Gibt es in den Texten zu den Bildern evtl. Hinweise zu den Kopf/Gewand-Steinen/Meteoriten?
Nu Steinfried,
freilich, die Stephanusgeschichte steht in der Apostelgeschichte, also im Neuen Testament.
(gab Streitigkeiten zwischen den hellenistischen und den Diasporajuden, woraufhin Stephanus angeklagt und hernach gesteinigt wurd, wobei auch Saulus, der spätere Apostel Paulus dabei war und die Steinigung guthieß - drum ist Speuls Stephanus bei Schedel in der Paulusgeschichte).
Stephanus ist der erste Märtyrer, ein Erzmärtyrer.
Märtyrer werden bildlich mit ihren Marterwerkzeugen dargestellt (und oft habens noch eine Märtyrerpalme in der Hand) - damit der Betrachter gleich weiß, wer dargestellt ist.
z.B. im ersten Link, ein Relief von Donatello in San Lorenzo in Florenz, der Herr daneben, der etwas verdutzt schaut, daß der Stephanus einen Stein an den Kopf kriegt,
hat einen Rost dabei - das ist also der St.Laurentius, der gegrillt worden und der passenderweis uns jeden August seine Tränen spendiert, die Perseiden.
Zwote Bild ist ein Stephan von Giotto, auch in Florenz; dritte ist von Hans Memling, im Museum in Cincinnati.
Zu den Steinen selber,
besonders die Katholiken sind ja äußerst reliquienversessen. Gibt drei Klassen. 1.Klasse sind Körperteile: Knochen, Fleisch, Haare, Blut, Tränen, Milch, Asche usw. von den Heiligen, 2.Klasse sind Dinge, mit denen sie in Kontakt gekommen, Kleidung, persönl. Besitz ect.; 3.Klasse sind Gegenstände, die eine Reliquie 1.Klasse berührt haben.
Die Steinigungssteine sind also Marterwerkzeuge, mithin Reliquien 2.Klasse und wurden als solche aufgehoben.
In Ancona soll ein Stein von der Stephanussteinigung verehrt worden sein,
und der Dom von Mainz hat einen solchen Stein besessen. Doch ist man von dessen verehrung abgekommen, wo er dann hingekommen oder ob er noch vorhanden,
- muß man forschen.