Ehm Feldgeher,
bitte darum, aus den unkurzen Beiträgen nicht zu schließen, daß ich irgendein Interesse an der Sache hätte. Ich mag nicht Zielscheibe werden für den Furor jenes Teams (ich bin zu alt für diesen Sch..).
Mir fällt in der Statistik der bekannten Impaktstrukturen auf, wenn ich deren Verteilung auf dem Globus betrachte, daß es eine einzigartige Häufung von Impaktfeldern gibt, die bequem von den Unis Stuttgart und Würzburg zu erreichen sind: Ries/Steinheim, Chiemgau, Saarland, Tschechien..
Die Angelegenheit ist eben für meine unerhebliche Privatmeinung unplausibel.
Nimm den Chimegau her, dort haben sie keine der Hochdrucknachweise finden können - was habens daraufhin gemacht, um die Löcher und den Tüttensee trotzdem als Impaktstrukturen zu erklären?
1. Der Impaktor müsse dann eben besonders leicht und fluffig gewesen sein, also ein Komet.
2. Der Untergrund müsse besonders weich und feucht gewesen sein.
3. Es habe gar keinen direkten Einschlag gegeben, sondern es habe ein Airburst stattgefunden.
Das sind gleich drei
außergewöhnliche Annahmen.
Für mich ist das nicht stimmig.
Airbursts. Einen Airburst nimmt man an, wenn man keinerlei Impaktstrukturen finden kann.
Einen gesicherten Airburst hat man ja, bzw. seine Auswirkung studiert: Tunguska. 2000qkm Wald umgelegt - kein Krater. Und erst recht nicht mehrere Impaktstrukturen. Keine Brekzien pipapo.
Menschengemachte Airbursts kennen wir auch. Um Krater zu erzeugen muß man die Atombomben allerdings vergraben.
Nimm die Zar-Bombe her, die größte ihrer Art. Kein Krater. 50 Megatonnen TNT Äquivalent. Und die Erkenntnis, daß noch größere Bomben sinnlos sind, weil sie keine größeren Schadensradius durch die Druckwelle erzeugen, da die zusätzliche Wirkung hptsl. in die Atmosphäre verpufft.
Wie also sollen durch Airbursts der Tüttensee entstanden sein und wie soll meteoritisches Material von dem Airburst verschont geblieben sein, um die anderen Löcher zu schlagen, in denen man eben auch kein meteoritisches Material gefunden hat, - vielleicht noch ein paar zusätzliche Mini-Airbursts?
Und diese Krater per Airburst reichen ihnen noch nicht, sondern sie haben noch einen Tsunami im Chiemsee nachgewiesen.
Mir fällt der Name des Tests im Bikini-Atoll nicht ein, der bekannte, mit den Schifferln, der immer im Fernsehen, wo sie sich bei der Wasserstoffbombe verrechnet hatten und sie nochmal stärker als erwartet. Über Wasser gezündet - kein Tsunami.
Guxx. Heutzutage kostet Rechenzeit nichts. Wenn sie also schon solche seltenen und außergewöhnliche Annahmen ansetzen, dann sollten sies doch bitte mathematisch und nach den Gesetzen der Physik sauber modellieren und durchrechnen.
Wie mans bspw. beim Libyan Desert Glass gemacht hat und eine Variante gefunden hat, wo es mit einem Airburst hinhauen würde.
Obwohl, ich glaub den Artikel hatten wie noch gar nicht - damit es für die alten Forumshasen nicht fad wird - Köberl und Ferrière konnten 2019 in Proben aus dem Feld Shockfeatures nachweisen. PFs, FFs, und sogar PDFs - sodaß es wohl doch einstmals eine Impaktstruktur gegeben haben könnte, die wegerodiert:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/maps.13250Apropos Erosion, jenes Team datiert ja Saarland und Chiemgau-Impakt archäologisch in historische Zeit. - Also da sollten doch besonders leicht die entsprechenden Funde zum Nachweis gemacht werden können.
Das waren jetzt nur eine wenige Punkte, warum die Sache für mich nicht schlüssig ist. Zusätzlich fehlen mir die klassischen, eindeutigen Nachweise und darüber hinaus halte ich die Arbeiten, ein paar wurden hier Forum verlinkt, die die Hypothesen und Ergebnisse begründet widerlegen für qualitativ wertiger und schlüssiger.
Nochmal, es liegt mir fern, irgendjemand überzeugen zu wollen. Jeder möge glauben, was er will. Insbesondere, da die Frage, wie ein paar Löcher im Boden entstanden sind, keine nennenswerte Einwirkung auf unser aller Lebenswirklichkeit hat.
Für mich persönlich sind das Saarland- und das Chiemgau-Impaktfeld eine Phantasterei, das darf man mir zugestehen und die Wichtigkeit dieser Position liegt mir weit unter der einer Sympathie für einen Fussballverein.
Erinnern tut es mich, war einst nachts im TV hängengeblieben, an... Na da sah ich den alten Däniken, ein durchaus humorvoller Mann, zusammen mit einem Mann mit bedenklicher Frisur in einem rumänischen Museum über ein keilförmiges Metallobjekt in Verzückung geraten.
Es war beim Ausheben einer Grube gefunden worden zusammen mit Knochen eiszeitlicher Viecher und es bestand aus Aluminium. Die beiden versicherten sich gegenseitig, daß es so uralt sei, da die Patina unfälschbar sei - und somit sei es der eindeutige und handfeste Beweis, daß die Außerirdischen vor 14.000 Jahren gelandet waren.
Hab später mal gegoogelt, und bin auf einen gestoßen, der mit Bauplan erklärt und gezeigt hat, daß es ein Fahrwerksteil einer Messerschmidt aus dem 2.WK ist.
Ich finde so etwas urkomisch.

Mettmann