Autor Thema: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?  (Gelesen 15034 mal)

Mineraloge Tirol

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Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« am: Juni 15, 2023, 16:15:33 Nachmittag »
Hallo aus  dem schönen Kufstein in Tirol !
Kurzvorstellung: Georg,  53  Jahre, Geologeund Mineraloge  in einer internationalen Rohstoffaufsuchungsgesellschaft-derzeit Lithium /seltene Erden, viel gereist  und Liebe zu Mineralien seit Jugend.
Nun, zu meinem Beitrag und der Frage an das Forum:
Im März dieses Jahres besuchte ich meine beiden Teamkollegen(Andreas und Gabi) in Passau, da sie gerade Heimurlaub von Chile(Kupferexplorationen) hatten. Beide sind Meteoritenkenner und haben von ihren Explorationen diverse Exemplare mitgenommen und zuhause plaziert. Im Fachgespräch über Mineralien sprachen sie auch ihren vorigen Urlaub in Österreich an und zeigten mir einige Meteoriten, die in Österreich gefunden wurden. Da wurde ich neugierig und so erzählten sie mir Folgendes:   
   „Im August 2022 konnten wir endlich unseren langersehnten Wunsch im Heimaturlaub, gemeinsam Österreich zu Fuß von Ost(Burgenland) nach West(Vorarlberg) zu Durchwandern, verwirklichen.  Am 3.Tag waren wir so ziemlich in der Mitte von Niederösterreich angelangt. Am Nachmittag machten  wir Rast bei einer Bank mit Tisch, die in der Nähe eines gerade von Arbeitern sanierenden alten Bauernhauses stand.  Als wir unsere Jause auspackten, erschien ein älterer Herr,  der sich als Besitzer ausgab und uns freundlich zu einer Arbeiter-Brettljause einlud. Irgendwie kam uns  dieser Herr bekannt vor.  Er setzte sich zu uns und wir plauderten über unsere Wanderung. Dann fragte er nach unserem Beruf und wir antworteten: Geologen,  mit dem Hobby: Steine-Seltene  Mineralien,  sammeln. Da lachte er und sagte, er sammle auch Steine, aber keine Irdischen. Auf unsere  Frage, was er da meinte, sagte er einfach: Meteoriten ! Als wir  ihn ungläubig anstarrte, ging er mit uns  zu einem der nahen Fahrzeuge, öffnete die Heckklappe und dann : Fielen uns  fast die Augen aus dem Kopf ! Der Heckraum war voll mit Meteoriten ! Wir  erkannte diese sofort, denn auf unseren  beruflichen Explorationen in Afrika(Lybien, Marokko, Ägypten usw.) und Südamerika  hatten wir  manchmal solche von Einheimischen als Souvenir angeboten bekommen und einige zu uns  nach Hause mitgenommen. Und es fiel  uns beiden zugleich wie Schuppen von den Augen:  Der freundliche ältere Herr war ja der Seniorchef  der weltgrößten Infrarot-Detektoren-Entwicklungsfirma, den  wir  kurz 2015 in Toronto und 2017 in Tokio(Hamamatsu) bei einem Vortrag über Ramanspektroskopie und Infrarotdetektoren für Weltraumteleskope erleben durfte. Auf unsere  Frage, von wo  er diese Menge von Meteoriten herbekommen hätte, antwortete  er,  dass er hier in Niederösterreich  ein riesengroßes älteres Streufeld  einer meteoritischen Mineralwolke  eines Braunen Zwerges entdeckt hätte und mehr Meteoriten gesammelt  hätte als das gesamte Naturhistorische Museum in Wien.  Als wir ihn weiter ungläubig anstarrten, lud er uns  schnell zu einer Mitfahrt ein. Wir fuhren ca. 10 km weiter, kamen zu einem größeren modernen Firmen-und Bürokomplex-von Securities bewacht-  und er ging  mit uns dort in eine Lagerhalle. Diese war voll mit Boxen von Meteoriten, von klein in Millimetergröße bis zu 1 Meter und lauter verschiedene(Eisen, Stein-Eisen, Stein, Chondrite, Achondrite, Dunite, Bencubbinite, kohlige Chondrite, Ureilite usw.).  Wir waren sprachlos. Dann ging er mit uns ins Bürogebäude und zeigte uns durch Glaswände einige der mit Technikern besetzte Reinraum-Entwicklungslabors, vollgestopft mit teuersten Meßgeräten,  Ultrahochvakuumkammern (hoch 10 !!) , moderne Elektronentransmissionsmikroskope, Röntgenflureszenzgeräte,  Jeolsonden,  usw. Das hatten wir nicht erwartet, schon gar nicht in Österreich, eher in Kalifornien. Aber wir mussten leider  zurück.  Er erzählte uns auch noch, dass er nächstes  Jahr, wenn er Zeit hätte,  eine private Internetseite eröffnen würde, wo er ca. 2000 Stücke geschnittene und geschliffene bildlich in Fotos vorstellen möchte.   Zum Abschied schenkte  er dann jedem von uns beiden einige bereits  geschliffene  Teilstücke von  Stein-Eisen-Meteoriten und mehrere  große  Chondriten-  zusammen ca. 3,5kg.  Diese tollen Stücke nahmen wir nach Hause mit.“
Nun,  Gabi und Andreas schenkten mir dann beim  Abschied  2 Stücke von diesem niederösterreichischen Streufeld, die ich euch hier vorstellen möchte. Eines ist ein Stein-Eisen-Stück mit Widmannstättschen Figuren und das andere ist ein Chondrit mit ca. 1,5kg.

