Liebe Freunde, für dieses Jahr hatte ich wieder das Zimmer gebucht im Moulin zu Ensisheim, voller freudiger Vorerwartung auf Ensisheim 2020, auf Begegnungen und Gespräche mit Freunden und Bekannten, auf die einzigartige Atmosphäre der historischen Räume voller Himmelssteine.
Es gibt zwar noch keine offizielle Verlautbarung, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass Ensisheim 2020 stattfinden kann - okay, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Zurzeit jedenfalls ist das Elsass Epizentrum der in Frankreich sich rasch ausbreitenden Corona-Pandemie. Namentlich Mulhouse ist stark betroffen, an dessen Flughafen viele der jährlichen Meteoriten-Reisenden aus aller Herren Länder ankommen, um möglichst rasch die kleine noch verbleibende Strecke Wegs nach Ensisheim hinter sich zu bringen. Im vergangenen Jahr noch hatte ich einen Freund mit Familie am abschließenden Sonntag zum Flughafen gefahren.
Ensisheim. Das so lebendige, offene, gastfreundliche Städtchen mit seinen Plätzen, Anlagen, Hotels - ich kann mir kaum vorstellen, wie es dort aktuell ausschaut. Will es eigentlich lieber auch nicht. Muss es aber dennoch, denn nach vielen wunderbaren Besuchen dort fühle ich mich verbunden. Ich bin einfach traurig. Und denke mit aller Kraft der Vergegenwärtigung an Ensisheim, an den großartigen alljährlichen Organisator Zelimir Gabelica (Zelimir, vielleicht schaust Du hier ja mal rein), an alle, die ich so gern dort im Juni begrüßen würde. An die Menschen im Elsass und überhaupt in unserem Nachbarland Frankreich und darüber hinaus.
Momentan habe ich noch keine Vorstellung, ob man, ob wir Meteoritenleute irgendetwas tun könnten, um unsere Solidarität mit Ensisheim und dem Elsass auszudrücken. Vielleicht ergibt sich ja in diesem Rahmen noch die eine oder andere Idee.
Erst einmal an alle und natürlich auch an alle Teilnehmer hier: bleibt gesund, passt gut auf euch auf!