Autor Thema: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste  (Gelesen 66297 mal)

Online Met1998

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #75 am: April 20, 2021, 13:07:49 Nachmittag »
Hallo karlov,
zu Einwand Zwei deiner Antwort. Ist der Begriff pyterlitisch jetzt abgeschafft???  :gruebel:
M. Bräunlich schreibt doch, z. B. hier:
Götemaren Granit (kristallin.de)
"Wenn ein Granit überwiegend aus Kalifeldspat und Quarz besteht… und sich die Quarze auffällig um die die großen Kalifeldspäte gruppieren, nennt man ein solches Gefüge pyterlitisch".

Und genau so ist es im Bild: 11_8Aland_Rapakiwi_pyterlitisch.JPG
Nur, dass meine Feldspäte orangefarben sind. Aber die Farbe ist doch völlig unbedeutend!?
 :imsorry:, warum dann nicht die Bezeichnung pyterlitisch?
Dieses Wort hat doch bisher genau dieses Gefüge ausgesagt! :talk:

Gruß Ehrfried  :winke:

PS: Ich habe es gefunden:
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10745.msg139865#msg139865
« Letzte Änderung: April 20, 2021, 13:31:49 Nachmittag von Met1998 »
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Offline karlov

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #76 am: April 21, 2021, 09:20:23 Vormittag »
Moin,
zwischen "pyterlitisch" und "Pyterlit" besteht kein Zusammenhang, das ist doch offensichtlich. Wenn schon Herr Bräunlich als Quelle, dann bitte einen Artikel neueren Datums:
https://www.kristallin.de/rapakiwis/Alandrapakiwi_Teil_2.htm#Teil5-Pyterlite
(unter Abb. 82)
Zitat
Solche oder ähnliche Gefüge werden wegen der kantigen Quarze manchmal „pyterlitisch“ genannt. Woher dieser Begriff stammt, weiß ich nicht, auf keinen Fall aus Skandinavien. In jedem Fall ist diese Bezeichnung irreführend, denn sie rückt Gesteine mit kantigen Quarzen in die Nähe der Pyterlite, ohne dass diese Verwandtschaft sicher ist. Solche Quarze gibt es auch in anderen Rapakiwiformen und es gibt sie gelegentlich auch außerhalb der Rapakiwis.
Ich rate davon ab, den Begriff „pyterlitisch“ zu benutzen. Er legt Zusammenhänge nahe, die nicht bestehen müssen und verwischt die Bedeutung von „Pyterlit“.

Ich würde das Gefüge genauso benennen: porphyrischer Rapakiwi mit idiomorphen Quarzen, gruppiert um die großen Alkalifeldspäte. Nur weil der Begriff pyterlitisch handlicher erscheint, ist er damit nicht richtiger.

 :hut:
karlov

Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #77 am: April 22, 2021, 10:14:10 Vormittag »
Moin,

@ Marc:
Ich denke, dass ich wohl viel mehr in den 'Geologischen Streifzügen' lesen (und nicht zu schnell und nicht überlesen!) sollte. Sicher ist mir etwas entgangen oder nicht mehr im Oberstübchen drin. :nixweiss:

Die von Dir genannte Seite hatte ich aus gegebenem Anlass sogar auf dem Schirm gehabt.

Besten Gruß
 :winke:
Eckard
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #78 am: April 23, 2021, 08:14:09 Vormittag »
4er-Block 11:

Links oben: 11cm Nymala- oder deformierter Smaland-Gangporphyr? Das Thema hatten wir ja schon im Block 8.
Den habe ich auf Grund der Risse, Farbe und großen Dellen (deformiert) nur abgelichtet.

Rechts oben: 14cm Porphyrischer Granit aus Smaland, mit ockerfarbenen großen Feldspäten.

Links unten: 17cm Porphyraplit. Dazu in Block 12 mehr.