Siehe Anhangfotos:


Und:  Dieses  Erlebnis  hatte mich nun  neugierig gemacht und so stieß ich letztes  Monat  im Internet auf dieses Forum. Und hier gab  es im Vorjahr Jänner 2022  einen Joh03, der  das Gleiche aussagte, wie jener damals  vor Andras und Gabi.  Und sollte dieser Joh03 genau dieser ältere Herr sein, dann habt ihr in eurem Forum das größte Glück, ihn als Mitglied zu haben. Allerdings finde ich manche dieser Zuschriften von einigen  Mitgliedern  in seinem eher humorvollen  Beitrag  als eher herabwürdigend und außerhalb jedweder höflichen Verhaltensnorm.
Im  Übrigen habe ich vor Tagen diese Internetseite aus Niederösterreich entdeckt, mit    https://www.meteoriten-austria.com   . Das dürfte genau das sein. Und wenn das stimmt, verbringe ich sicher meinen nächsten Urlaub dort in Niederösterreich. 
Was meint ihr ? Bin gespannt auf eure Meinungen, vielleicht weiß jemand mehr ??  Hat einer vom Forum bereits Kontakt mit ihm ?
Mit besten Grüßen aus dem schönen Kufstein am Inn
Georg

Mineraloge Tirol

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #1 am: Juni 15, 2023, 16:16:58 Nachmittag »
2.Stück mit Widmännern

Offline stollentroll

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #2 am: Juni 15, 2023, 16:46:53 Nachmittag »
Hallo Georg,
willkommen hier im Forum und Gruß an einen Berufskollegen (bin auch Mineraloge).
Ich muss jetzt aber den Spielverderber spielen, das Stück zeigt keine Widmannstättenschen Figuren (die sehen nun wirklich anders aus), und ist auch kein Meteorit.
Bei "meteoritische Mineralwolke  eines Braunen Zwerges" sollten eigentlich schon alle Alarmglocken angehen ....
Grüße,
Thomas

Offline lithoraptor

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #3 am: Juni 15, 2023, 16:58:05 Nachmittag »
Moin!

Die Story ist Unsinn!

Belege dafür sind die Stücke selbst. Zu Stück Nr. 2 hat Thomas schon etwas gesagt.
Zum Chondrit nun ein paar Worte von mir. Ich gucke gerade nur über die Smartquatsche ins Forum, aber dass das Stück kein österreichischer Fund ist, das sieht man sehr leicht, denn es hat Wüstenlack! Wenn ich das Stück verorten müsste, dann würde ich NWA bzw. Sahara sagen.

In diesen Sinne nochmals: Die Story ist Unsinn! Quod erat demonstrandum.

Gruß

Ingo

P.S. Nur für den Fall, dass es keiner gemerkt hat. Hier geht etwas ganz anderes ab. Damit sage ich hier schon mal: Tschüss!!!

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #4 am: Juni 15, 2023, 18:14:45 Nachmittag »
Werter Georg,

schön dass Du da bist.
Leidser kein Meteorit dabei, auch nicht auf https://www.meteoriten-austria.com, ausser vielleicht der Chondrit 1,5kg Geschenk.

LG,
Michael


Murchison`s friend ist für alles Neue offen - besonders um Meteorite zu finden !

Offline Mettmann

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #5 am: Juni 15, 2023, 20:29:09 Nachmittag »
Georg, sei mir ned bös,

Meteorite haben eine andere Genese als irdische Gesteine und sind unter völlig anderen Bedingungen entstanden,
daher haben sie nicht die gleiche Petrographie und nicht den gleichen Mineralbestand wie die Gesteine, die bspw. jener niederösterreichische Fundgott anhäuft.
Als Mineralog weißt du, daß man den Mineralbestand, die Chemie, eines Gesteins qualifizierend und quantifizierend schlicht und einfach messen kann. Die verschiedenen Meteoritenklassen haben eng begrenzte Eigenschaften und Charakteristika, die sie eindeutig von irdischen Gesteinen unterscheiden. Bspw. kommen viele Minerale in Meteoriten nicht vor und sind klare Ausschlußkriterien. Gleiches gilt für die Struktur.
Zur Not kann man gar durch Messung geeigneter Isotope feststellen, ob sie jemals kosmischer Strahlung und dem Sonnenwind ausgesetzt, also ob sie im All waren oder nicht, und vieles, vieles mehr...

