Einmal danke für die Diskussion !
Ich muss leider selbst richtigstellen, dass der eine RFA-Scan unrichtig ist, da das Al der Tischplatte mitgemessen wurde. Fehler, Sorry. Und zu Thomas: Fayalit ist kein Olivin ???
Nun, Ben ist auf der richtigen Spur, ich denke er könnte es lösen !
Was das IR-Datenbild anbetrifft, so ist dies das letzte einer Versuchsreihe, welche mit dem Hochtemperaturofen und dem Windkanal gestartet wurde. Hier wird simuliert und gemessen, ab wann diverse Elemente beim Eintritt in die Erdatmosphäre zum Schmelzen anfangen und wann diese(Erstarrung) in der Zeitreihe beendet sind(inklusive Abkühlung in der Kammer). Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Dauer des Eintritts bis zum Aufprall -Weglösung-berechnen. Wußte gar nicht, dass so etwas hier nicht bekannt ist.
Ich denke aber eher, dass hier der größere Teil der Kommentatoren eher Sammler sind und wahrscheinlich noch nie im Feld Funde gemacht und die Stücke auf Sammlerbörsen erworben haben.
Bevor ich ein Stück per Ferndiagnose-so a la Esoterikmedizin- als Schlacke abqualifiziere, schaue ich mir das vorher genauer an. Und da bin ich ja auch anfangs fehlgeleitet worden: Eingeredet wurde mir von den "DrDr.Experten": Meteorite haben alle eine schwarze Rinde, wenn sie das nicht haben, schmeißen Sie diese weg ! Hab ich getan...Erfahrung dann: Doch länger in der Erde Liegende verwittern und die Rinde ist nicht mehr schwarz. Dann erklären mir diese "Experten": Wenn sie nicht zwischen 6-12% Ni haben, ist es Schlacke ! Schmeißen Sie diese weg ! Getan, allerdings gibt es jede Menge Steinmeteos mit wenig Ni oder gar keinem Ni ! Bin ich mir wirklich unsicher, schneide ich das Ding auf.- Dann oh Wunder: Viele kleine Kügelchen...(Chondrule)... und so etwas ist dann Schlacke, Mist, usw. Passend zum Expertentum bringe ich ein anderes Beispiel: meine Tochter, mit hohem Fieber, eingeliefert in die Uni-Klinik, wird dort 2 Wochen lang von Dr. +Dr. +Univ.Dr.Primar hinsichtlich Covid auf der Intensiv behandelt- danach: Es war Pfeiffer`sches Drüsenfieber....lauter Experten.
Ad Jürgen: Siliziumkarbid verwenden wir zum Schleifen
Ad Thomas: Wenn Du etwas mehr grübelst-was normalerweise für einen eher terrestrischbedingten Mineralogen gar nicht so leicht ist-woher das Gold in der äußeren Erdrinde kommt, kommst Du der Lösung schon näher. Soviel ich weiß, gibt es in dieser Hinsicht nur 2 Meteoriten, welche das aufweisen. Aber die Streitfrage existiert schon lange....und es wurde schon viele Artikel darüber geschrieben.
Was bei der Suche noch spannend war: Es dürften schon ab dem Mittelalter bis ca. 1830 einige Areale bekannt gewesen sein, denn Münzfunde und Tonscherben weisen darauf hin, dass man wahrscheinlich an Ort und Stelle diese Stücke gegen Bares gleich verscherbelt hat. (Münzen waren eine Tombak-Legierung)
Und zu den Skeptikern und ihrer Einstellung: "Was es meines Wissens nicht geben kann, darf es und kann es nicht geben!" Facit: Hätten alle Forscher so gedacht, wären wir heute noch im Mittelalter und beim Modell der Erdscheibe .....
Aber ich bleibe dabei, wer das Rätsel löst, bekommt ein Stück und kann es dann selbst untersuchen, es klassifizieren lassen als gefundener Meteorit in seinem Heimatort( was anderes ist ja bei min.30% der NWA auch nicht der Fall) und sich dann in der Literatur feiern lassen. Und für die erste richtige Lösung: Der darf mit mir in einige Areale mitkommen und sich genug mitnehmen.
LG Joh03