Rechts unten: 18cm großer Smaland Gangporphyr, Typ Påskallavik. Das Stück hat einige Fremgesteinseinschlüsse (Xenolithen)
Später zeige ich noch ein Stück diesen Typs mit schönen blauen Quarzen (verschiedene Varianten :fluester:)

Ehrfried  :hut:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #79 am: April 30, 2021, 08:18:02 Vormittag »
4er-Block 12:

Zu links oben: 27cm sehr schöner, großer Kalmarsund Sandstein (Chiasma),
Den hätte ich gerne als Handschmeichler gesehen! :einaugeblinzel:

Zu rechts oben: 18 cm Porphyraplit.

Zu links unten: 9cm, bunter Gneis.

Zu rechts unten: 14cm mittelkörniger Aland Granit, (Haga? :gruebel:)
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #80 am: April 30, 2021, 08:23:16 Vormittag »
Nachschlag zu Block 12: Zu Dreien zeig ich mal die Einzelbilder.

Zu links oben: Etwas näher sieht man schön die verschiedenen, abweichenden Schichtungsrichtungen (divergierend)

Zu rechts oben: Solche Stücke mit mit eckigen Megakristallen aus weißem Feldspat,  habe ich schon an der polnischen Ostseeküste, in der Lausitz und auch in Baden-Württemberg (Neckar) gefunden.

Zu rechts unten: Der hat bald ein bisschen Ähnlichkeit mit Lemland-Granit (grobkörnig)  :gruebel:

Der "Steinfried"  :hut:
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Offline Sprotte

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #81 am: April 30, 2021, 09:53:56 Vormittag »
Die porphyrischen Granite mit den weißen Feldspäten sind besonders schöne Vertreter ihrer Zunft.  :super: Der Plagioklas ist hier kräftig rot alteriert.

Viele Grüße
Sprotte (Ralf)

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #82 am: April 30, 2021, 15:43:22 Nachmittag »
Hallo Sprotte,
 :danke: für den Daumen! :super:
Dass Porphyraplit (Granitporphyr-porphyrischen Granit) mit großen weißen Feldspäten an der polnischen und deutschen Küste, als nordisches Geschiebe zu finden ist, liegt nahe.

Dass die Eiszeiten das Gestein bis in die Lausitz vor meine Haustür verschleppt haben, leuchtet mir auch noch ein.

Aber wie kommt solch Gestein in den Raum Stuttgart (Neckar)?
Dort besteht der Untergrund doch überwiegend aus kalkhaltigen Gestein und Schiefer.
Oder spült der Neckar solch Geröll von irgend wo her mit, wie bei uns die Elbeläufe aus Tschechien?
Also ist solch schöner porphyrischer Granit allgegenwärtig?  :gruebel:

Gruß Ehrfried  :winke:
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #83 am: April 30, 2021, 19:51:35 Nachmittag »
Hallo Ehrfried,

Zitat: Aber wie kommt solch Gestein in den Raum Stuttgart (Neckar)?

hast Du einen oder gar mehrere solcher Steine aus dem Stuttgarter Raum? Falls ja, so wäre es doch gut, für eine Diskussion darüber einen Extra-Thread zu beginnen, damit der von Ralf nicht zu sehr 'infiltriert' wird.

Eine Lösung für Deine Frage wäre:
1. Er wurde aus einem Steinbeet in SFB verschleppt.  :weissefahne:- Jetzt bekomme ich  :ehefrau:
2. Der Ur-Rhein hat ihn aus Schweizer Gestaden dort abgelagert, denn in der Schweiz gibt es, wenn ich richtig informiert bin, ähnliche Gesteine,
Vielleicht könnte hier noch jemand etwas dazu sagen.

Wie denkst Du, wie denken andere über eine Verlegung?