Die Kriterien der Klassifikation eines Meteoriten sind international standardisiert und letztlich erkennt die Meteoritical Society nach der Prüfung jeden Meteoriten durch Benamung und Veröffentlichung an. (das ist ein rein wissenschaftlicher, universitärer, nicht-kommerzieller Zusammenschluß, da sind immer etliche der besten Koryphäen dabei).

Wenn jener Fundgott sagt, er habe Ureiliten, dann müssen die Steine geprüft werden und eben die wissenschaftlichen Kriterien für Ureiliten erfüllen. Diese unabhängige Prüfung steht jedermann/-frau offen. Für nichtkomerziell agierende Personen ist sie sogar kostenlos, die andern müssen einen kleinen Teil der Kosten mittragen.
Solange diese vermeintlichen Dunite, Bencubbinite usw., die er gesammelt zu haben glaubt, nicht geprüft und institutionell anerkannt sind,
sind sie eben nix anders als: Steine.

Und jener Herr ist ja mit einigen seiner Funde in Wien am Naturhistorischen vorstellig geworden, wie er an dieser Stelle berichtet hatte - historisch sowieso eine der angesehensten Adressen für Meteorite weltweit und selbstverständlich wissen die derzeitigen Meteoritenspezialisten ganz genau, was sie tun.

Allein - nach dem ihnen dort beschieden wurd, daß ihre Funde irdisch, geschahs wie so oft, sie machten sich insgeheim lustig über die Wissenschaftler dort und weil der Herr auch noch einen Metallurgen im Schlepptau hatte, der zwar kein Meteoritenexperte war und vermutl. noch nie einen echten Eisenmeteoriten in der Hand.., ...befanden sie eben, daß die Meteoritenexperten in Wien von Meteoriten keine Ahnung hätten.

Und da hilft auch die ausgeklügelste Meßmaschinerie nix, wenn der Herr gar nicht weiß, was er messen soll und auf welche Werte es ankommt und welche ihn in die Lage versetzen, einen Meteoriten von irdischen Gesteinen zu unterscheiden.
Er hat sich eben verweigert, sich überhaupt tiefergehend in die Materie einzuarbeiten.
Das ist kein Geheimwissen, Papers und geeignete Webseiten liefern das nötige in Sekundenschnelle.

Die versammelten Forumler haben ihm geduldig Anregung und Hinweise gegeben. Er wußte es stets besser.
Na und da er sich selbst lustig gemacht hatte über renommierte Meteoritenwissenschaftler und es gibt wenige universitäre ausschließliche Spezialisten weltweit, also über Leut, die täglich an der Materie arbeiten, bedeutende Veröffentlichungen vorweisen können usw.
..ist es völlig legitim, daß wir uns mit fortschreitender Zeit ebenfalls ein bisserl lustig gemacht haben.

Und bitte - "brauner Zwerg" - was der da macht, ist eher Esoterik als Pseudowissenschaft.
Wenn ihr ihn also das nächste mal anstarrt, dürft ihr es weiterhin ungläubig tun.

Könnt ja selbst mal Statistik machen. Die Fallraten werden von Nichtspezialisten drastisch überschätzt. Wenn ich das so les, was der alles in Niederösterreich findet, Bencubbinite, Dunite, Ureilite, Pallasite,
wie wahrscheinlich mag das wohl sein, wenn von einer Meteoritenklasse in den 220 Jahren, seit es die Meteoriterei gibt, und weltweit lediglich ein- zweimal den Leuten direkt ein Exemplar auf den Kopf gefallen ist und es sonst davon nur ein oder zwei Dutzend Funde gibt, die aus den riesigen Gebieten der Heißwüsten stammen oder mühsam vom Blaueis in der Antarktis gekratzt werden? Also Gegenden, wo andere Bedingungen herrschen als im lieblichen Niederösterreich....
Er aber findet gleich alle solcher erzraren Klassen und von jeder raren Klasse gleich mehrere unterschiedlich ehem. Fälle und das dann tonnenweis vor der Haustür.
Huh, da muß etwas Übernatürliches in diesem Landstrich zugange sein.

