Hallo Forum
Hab soeben das okay des Finders erhalten, dass ich die am 22. Feb in der ETH Zürich gemachten Bilder zeigen kann.
Persönliche Anmerkung:
Ich kenne den Finder - Andreas Stucki - seit inzwischen rund 25 Jahren. Er ist promovierter Absolvent der Erdwissenschaften (ETH Zürich), ausgewiesener Fachmann im Bereich der Mineralien und Edelsteine. A.S. führt seit Jahren den Mineralienladen "Siber & Siber" im Zürcher Oberland. Klar kennt er sich auch mit den Meteoriten als solches aus und - ich sehe das als Vorteil - so hat er mit geschultem Auge des Stein sofort als Meteorit erkannt. Hatte mit A.S. und J. Siber im 1994 die Ausstellung Meteorite & Megakatastrophen im Sauriermuseum Aathal organisiert... Zur Fundgeschichte nur die kurze Info, dass wenn man sich in den Bergen, beim Bergwandern zufällig in schwierigem Terrain trifft, dann geht man aufeinander zu, unterhält sich kurz, spricht über die Schwierigkeiten einer Bergstrecke. So war das wohl auch am Fundtag. A.S. verliess die geplante Strecke abwärts um ca. 20m zur Seite um mit der ihm unbekannten Berggängerin und späteren Mitfinderin ein kurzes "grüezi-Gespräch" zu führen und hatte dabei den braunen Chondriten auf hellem Fels liegend entdeckt. Ohne die zufällige Begegnung mit der anderen Person, wäre der Mürtschenstock-Chondrit wohl nie entdeckt worden. Ich habe keinen Zweifel an der Aussage des mir gut bekannten Finders.
Zum Verbleib des Steines:
Das ist schweizweit, respektive in der Schweiz kantonal geregelt. Ein Fundstück gehört nicht dem Finder, sondern vorderhand dem Kanton (hier: Kanton Glarus). Es sind Proben zur Klassifikation und zum Verbleib in den wissenschaftlichen Sammlungen (ETH Zürich, sicher auch für die Berner Sammlung(en)) abgeschnitten worden. Der Finder wird eine Scheibe des Meteoriten erhalten, die Hauptmasse wandert, oder ist schon in die Naturwissenschaftlichen Sammlungen Glarus gewandert.
Finde ich gut, wie es ist
Es muss nicht jeder Fundstein den "Markt" erreichen.
Es folgen 7 Bilder. Viel Spass bei der Durchsicht.
Sonntagsgruss
Allende