1. Grüne Glasschlacke:Eisenschlacke wurde/wird im Forum genug vorgestellt, hier mal etwas Glasschlacke.
In der Böschung einer Lausitzer Kiesgrube, c
a. 3 m unter den Wurzeln der darüber stehenden Bäume, steckten diese in der Sonne glitzernden, weiß-grünen Gläser.
Ohhh, Smaragde oder sogar Impaktglas?
Da geht einem so manches durch den Kopf.
Die weißen Schlieren sind Quarz, kein Calcit (schäumt nicht mit 25%iger Essigsäure) Das Material lässt sich nicht ritzen, aber die Kanten sind nicht sehr scharf. Logischerweise lag dieser Abfall auch in der Siebanlage!
Auch wenn es nur wertlose Schlacke ist,
die Stücke sehen ganz gut aus!
Der
Spreewald (Brandenburg) ist das
Kerngebiet slawenzeitlicher Siedlungsräume. Auch die Römer hatten hier
Rennöfen (Eisengewinnung) und betrieben die
Glasverarbeitung. Von Weißwasser über Döbern, Tschernitz, Kamenz, Torgau bis Drebkau, sind heute noch Glashütten und Glaswerke in der Lausitz und Umgebung zu finden.
Gleich bei mir um die Ecke, im
Quarzsandwerk Hohenbocka, wird hochwertiger Glassand abgebaut und in die ganze Welt exportiert.
2. Vom Blitz zum Glas:Da im Senftenberger Museum z. Zt. die Sonderausstellung „Vom Blitz zum Motor“ läuft,
kam mir deshalb die Idee -
Vom Blitz zum Glas.
Ich vermutete, meine Stücke könnten evtl.
durch Blitzeinschlag entstanden sein?“ Immerhin hat so ein Blitz 30.000 °C und 500 Millionen Volt.
In der Mitte der Kiesgrube befindet sich ein Teich, und
Wasser zieht bekanntlich Blitze an!
Aber nach der Recherche musste ich
leider feststellen, dass die versteinerten Finger Gottes - die
Fulguriten (Gesteinsglas-Röhren durch Blitzeinschlag), „etwas“ anders aussehen als diese Funde.
Somit bleiben meine schönen Stücke
wertlose Glasschlacken, aus der Verhüttung vergangener Zeiten.
Met1998