Aber das ist auch nichts Neues für die Meteoritenfreunde; alle ein, zwei Jahre gibts einen (gendern kann ich nicht, es sind immer Boam und Buaschn), die glauben wer weiß was nicht an Meteoriten gefunden zu haben, die dann, wenn sie aufgeklärt werden, daß ihre Funde nix mit Meteoriten gemein haben, dahin schwenken, daß es eben Meteorite von Mars und Mond seien, weil auf Bildern im Web diese noch am Ähnlichsten und am Irdischsten aussehen und wenn sie wiederum in Kenntnis gesetzt worden sind, glauben, eben Meteorite von bislang völlig unbekannter Natur gefunden zu haben, mithin wächst also die Sensation immer weiter an.
Gleiches gilt für die Funderfolge, die Mengen, die sie heben...
Allein haben sie in der Regel noch nie einmal echte Meteoriten angeschaut, von den superseltenen Klassen, die sie für sich beanspruchen sowieso nicht, geschweige denn ein Buch gelesen und weigern sich dergleichen zu tun.
Es sind eben titanische Revolutionäre, die die etablierte Wissenschaft der pösen und mißgünstigen Eliten, die ihnen ihren Erfolg mißgönnen,
in ihren Grundfesten qua ihrer Ingeniösität erschüttern und wir würden schon sehen, was wir davon hätten. Sag ich: Vorher nix und hinterher auch nix.
(Und wir fragen uns jedesmal betroffen: Warum wenden sie sich überhaupt an Experten zur Beurteilung, wenns eh alles besser wissen?
Klingt übertrieben? Brauchst nur im Forum zu blättern (und die, die sich professionell mir Meteoriten beschäftigen, können aus ihrer Praxis ein Lied, achwas eine ganze Litanei davon singen.))

Immerhin können wir Besserung versprechen hinsichtlich der Animositäten; ein geschätzte Experte hat für das Forum ein Bingo entworfen.
Der Kandidat sammelt durch sein Verhalten Punkte, ist eine bestimmte Anzahl erreicht oder zieht er den Joker, ist das Spiel beendet und
wir antworten nicht mehr.

Zum Schluß das stärkste Argument, daß es sich nicht um Meteorite handelt:  Ich persönlich habe mehrfach auf eine burgenländische Mohntorte verzichtet, die mir gewunken, so ich hingefahren, die Steine zu schauen - aber nach dem alle Bilder, die er uns präsentiert hatte, soweit von echten Meteoriten entfernt waren, daß den Großteil der Brocken ein beginnender Meteoritensammler im zweiten Jahr schon verworfen hätte - hab ichs unterlassen,... und ich bin unheimlich verfressen.

Mein ganz pers. Fazit, gerade in Zeiten des vom Internet befeuerten hysterischen Hedonismus':

Es gibt Meteorite.
Und es gibt gefühlte Meteorite.

Ich mag erstere. Aber warum sollte man den andern den Spaß verderben.

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Mettmann
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Offline Mettmann

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #6 am: Juni 15, 2023, 21:26:37 Nachmittag »
Ayyy, auf seiner Webseite, das Photoalbum,
das tut dem meteoritischen Auge doch sehr weh...

Und diese Selbstsicherheit. Da findet er Tropfen aus Gold. Hat er qua Säuretest und XRFA nachgewiesen.
Sowas gips in Meteoriten nicht.
Aber:  "Damit wurde der Beweis erbracht, dass das Gold, welches auf derErdoberfläche vorhanden ist, vomWeltraum bzw. von den Meteoritenstammt. Damit wurde eine wissenschaftliche Streitfrage eindeutig geklärt."
Ich wußte nicht einmal, daß es diese Streitfrage gibt.

Die "Meteoriten"vielfalt in NÖ stamme "höchstwahrscheinlich" von einer "meteoritischen Mineralwolke", die auf die Erde niedergegangen sei;
die dann das seines Erachtens größte Streufeld der Welt und - immerhin im Konjunktiv - ein gigantisches Massensterben erzeugt haben dürfte.
Jetzt müssen wir auch noch die Erdgeschichte umschreiben. Also haben wir zwischen dem Kreide/Paläogen und dem aktuellen Massensterben, glatt eins übersehen. Das wird eine theoretische und praktische Herausforderung für die Astronomibus. Wir müssen also nicht nur nach erdbahnkreuzenden Asteroiden Ausschau halten, sondern auch nach durch das Sonnensystem marodierenden Mineralwolken,
die äußert dicht, durch eine geheime Kraft zusammengehalten werden (ich vermute Dunkle Materie), wenn so eine Katastrophe in erdgeschichtlich jüngster Zeit passiert ist.

Uh, Warnung, der Anblick könnte empfindliche Meteoritenfreunde verstören: Der Ureilit.....
Du lieber Himmel. Nachweis, er war schwer zu sägen, enthält also Mikrodiamanten, ist folglich ein Ureilit.
(Aussehen und Schnittbild wird ja völlig überschätzt, gell? Buoah, I muaß ja glei...wie der ausschaut!)

Räusper: Alles völlig in Ordnung, solang er die Steine nicht in Umlauf bringt, ists seine Privatangelegenheit.

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Mettmann

(PS: Auch die erfahrensten Steinmetze, die den Mettfuzzis des Establishments praktische Erfahrung voraus haben, hauen keine Skulpturen aus Meteoriten. Bestenfalls ein Grabstein aus einem Zentnerchondritenindividual wär möglich, wenn wohl auch eher selten, laß ich mir aber vom chiefimpactor zaponieren, sonst zerfällt er zu schnell wegen des Eisens.)

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Offline Mettmann

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #7 am: Juni 15, 2023, 23:42:40 Nachmittag »
Ojeh. Georg, lies mal alle Seiten seines Websitus durch. (oder lieber nicht, ich habs getan...)


