Hallo zusammen,
Dieter hat mir Kontakt zu Dr. Markus Patzek vom Institut für Planetologie in Münster vermittelt. Dr. Patzek hat freundlicherweise den Hohlraum und dessen Ränder mittels Elektronenmikroskop untersucht. Die Ergebnisse möchte ich euch nicht vorenthalten.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Herrn Dr. Patzek für die Analyse bedanken.
Alle Bilder: © Dr. Markus Patzek, Institut für Planetologie, Münster
Die Analyse von Dr. Patzek:
"Das ist wirklich ein großer Hohlraum. Den habe ich mir im low-vacuum Modus an unserem REM angeschaut. Kurze Erklärung: Die Bilder sind Rückstreuelektronenbilder. Das heißt, je heller etwas erscheint, desto schwerer sind die Elemente an dieser Stelle. In den meisten Fällen handelt es sich dann um mehr (heller) oder weniger (dunkler) Eisen. Metalle erscheinen dann entsprechend sehr hell.
Um den Hohlraum herum habe ich fast aussschließlich Eisenhydroxit gefunden (sprich Rost; #0001). Der stammt aus der Verwitterung der Metalle und Sulfide. Auch in dem Hohlraum findet sich Rost, der dort auch (aufgrund des vorhanden Platzes) schöne Rostblüten bilden konnte (#0003). Trotzdem finden sich noch Reste von Sulfiden (#0001, unten rechts;#0002, mitte rechts). Selbst ein Metallkorn habe ich noch finden können (#0006, mitte unten).
Interessant ist der Gang sichtbar in #0004 und #0005. Dieser enthält Bruchstücke aus Feldspat, Quartz und natürlich Rost als Matrix. Vermutlich ist da über die Jahre "Matsch" reingeflossen, der sich dann durch den Rost verfestigt hat.
Das erklärt aber nicht, warum der große Hohlraum nicht verfüllt ist. Der Gang läuft dort nämlich genau entlang und - sollte der Hohlraum schon immer dagewesen sein - eigentlich ebenfalls mit dem Matsch aufgefüllt worden sein.
Vielleicht kannst Du, Dieter, aufgrund der Position dieser Scheibe im Gesamtstück auf etwas schließen?"
Hier die ersten 4 Bilder: