Hallo Karlov,
ein wesentlicher Unterschied zwischen Pyroxenen und Amphibolen ist ihre Witterungsbeständigkeit. Auf der angewitterten Geschiebeoberfläche sind Pyroxene daher vielfach herausgewittert (nur die Kristallnegative sind noch erkennbar, wie im vorliegenden Fall). Die Bestimmung als Pyroxene basiert weiterhin auf dem - hier allerdings nur mikroskopisch erkennbarem - Bruchverhalten: Die Pyroxene zeigen hier unregelmäßige Längs- und Querrisse. Die Bestimung als Orthopyroxene basiert auf der (gelblich)-braunen Färbung (die mir aus Geschieben bekannten Orthopyroxene weisen Farbnuancen zwischen grün und schwarz auf).
Viele Grüße
Sprotte (Ralf)
PS: Ich denke auch, dass es aufgrund der fehlenden Vergesellschaftung mit typischen südlichen Geröllen bei deinem wirklich schönen Stück eher um ein Geschiebe als um ein südliches Geröll handelt. Die an meinem Arbeitsort (Merseburg, Sachsen-Anhalt) typischen Saale-Elster-Mulde-Schotter bestehen zu großen Teilen neben den besagten dunklen Cherts aus Milchquarz (Segregationsquarz aus thüringischen Phylliten).