Da kann man nichts mehr machen  :nixweiss:
Man vergißt gelegentlich, daß es um Meteorite geht und nicht um die Niederschlagung einer Weltverschwörung.
Häufigstes Stilmittel: Er unterstellt dem Establishment, also je nach Belieben Wissenschaftlern, Händlern, Sammlern, Jägern, Vereinigigungen Aussagen, die diese nie getroffen haben, um sie dann vermeintl. zu entlarven, nicht selten durch nicht minder krude Argumentationen. Seinerseits holt er nicht nur Meteorite, sondern das Blaue von Himmel herunter, um seine Theorien zu untermauern.
Bsp. "Man hat mathematisch ausgerechnet, dass pro km2 jährlich ca. 2-8 Meteoriten niedergehen."
(Wer? Hab ich ja noch nie gehört),
folgt Zirkelschluss: Die Wissenschaftler behaupten, jeder Meteorit enthielte Nickel (ist das so? Das ist doch nur bei Eisen relev.). Allein in 5000 Jahren fallen also auf den Quadratkilometer 25.000 Meteorite -> daher müßte der Boden völlig Nickelverseucht sein. Da die Leut aber nicht mit Pusteln wegen Nickelallergie rumlaufen, irrt die Wissenschaft. Meteorite müssen kein Nickel enthalten.

Und so geht es die ganzen Seiten lang.
Einziges Kriterium zum Erkennen, dessen Erstentdeckung er nicht beansprucht, da die Wissenschaftler wohl wissend es verschweigen, damit nicht herauskommt, daß ein guter Teil der Meteorite, die im Museum ausgestellt sind, in Wahrheit keine sind, ist:
Der Oberfläche anhaftende Kügelchen, sogenannte "Einbrennungen", bzw. Löchlein, wenn solche Kügelchen den Körper durchschlagen haben.
Diese Teilchen, wohlgemerkt wir reden nicht auf der atomaren Ebene, sondern es geht um handfeste Mineralkügelchen, treffen im All mit Geschwindigkeiten, die bis knapp an die Lichtgeschwindigkeit reichen können, auf den Stein auf und brennen sich auf der Oberfläche ein.
Sie überstehen offenbar auch die Ablationsphase nach dem Atmosphäreneintritt, werden höchstens mal von der Schmelzkruste überdeckt.
Nur wenn man diese Kügelchen oder deren Löcher findet, ist es ein Meteorit.
(Soll sich mal Vormerken als nächstes Urlaubsziel die Ames vertical gun range der NASA. Da kann er dann sehen, was von so einem Kügelchen übrigbleibt bei weeeeeeesentlich geringeren Geschwindigkeiten und besser noch, ob etwas vom Ziel übrigbleibt).

Von Tuten, Blasen, Tschingderassa Null Ahnung - er versteht nicht einmal, auf was die Einteilung der Meteoritengruppen und -klassen beruht,
(gleichwohl benutzt er sie für seine Funde), sondern meint, diese seien einzig dazu da, andere mögliche Meteoritenfunde auszuschließen.
Beim cui bono mäandert er herum, mal geht es darum, daß die Wissenschaftselite Menschen wie Dich und mich ausschließen möchte, mal darum, daß sie ihre eigene Unfähigkeit verhehlen will, ihre Pöstchen verteidigt und sowieso will die Elite den Millionenreibach, den die Eingeweihten unter sich ausmachen, mit niemandem teilen.
Und wichtig: Das beiseite-nehmende Geraune darf nicht fehlen (Zitat): Von den Herren Doktoren der Universitäten hat mir das niemand gesagt. Entweder wissen sie es nicht oder sie verschweigen das absichtlich oder: die 3.Möglichkeit sollst du dir nur denken.
Ich denk und denk......helfts mir? Weltherrschaft? Umvolkung? Massensterilisation? Wärmepumpenzwang? Nix passt so richtig...

Vom Ablauf der Meteoritenforschung hat er keine Ahnung, er weiß nicht, daß hinter den großen Sammlungen die Universitäten ihre Meteoritenforschung machen, sondern glaubt, die Meteoritenforscher seien abgestellt, die Meteorite in den Vitrinen zu entstauben.
Er schreibt allen Ernstes,...ach jetzt find ichs in der Suada nimmer, waren glaub ich...daß die Meteoritiker ja im Jahr eh nur 2-4 (?) neue Meteorite zu Gesicht bekämen, und von so seltenen Klassen, wie er sie finde, nur träumen könnten.
Der weiß nicht, daß die seit der Fundexplosion der Jahrtausendwende völlig überlastet, gewöhnliche Chondrite schon gar nicht mehr annehmen wollen und daß die Händler selbst bei den seltensten Klassen oft ein Jahr oder länger warten müssen.

