, weil die Wahrscheinlichkeit einen Met zu finden praktisch und faktisch Null ist. Zudem kriegt er die Dinger sowieso frei Haus geliefert, durch die Anteile, die für die Klassifiz und Anerkennung hinterlegt werden müssen, kann darüberhinaus jede Klasse bei den Antarktischen Verwaltern anfordern, und er muß auch ökonomisch denken, wie er sein Budget einsetzt. Und viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel billiger, als sich selbst auf die Suche zu machen, ist eben, einen Meteoriten zu kaufen.
Und selbst wenn er unbedingt einen Meteoriten finden will, dann geht er dahin, wo er weiß, daß er garantiert einen finden wird, nämlich in die Wüsten.
Na und selbst wenn er sich gegen alle Vernunft in den Kopf setzten würde, in Deutschland oder in Slowenien oder in Holland einen Meteoriten zu finden, dann kann ers nicht, weil ihm die Jahrzehnte der Suche, in denen er dann Null bis Ein Steine anbringt, die Uni und der Staat ned bezahlen würd, und ers aus eigener Tasche nicht leisten kann.
Oder ist eben gewifter und geht dahin, wo er weiß, daß einer der 500 Millionen++ Leut mal durch Zufall in den letzten 100 Jahren übern Meteoriten gestolpert ist, respektive es ihm einen vor die Füße gewaffelt und schaut, ob noch was zu holen ist.
Ansonsten ist auch nix Spezifisches an deutschen Meteoriten dran.
Die Forscher sind Geologen, Mineralogen, Planetologen, Kosmochemiker, Petrologen usw. denen geht es allein um das Materil selber, die Eigenschaften desselbichten und die Informationen, die sie herausmessen können.
Denen ist es vollkommen wurscht, ob der Stein in Kerschenbroich oder in Ouagaduogou runtergekommen ist, weils am Stein nix ändert.
Höchstens der Preisaspekt hat die deutschen Meteorite über amerikanische, australische, asiatische ect. hervorgehoben,
was sich aus dem kleineren Verhältnis dt.Meteorite (bzw. erhältliche Menge) zu dt.Sammlern erklärt, im Vergleich zu andern Ländern.
Und es ist halt im Sentiment vieler Sammler angelegt, dasse Meteorite aus ihrem Heimatland haben wollen.
Aber mittlerweile scheinen andere Länder aufzuholen, nimm bspw. La Mancha, der eigentlich für einen normalen Eukriten Irrsinnspreise erzielt hat usw.
Ewiger Ruhm und der Dank des Vaterlandes wären den Beteiligten gewiss
Ähm Jürgen, Meteorite sind eine relativ kleine Nische, das Vaterland weiß grosso modo nichmal wasn Meteorit überhaupt sein soll.
Und wie es um den Dank bestellt ist, das sollen Dir die Finder besser selber erzählen..
Ruhm gibts dann nur am Stammtisch oder in der Szene.
Ich dacht, Du wolltest dann Deine Meteoritenfunde ausbürgern, weil Du befürchtetest, der pöse Staat würde sie Dir rauben.
Aber nun haste ja das Neuschwansteinurteil, nun mußt Dich nimmer fürchten.
Mettmann