Besten Gruß
 :winke:
Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #84 am: Mai 07, 2021, 08:50:42 Vormittag »
@Eckard, zum porphyrischem Granit aus Block 12 hatte ich dir ja eine PM geschickt.
Eine Diskussion darüber in  einem extra Thread, scheitert vermutlich an weiterem Bildmaterial? :fluester:
Hier nun der neue Block, Guck13  :einaugeblinzel:

4er-Block 13:
Links oben: 18cm großer Dala Porphyr.
Rechts oben: 10cm Ringquarzporphyr, Rapakiwi.
Links unten: 7cm rötlicher Aland Quarzporphyr , mit vielen Feldspäten und runden Quarzen (Rödö?).
Rechts unten: 12cm Mylonit (stark gestreifter Gneis mit linearem Gefüge und kaum erkennbaren Mineralen.
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #85 am: Mai 07, 2021, 10:29:17 Vormittag »
Moin Ehrfried,

ok mit Block 12.

Block 13: Schöne Steinchen, besonders interessant ist augenblicklich für mich rechts unten. Aber das nur nebenbei.

Eine Frage habe ich zu rechts oben:
Was ist ein Ringquarzporphyr, Rapakivi? - Rapakivi sind doch Granite. Oder ist das nur als Frage (ohne '?') gedacht.

Gruß in die Lausitz
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Eckard
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #86 am: Mai 08, 2021, 09:05:04 Vormittag »
Hi Eckard,  :winke:
Granitporphyr, porphyrischem Granit, oder Quarzporphyrischer Rapakiwi-Granit,
siehe hier 1. Absatz:
https://www.kristallin.de/rapakiwis/granitpo.htm
Deshalb von mir der Zusatz Rapakiwi, ohne den ich aber auch leben kann!  :wow:
Der Eine sagt eine Scheibe von einem Gestein absäbeln,
die Anderen reden von „Schnitten, Stullen und Pemmen.“ :unfassbar:
« Letzte Änderung: Mai 08, 2021, 09:24:15 Vormittag von Met1998 »
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #87 am: Mai 08, 2021, 09:09:54 Vormittag »
Hier noch zwei Ringquarzporphyre (7cm und 15 cm),
mit vielen ausgebildeten schwarzen Hornblende-Ringen um die Quarze und ein Wiborgit Rapakiwi,
mit Quarzen um die Feldspäte.

Gruß Ehrfried  :hut:
« Letzte Änderung: Mai 08, 2021, 09:26:58 Vormittag von Met1998 »
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #88 am: Mai 09, 2021, 21:20:47 Nachmittag »
Hej Ehrfried,

habe mal mein Material durchforstet, aber nichts gefunden, was Deinen Steinen ähnelt. :imsorry:
Du kennst ja meine Meinung zu Bezeichnungen und Namen für Gesteinsarten. Darum werde ich mich nicht mehr auf irgendwelche festlegen. :isagnix:
Ist nach Bildern eh oft schwierig oder gar unmöglich. Aber vielleicht sagt ja doch noch jemand etwas dazu.

Gruß in die Lausitz
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Eckard


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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #89 am: Mai 14, 2021, 07:56:39 Vormittag »
Moin Eckard, :hut: hier kommt das Schweden Brot!
4er-Block 14:

Links oben: Diesen hellroten 28cm Uthammar Granit hatte ich ja schon mal einzeln  gezeigt.
So ein hellroten Brocken suche ich noch in Handschmeichler-Größe! :crying:

Rechts oben: 13cm Dala Porphyr, Typ Kåtilla, rote Variante?

Links Unten: Halbe „Mandel-Brote“ gibt es eigentlich nur beim Bäcker. Mit 15 cm Durchmesse ein schöner Småland Gangporphyr vom Typ Påskallavik. Das Gegenstück war im Umkreis von 5 m nicht zu sehen. Da könnte man einige Scheiben („Schnitten, Stullen, Pemmen“) von absäbeln.

Rechts unten: 17 cm großer Feuerstein. Wie in meinen Kliff-Impressionen beschrieben, können diese weinroten Verfärbungen am kreidehaltigen Feuerstein ein Zeichen dafür sein, dass der Stein durch starken Blasentangbewuchs (Haftplatten der Braunalgen) transportiert wurde und diese ihn so verfärbten.
Ich habe schon kalk- und kreidehaltige Gesteine mit braunen und dunkelgrünen Algen-Verfärbungen gefunden.

Der "Steinfried"
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