Zur Verwitterung weiß er auch mehr als alle andere, man erzählt Märchen. Wenn ein Stein die Milliarden Jahre im All die harschen Bedingungen überdauert, dann seien der Aufenthalt von ein paar Hundert Jahren hier auf der Erde ein Paradies. (sogar mit fließend Wasser, saurem Fango und gar ein Luftkurort möcht man da ergänzen).

Ensisheimfahrer aufgepaßt!!!   Er hat uns alle entarnt: Er weiß, daß 30% aller von Händler angebotenen Meteorite Fälschungen sind!
(über die Fälscherwerkstätten der Sahara wird er uns in einer späteren Folge aufklären).

Ich glaub, insgesamt tät er sich einen Gefallen, wenn er der Übersichtlichkeit und der Lesbarkeit halber, die endlosen Schmähungen gegen alle und jeden streichen tät.
Es bliebe ja noch genug an heroischem Aufklärertum übrig.

und er gibt sich ja bescheiden:
Mit seiner Kugerlmethode hat er 250.000 Einzelmeteorite gefunden, also in nur acht Jahren als Einzelkämpfer den Weltmeteoritenbestand vervielfacht. Niemand, sagt er, habe je soviele Meteorite in der Hand gehabt wie er.

Dennoch bittet er von Ehrungen und Auszeichnungen abstand zu nehmen, er habe schon so viele, er wolle seine Ruh.

Also Georg, man kann es auch aus andern Blickwinkeln sehen.
(Polemisch wäre es, schrieb ich, es gibt auch Querdenkertum in der Meteoriterei).

Die obigen Posts hatt ich geschrieben, ohne noch den Websitus gelesen gehabt zu haben, ey ischschwör.
Ich hab mich ein bisserl erschrocken.
Ich wüßt nicht, wie man da noch helfen könnte, vielleicht schlägt er die Karriere zu einem Echten Original ein,
die im Alpenraum ja sehr beliebt sind.

Gut Fund!
 :prostbier:
Mettmann

(PS: Tipp: Mikrometerite find man ab leichtesten in Autowerkstätten und in Metallverarbeiteten Handwerksbetrieben.
PPS: Er hat sogar Meteorite, die mit 9 Mrd Jahre doppelt so alt sind, wie das Sonnensystem!! Ob er mal seine Messmethode und seine Daten dazu veröffentlicht?)
« Letzte Änderung: Juni 16, 2023, 00:20:33 Vormittag von Mettmann »
"If any of you cry at my funeral,
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Offline Met1998

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #8 am: Juni 16, 2023, 09:46:28 Vormittag »
Moin Georg,
als Mitleser und Gesteinesammler macht man sich ja auch so seine Gedanken über das Universum.
Zitat
Georg: … habt ihr in eurem Forum das größte Glück, ihn (Joh03) als Mitglied zu haben.
("meteoritische Mineralwolke eines Braunen Zwerges" in Österreich nieder gegangen)

Stimmt, für solche Beiträge gibt es im Forum unter Allgemeines die Boards
- kleine Blödel-Ecke und
- sonstige Beiträge, die nirgends anders hinpassen

Da sind solche Beiträge gern gesehen, ich werde gleich mal ein Beispiel einstellen.
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=13551.msg159375#msg159375

Der "Steinfried"
Der Mensch hat die Fähigkeit zur Vorahnung und er reift mit Geduld, wie Whisky, Käse und Wein!

Offline locastan

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #9 am: Juni 16, 2023, 10:02:16 Vormittag »
Oh ein Schmankerl von der Website zur Meteoritensuche:

Zitat
Und: Der Großteil der Meteoriten reagiert nicht einmal auf Magnete, meist nur sehr sehr schwach. Warum ?  Die Magnetisierbarkeit geht meist beim Aufprall verloren. Du kannst das so testen, dass Du einen Nagel nimmst, ihn magnetisierst und dann auf eine harte Kante wie z.B. Beton auf- schlägst: Die Magnetisierbarkeit vorher ist verlorengegangen. Dein Physiklehrer wird Dir gerne erklären WARUM !  Darum wirst du auf andere Anzeichen achten müssen.

Wenn ich also eine Kiste Eisenägel auf den Betonboden kippe, kann ich die dann nicht mehr mit einem Magneten aufheben weil die Magnetisierbarkeit verloren geht?
Ich glaube das wussten meine Nägel bisher noch nicht. :lacher:

Der gute Mann hat in seiner Obsession längst den Grat zum "spinnerten" überschritten, anders kann man es leider nicht mehr ausdrücken. Er schlägt sich und seinen Theorien in seinem Geschreibe allgegenwärtig selbst ins Angesicht. (Einerseits fallen dauernd Tonnen an Meteoriten, andererseits findet man keine neuen sondern nur altes Zeug vor Zeiten der Kameraüberwachung.)

Gruß Mario.

