Marc und ich waren im selben Auto am Suchen, wobei der eine links rausschaut, der andere rechts. So fährt man Kilometer um Kilometer fast wie in Trance. Plötzlich fanden wir uns an der süd-östlichen Flanke eines dieser Wälle. Man sieht sie halt kaum kommen, da sie dieselbe Farbe wie die Umgebung haben.
Marc stoppte und wir fragten uns, wie wir wieder heil da hinaus kommen, auch wenn es eher unwahrscheinlich war, war es auch nicht auszuschließen, dass wir mitten in einem Minenfeld standen.
Marc meinte, die einzige Chance sei, Vollgas nach Nordost zu geben. Dann würden die Minen vielleicht hinter dem Auto explodieren. Zu verlieren hatten wir nichts, also gab er Gas und raste mit über 100 Sachen querfeldein. Ein Höllenritt, das Auto flog gewissermaßen über die Teils faustgroßen Gerölle auf dem Wüstenpflaster. Ihm hat es sichtlich Spaß gemacht, dem Auto eindeutig weniger und ich konnte mich nicht recht entscheiden, ob ich das nun genießen sollte oder nicht.
Marc brachte den Nissan Patrol etwas später tatsächlich noch an die Grenze und darüber hinaus, als er mit Sergey als Beifahrer in voller Fahrt eine Bodenwelle übersah und buchstäblich abhob. Bei der Landung auf den Vorderreifen tauchten diese bis zum Anschlag ein. Beim Ausfedern zerrissen die beiden Federn jeweils den innen liegenden Stoßdämpfer.