Völlig deplatziert wirken dagegen die einzigen idiomorphen Bestandteile dieser Breccie, und das sind Pseudomorphosen von Goethit oder Limonit nach – ja, nach was? Ich meine, hier eine kubische Kristallform wahrzunehmen (vielleicht Oktaeder oder Würfel). Das Ursprungsmineral ist nur an sehr wenigen Stellen erhalten und zeigt dort eine eisengraue Farbe, ist als ganz bestimmt kein Pyrit. Da der Goethit/Limonit relativ weich ist, wurde er an manchen Stellen beim Schleifen auch fast vollständig entfernt, so dass nur noch eine dünne Randzone zum Nebengestein seine ehemalige Anwesenheit und Form anzeigt. Diese Form allerdings ist ein Rätsel: Wie können in einem Gestein, dass bis an die Grenze der Vergrößerung sonst nur aus ungleichmäßigen Bruchstücken anderer Gesteine/Minerale besteht, diese idiomorphen Formen auftauchen? Jedes ursprünglich vorhandene Erzmineral wäre doch bei der Kataklase genauso zertrümmert worden, wie die umgebenden Silikate? Aber nein: Die Goethit/Limonit-Pseudomorphosen sehen manchmal so, als wäre das Vorgängermineral regelrecht in die umliegenden Bestandteile „hineingedrückt“ worden und hätten den anderen Bestandteilen ihre Form aufgezwängt.
Insgesamt sind diese Pseudomorphosen nur als akzessorische Bestandteile vorhanden und machen deutlich weniger als ein Prozent des Gesteins aus. Zudem erreichen sie maximale Größen von etwa 0,1 mm, sind also recht klein.
Was könnte das sein? Oder genauer – was könnte das ursprünglich gewesen sein, wenn man die Lithologie des Gesamtstücks in Betracht zieht?