Offline ironsforever

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #10 am: Juni 16, 2023, 11:06:26 Vormittag »
Hoffentlich endet das nicht so. Bei Steve Curry fing es ähnlich an...
https://www.theverge.com/2018/6/25/17492902/meteorite-hunting-authentication-steven-curry-montrose-colorado
 :weissefahne:

Offline Mettmann

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #11 am: Juni 16, 2023, 13:23:16 Nachmittag »
Salü,

was mir ein Ärgernis ist und ihm eins sein sollte, zumindest unverständlich ist, bleibt,
daß er beabsichtigt, mit seiner Website den Leuten - in einfacher und allgemeinverständlicher Weise - die Meteorite zu erklären und nahezubringen.
Er hält das für notwendig, weil die abgehobenen und hochtrabenden Wissenschaftler solches unterließen und solche Schriften nicht existierten.
Allein stimmt das überhaupt nicht, im deutschsprachigen Raum gibts solche - früher volksbildende, heute populärwissenschaftliche - Büchlein speziell über Meteorite seit über 100 Jahren. Nach der Auflage die größte Reichweite erlangt haben in den ersten 60 Jahren bspw. W.Mayer, Heide, Boelschke...   
Und heute gibts im dt.sprachigen Raum noch viel mehr. Auch aus dem von ihm geschmähten Wien, ein reichbebildertes, leicht- bis mittelschwer verständliches, just von solchen Doktores, die seiner Ansicht nach auf faulen Häuten der Pension entgegendämmern.

Das Web geht über vor allgemeinverständlichen Einführungen. Ausstellungen, Hörfunk, Fernsehen, Zeitungsartikel (grad in Österereich gibts einen Journalisten, der hervorragende Artikel schreibt)..
Und hier im Forum sind so viele versammelt, die didaktisch feine Websites entwerfen, Treffen und Symposien veranstalten, Vorträge halten, Ausstellungen gestalten, bis hin zu einem eigenen Meteoritenmuseum.

Es ist also nicht eben Not am Manne/Fraue, noch hat die Welt unbedingt sehnsüchtigst auf ihn gewartet.
Jedoch ist ein gutes Werk über Meteorite immer ein Gewinn.

Allein: Er hat offenkundig noch nie eine dieser Einführungen in die Meteorite gelesen!
Sonst hätte er erkannt, daß Dreiviertel seiner Argumente und Annahmen grobe Fehler sind.
Der beschworene "Gesunde Menschenverstand" bleibt ohne Wissen angewandt eben ein stumpfes Schwert.

Bitte... einerseits hantiert er bei seinen Nachweisen mit diversen Schmelzpunkten, schreibt aber beim Abschnitt über das Erkennen von Meteoriten, daß jene "Hitze bis zu Millionen Grade...hinter sich" hätten!
Omei. Wenn ich einen Festkörper, gleich welcher Zusammensetzung solchen Temperaturen aussetze, dann bleibt nix davon über!
In die Fusionsreaktoren, an denen wir seit 60 Jahren basteln, hält man besser kein Fingerlein hinein.
Und wo findet man in unserem Sonnensystem und in anderen Sonnensystemen überhaupt nur solche Temperaturen? In der Sonne, in den Sternen. Man müßte den Meteoriten direkt hineinschmeißen. Und selbst wenn er auf esoterischste Weise unbeschadet bliebe, wie sollt er dann gravitional da je wieder wegkommen?

Solche Sachen..., daß Meteorite sehr hart seien, meist bis Mohs-Härte zehn. So ein Unfug!! Wann wurd die Skala eingeführt...1812.
Da wußten also schon die Meteoritiker der allerersten Stunde, die, neben den Eisenmassen, ausschließlich mit Funden beobachteter Fälle gearbeitet haben, besser bescheid.

Oder er schreibt, daß die Meteoriten mit "Geschwindigkeit bis zu 70.000km/h und viel mehr" unterwegs seien. Nein sind sie nicht,
wenn sie höhere Geschwindigkeiten haben, entkommen sie dem Schwerefeld der Sonne und verlassen das Sonnensystem. Das lernt man zwar nicht im Kindergarten, wohin er die Doktores zum Nachsitzen schicken will, aber immerhin in der Schul.

An anderer Stelle beklagt er, daß alle nur den Klimawandel im Blick hätten, niemand aber die Gefahr auf dem Schirm, die durch große Meteoriteneinschläge droht. Er weiß also gar nicht, daß längst die Durchmusterungsprogramme laufen, alle Asteroiden bis hinunter zu Hausgröße zu erfassen, die gefährlich werden könnten, wie weit man damit schon fortgeschritten ist und auch jüngst die Dart-Mission ist ihm entgangen.

Uuuh, und an anderer Stelle meint er, daß die üblichen Sternschnuppen, also nicht die Boliden und Feuerkugeln, auf dem Boden ankommen und als kleine Steinchen herumlägen! Keine Ahnung hat er also von den physikalischen Vorgängen, was mit der kinetischen Energie geschieht, wenn solche Steinlein mit ihren Geschwindigkeiten (und besonders mit seinen postulierten) in die Atmosphäre eintreten, welche Größe schon ausreicht, um eine mittelprächtige Sternschnuppe zu erzeugen, welche Mechanismen das Leuchten erzeugen...
Wenn dem so wäre, wir hätten jeden Tag Alarm im Forum und müßten nach den großen periodischen Strömen wie den Perseiden und Orioniden jeweils Monate lang nacharbeiten.

