Hi Siegfried,
um die Beantwortung solcher Fragen drückt man sich gern im Forum,
da man ungern Beihilfe leisten möchte, zu dem, was letztlich auf Steuerhinterziehung oder Gesetzesbruch hinausläuft.
In diesem Sinne wasche ich mich hiermit rein und weise jede Verantwortung von mir und scheiß mir nix:
Im Prinzip gibt 3 Möglichkeiten.
Einfach so schicken.
Ohne oder mit falscher Wertangabe. Wert - braucht man keine sophistischen Diskussionen - ist immer der Verkaufspreis (nach USA ohne zusätzl.Spesen). Umgeht die umfangreichen Ein- und Ausfuhrprozeduren und Gebühren, nebst föderaler sale tax. Ist kein Bagatelldelikt.
Versicherung ist dann nicht möglich, wenns futsch ist, ists futsch.
Zwotens, ordnungsgemäße Ausfuhr/Einfuhr.
Dazu brauchst die EORI-Nummer (früher Zollnummer), eine ordnungsgemäß erstellte Handelsrechnung in englischer Sprache und 4 Kopien davon. Falls der Almahata teurer als 2.500$ war, muß die Einfuhr beim für den Kunden zuständigen Zollamt in USA angemeldet werden (Packliste, Handelsrechnung ect.), dort wird die Gestellung der Ware dem Kunden mitgeteilt und der muß sich um alles weiter kümmern (Sicherheitsleistung, Verzollung, Gebühren, Freigabe). Einfuhrumsatzsteuer gibts in USA nicht. Die Zollbearbeitungsgebühr beträgt rund 0,35% des Warenwertes, ob auf Mets Zoll, muß man suchen. Das muß dann Dein Kunde erledigen.
Das ist noch nicht alles, Du mußt vorher, wenn der Almahata mehr als 1000Euro koscht, in D eine Ausfuhranmeldung vornehmen - die hat nix mit Steuern und Zoll zu tun, sondern das ist fürs statistische Bundesamt für die Erstellung der Außenhandelsbilanz.
Das geht elektrisch und mit Deinem Elster-Zertifikat, das Du für die Steuererklärung verwendest und in zwei Schritten - zuerst mußt bei Deinem Zollamt eine sog. MRN-Nummer beantragen und kriegst daraufhin die notwendigen Formulare ect.
In dem Fall kannst Deinen Almahata versichert schicken.
Aber Achtung: wenn DHL/Post die AGB-lesen, wies jetzt ist, weiß ich mangels Praxis nicht, früher wars so, daß Du zwar auf 50.000Euro versichern kontest, im Verlustfalle aber nicht den Warenwert, sondern das verlorene Paketgewicht mit Sonderziehungsrechten nur ersetzt bekommen hast, also so um die 20Euro+Porto für den ganzen Almahata. Als Wertsendung zu versichern, mußt schauen, zu welchen "Valoren" er zählt und ob das zulässig ist, hat den Nachteil, daß die Pakete besonders gekennzeichnet sind und - nach Auskunft am Schalter - natürlich daher als erstes geklaut werden.
Also besser einen Spediteur suchen, bei dem Du auf den tatsächlichen Wert versichern kannst
oder einen Kurierdienst, ders innert 2-3Tagen zustellt (dafür mußt aber alle formalen Prozeduren und im Zusammenspiel mit Deinem Kunden vorab geregelt haben). Koscht halt entsprechend zwischen 100 und 200Euro.
Nachteil an zwotens: Die Prozeduren können viele Wochen dauern, der Kunde muß sich selbst bemühen und mit den Formalitäten herumschlagen - in der Regel hat er keine Lust dazu, daher wäre ihm nicht zu verübeln, daß er abspringt und lieber bei der heimischen Konkurrenz käuft.
Drittens,
du hirest a contract killer. Du nimmst die Dienste eines Zollagenten, eines lizensierten amerikanischen customs broker in Anspruch. Der sagt Dir, was zu tun und übernimmt die Formalitäten für Dich.
Kostet halt mehr.
So. Nicht hauen, ich habs nicht erfunden
und so einfach eine Sache von Mensch zu Mensch zu schicken,
huh, das wäre ja noch schöner - sowas darf es in der echten Welt nicht geben...
Mettmann