Hallo Leute.
Ich glaube ich weiß, warum die Bruchstücke beim Perufall keine echte Schmelzkruste haben, höchstens einen dunkelbraunen Überzug an manchen Seiten ...
Wenn der Eindringling schneller fliegt als jene Geschwindigkeit, die doch benötigt wird, um eine Schmelze zu produzieren, dann vergast das Material oder geht gar noch in ein Plasmafluid über. In beiden Fällen, kann der entstehende Meteorit noch keine stabile Fusionskruste ausbilden, denn sie ist schneller abgetragen, als das diese daran haften kann. Fakt ist, bis her kenne ich jedenfalls kein einzigstes Fragment des Meteoritenfalls mit richtiger normaler Kruste!
Wenn dieser Körper nun schlagartig zum Stillstand kommt, dann dürfte nur eine leichte Schmelzspur zurückbleiben, die beim Einschlag in den Erdboden wohl kaum mehr als Kruste zu erkennen sein wird, weil das Material ja durch den Boden getrieben wird. Eine Mischung aus Erde und Schmelze wäre vielleicht möglich? Eher Nein. Ich schätze mal, der Ablationseffekt am Hauptkörper kann ja auch mechanisch bis zum letztendlichen Stillstand des Körpers eine art Abrieb entstehen lassen. Aber viel wichtiger ist, wenn das Objekt schon in der Atmosphäre eigene Materialfluide erzeugt, dann mit Sicherheit auch in der Lithosphäre ... Gab es nun eine pilzartige Wolke oder nicht?! Ich stelle mir gerade eine vor ...
"Ein Impakt-Smiley!"
Wenn aber die Geschwindigkeit des Objekts noch so hoch gewesen sein soll, und ich schätze mal, das jene Geschwindigkeit von der ich rede etwas größer war als 1km/s, dann bedeutet dies auch, daß so ein weicher Brocken beim Aufschlag mindestens zerstiebt wird wie Puder oder besser in einen anderen Aggregatszustand übergeht. Jeder der schon ein Fragment vom Perukratermeteoriten in der Hand hatte, kennt das stark bröselige Material, was schon bei leichtem Druck zerfällt. Die Frage ist natürlich, war es auch vor dem Einschlag so bröselig?
Vielleicht sind ja die braunen Flächen, die teilweise schon als Kruste her halten mußten, nichts anderes als Kontaktflächen der gerade entstehenden Fragmente mit dem Erdreich. Diese Splitter jagten durch die Erdmassen, um einen Weg nach draußen zu finden. Ja wenn das so war, dann hat es einen Impaktkrater gegeben, wo keine Hauptmasse in 5-10m Tiefe mehr zu finden ist, höchstens einen sandartigen Matschefleck mit größeren Fragmenten hier und da ... aber dann bitte am Kratergrund, wo auch immer dieser nun wieder ist.
Gruß
Thomas