All diese Fehler wären so leicht vermeidbar gewesen, hätte er jemals eines der einführenden, einfach verständlichen Büchlein gelesen.

Daher steht zu befürchten, daß sein meteorisches Opus Magnum nicht volksbildend, sondern volksverdummend ausfallen wird.

Ein Ausweg wäre, im Sinne einer Original-Karriere, sich auf eine rein biographisch-anekdotische Erzählung zu beschränken,
denn dagegen kann schließlich niemand etwas einwenden und darin wären etwaige narzisstische Anwandlungen gestattet.
Bauchgefühl statt wissensarmer gesunder Menschenverstand.

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Mettmann

...aber was er nur mit dem Braunen Zwerg hat? Im stellaren Zoo gibt es viele andere Tierlein....

 
 
"If any of you cry at my funeral,
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(S.Laurel 1890-1965)

Mineraloge Tirol

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #12 am: Juni 16, 2023, 17:35:30 Nachmittag »
Hallo Thomas !
Freue mich, einen Berufskollegen hier zu treffen. Und ich habe eine Frage: Woran erkennst du, dass das Stück kein Meteorit ist? Mir ist nämlich kein Merkmal bei irdischem Eisen bekannt, das hier dem gleich wäre. Hast du da einen Beleg, weißt du mehr? Ich würde dann deine fundierte Antwort gerne Andreas und Gaby nach Chile ins Camp zu  ihrer Kenntnis schicken. Beide sind ja internationale Spezialisten für Kupfer, aber auch für die Eisengruppe mit Eisen, Nickel und Kobalt. Und noch eine Frage: Was ist dein Spezialgebiet, wo arbeitest du ?
An Murchisonfriend: Woraus schließt du, dass hier kein Meteorit vorliegt, gibt es da etwas, was dich stört ?
An lithoraptor: Wie hast du am Chondriten einen Wüstenlack eruiert ? Kenne den Ausdruck leider nicht, bitte um Erörterung.

An Mettman: Ich bin die falsche Adresse für deine Beschwerden, bitte wende dich dort an die angegebene e-mail und schreibe dorthin. Und: Wo arbeitest du oder  unterrichtest du Meteoritenkunde ? In Leipzig, Berlin oder Hamburg ?

Offline stollentroll

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #13 am: Juni 16, 2023, 18:35:02 Nachmittag »
Hallo Georg,
Woran ich das erkenne? In erster Linie Erfahrung. Ich sammle seit 50 Jahren Minerale, seit 30 Jahren Meteorite und arbeite seit 33 Jahren mit diverser Analytik. Mein Spezialgebiet ist Mineralanalytik, hauptsächlich Röntgendiffraktometrie, aber auch andere Methoden. Ich habe 20 Jahre an verschiedenen Unis gearbeitet und jetzt in einer Firma, die Analysengeräte herstellt. Weiteres findest du auf meiner Homepage.

Eine derartige Ausbildung ist mir bei terrestrischem Eisen auch nicht bekannt. Allerdings gibt es die auch nicht bei meteoritischem Eisen. Widmannstättensche Figuren sehen anders aus. Da gibt es reichlich brauchbare Bilder im Internet. Allerdings nicht auf der oben genannten Webseite. Du kannst auch auf meiner Homepage nachsehen, da gibt es auch diverse Bilder und zwar von klassifizierten Stücken. An dem hier oben abgebildeten Stück gibt es dagegen nichts, was für einen Meteoriten spricht.
Damit stellt sich die Frage, ob es tatsächlich Eisen ist oder nur eine Eisenverbindung. Letzteres dürfte wohl der Fall sein. Dass das Material im Anschnitt glänzt ist kein Kriterium, dass ist auch bei Hämatit und Magnetit (und anderen) der Fall. Und bei den Tests kann man schon mit ein paar "Hausmitteln" anfangen. Wie ist die Strichfarbe? Lässt sich das Material zermörsern? Ist es elektrisch leitfähig? Wird es stark vom Magneten angezogen (was natürlich auch für Magnetit gilt).
Und wenn man es genau wissen will, muss man eben Röntgendiffraktometrie machen.

Offline Murchison´s friend

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Re: Meteoriten aus Österreich- wer weiß mehr ?
« Antwort #14 am: Juni 16, 2023, 18:44:20 Nachmittag »
Werter Georg,

es stört mich nichts.
Nur haben wir uns mit Joh03 schon genug mitgemacht.
Übrigens sammlee ich auch schon über 30 Jahre Meteorite, habe eine sehr nette Sammlung und bin der Erstfinder vom Stubenberg, meine Gattin ist die Zweitfinderin.

LG, Michael


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