Ensisheim - eine Wohltat nach den beiden Ausfall-Jahren.
Kurzer subjektiver Eindruck: die Börse war wieder sehr umfangreich, mit breitgefächertem Angebot an Meteoriten und Tektiten. Was gegenüber früher anders war: kein einzelner frischer Fall dominierte die Offerten, wie etwa im Falle von Bassikounou, Chelyabinsk, auch Aguas Zarcas. Die Klassiker, gerade bei den Eisen, kamen von Ausnahmen abgesehen nicht vor. Dafür eine große Bandbreite aus NWA.
Von der Händlerseite her waren die USA diesmal kaum vertreten (kein Mike Farmer, keine Hupenbrothers -C: Mettmann-), immerhin konnte ich Anne Black mal wieder begrüßen. Die Russen waren ja angeblich ausgeladen, aber Dima habe ich kurz gesehen, natürlich auch Sergey Vasiliev - aber der ist ja schon lange Prager. Polen war durch Marcin Cimala vertreten und durch Lukasz Smula, der den für mich tollsten Stand hatte: ausnahmslos selbst gefundene Stücke, darunter ein sehr uniqes Eisen aus der Atacama. Auf meine Frage, wie viele Wochen sie da so unterwegs waren, hieß es lapidar: zwei Jahre.
Börsen-Urgesteine wie Alain Carion und Gregor Pacer waren da - sie müssen über unerschöpfliche Vorräte verfügen und waren wie stets bestens sortiert - Carion etwa mit tollen LDGs, Pacer mit einem riesigen Gibeon, einer wunderbaren großen Teilscheibe (ca. 800 g) von SA und einem famosen Portales Valley-Endstück (ca. 270 g).
Und natürlich wie immer eine große Anzahl von nordafrikanischen Kollegen und Freunden wie z.B. der Sohn von Ali Hmani, der schon zusammen mit seinem Vater da war und sich überaus freute, dass sich jemand seines Vaters noch bestens erinnerte. Times, they're a'changin' ...
Die Preise: insgesamt steigend, allerdings unterschiedlich. Beim LDG gibts keine Stücke mehr um 50 Cent/g, kostet jetzt zwischen 1,50 und 5 EUR im Gramm. Dramatisch ist's beim Moldavit, wo sich die Preise in den letzten paar Jahren mindestens vervierfacht haben, teilweise noch erheblich mehr. Und Sikhotes, was überhaupt da war: zwischen 4 und 8 EUR / g. Alles ohne Gewähr, subjektive Eindrücke.
Schmerzlich gefehlt haben mir persönlich Alex Seidel und ebenso Dave Gheesling, vielleicht treiben sich die beiden jetzt irgendwo weit da draußen rum. Auch kein Peter Kümmel, der immer einen besonderen Stand präsentieren konnte. Keine Chladnis mehr (wo zuletzt noch Stefan Ralev oder Andi Gren wenigstens besuchsweise anwesend waren). Dafür Svend Buhl & wunderbare family, auch Andi Koppelt, Karl Wimmer und die Heinleins (leider diesmal ohne Schoko). Marc Jost war engagiert unterwegs, Jürgen Nauber habe ich hingegen nicht gesehen. Aber Peter Marmet war der Flug aus Thailand keinesfalls zu weit. Zudem Thomas Kurtz, Olaf Gabel, last not least der unverzichtbare Zelimir Gabelica. Gewiss habe ich nicht alle gesehen, sie mögen es mir bitte nachsehen.
Bis denne also, Entenhausen '23 ...