Nunja,
es hat ein Gewitter gegeben und ein Blitz hat eine Eiche gespalten. Sowas soll vorkommen.
(Meteorite spalten indes keine Bäume der Länge nach).
Der Rest ist damaliger meteorologischer Kenntnisstand, noch ganz klassisch aristotelisch, daß die Meteorsteine, die Aerolithe, die Donnerkeile (wie er auch in dem Bericht bezeichnet) irdische Ausdünstungen in die Wolken sind, die sich unter bestimmten Bedingungen, wie eben auch Gewitter, zu Steinen zusammenballen, die sodann vom Himmel wieder herabfallen. - Eine Auffassung, die sich sogar über die Aufklärung hinweg bis eben zu Urvater Chladni und dem Fall von L'Aigle gehalten hatte;
gepaart mit religiösen Volksglauben.
Man denke bspw. an den Donnerkeil, der den Vater der Hlg. Barbara in der Legende erschlagen hatte (wie es Symeon Metaphrases im 10.Jhdt. aufgeschrieben)
oder, um in der Zeit zu bleiben, der ungemein helle und große Komet von 1690, zu dem es zig Dissertationen gab, von welchem zu erwartenden, göttlich angezeigtem Unheil er künde.
Kurz, die haben halt irgendeinen Stein ausgegraben (Mets. haben keine Klüfte)
und ihn für einen veritablen Donnerkeil gehalten, der mit dem Blitz durch die Eiche gefahren sein müsse.
Zum zwoten, ja das wird ein Bolide, eine Feuerkugel gewesen sein, wie sie hin und wieder geschiecht.
Nur verhält es sich mit den Meteoriten so ähnlich wie mit der Weisheit aus Detektivgeschichten für die Juchend: Pistolenkugel, die man pfeifen hört, treffen dich nicht -
Meteore, die man leuchten sieht, nämlich auch nicht - die gehen viele Dutzende km entfernt nieder.
Insofern sind beide Spuren unfruchtbar,
aber danke fürs Berichten!
Mettmann