Von den 52 (inkl. Gloucestershire) beobachteten, kohligen Fällen seit 1806 (s. MetBull) sind 8 in den letzten 10 Jahren gefallen, davon 5 in den letzten zwei.
Das ist sicher im Rahmen des normalen Zufalls zu betrachten, zumal in den letzten Jahren weltweit Meteoritenfällen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, wohl auch durch das WWW.
Danke für deine Recherche! Ich wollte es jetzt ganz genau wissen und habe auch noch mal im Metbull gestöbert.
* Von 52 gefallenen kohligen Chondriten (einschließlich Gloucestershire) gab es 12 seit dem Jahr 2000 --> 23 Prozent
* Von 446 gefallenen H-Chondriten fielen 68 seit dem Jahr 2000 --> 15 Prozent
* Von 386 gefallenen H-Chondriten fielen 56 seit dem Jahr 2000 --> 15 Prozent
* Von 68 gefallenen HEDs fielen 11 seit dem Jahr 2000 --> 16 Prozent
* Von 49 gefallenen Eisenmeteoriten fielen nur 2 seit dem Jahr 2000 --> 4 Prozent
Nun bekommen wir ja seit einem Jahr Statistik-Lehrstunden durch Virologen, aber trotzdem könnte ich nicht ad hoc sagen, ob der erhöhte Wert für die Kohligen wirklich signifikant ist. Interessant finde ich, dass der Anteil sogar höher ist, als wenn ich die Antarktis-Funde miteinander vergleiche (die ja im Verdacht stehen, eine gute Aussage über das Verteilungsmuster von Steinmeteoriten abzugeben). Es könnte also schon sein, dass die emsige, aufmerksame Weltbevölkerung immer mehr gefallene kohlige Chondriten rechtzeitig rettet, womit vielleicht die Annahmen über deren Häufigkeit korrigiert werden müssten (weil früher die Kohligen weniger Chancen hatten entdeckt zu werden). Ich hoffe, jemand kann meinem kruden Gedankengang folgen :)
Viele Grüße
Jürgen