Tat wie geheißen und traf das Forumsteam auf den Äckern über Pildenau. Der helle Ackerboden, wo noch nichts keimt, ist ein idealer Untergrund, außer vereinzelten Schieferstücklein und Meister Lampes Grüßen stört nichts den Radar. Engmaschig abgeschritten, darf man sagen: Also, da liegt nix!
Ein Einheimischer kam dazu und hielt uns ein ansprechendes viersemestriges Proseminar über seine reichen keltischen Ackerfunde, woraufhin tatsächlich ein Mitglied sonderlich angestachelt eine halbe Steckdose entdeckte und linker Hand auf einem Hügel, ein seltener Anblick, gesellte sich alsdann ein Pole zu uns, ein Männchen, geschmückt mit Detektor, das sichtlich von Frühlingsgefühlen beflügelt, sich hie und da in dem schon grünen Felde anschickte, die ein und die andere Nisthöhle auszuheben.
Am späteren Nachmittag gings wieder retour an die Wäldchen zum Inn hin gelegen, unterwegs traf man wieder die Münsteraner, tauschte sich rege aus, sie waren ähnlich erfolgreich gewesen wie wir.
Wieder gings durchs Dickicht und Lichtungen, dort passierten freundliche Ohrenzeugen, vorbei am Altwasser, schließlich hin zur Fundstelle des bis dato schönsten Exemplars. Und nach dem Gang und Kruch durchs Gehölz muß ich sagen, wehte mich schon der Gedanke an: A Hund is er scho, der Moritz. So wie er muß mans halt machen! Denn die Fundstelle lag schon reichlich kommod; auf einem Spazierweg, direkt hinterm Deich im Gras. – Aber mei, man muß halt zur rechten Zeit am rechten Ort sein und der Vogel muß wissen, nach welchem Wurm er schaut.
Sie wurde sogar noch einmal anhand der aus dem Weg hervorspitzenden Kieseln und dem Originalphotos aus dem Netz auf den Femtameter genau verifiziert.
Markiert ist die Stelle übrigens mit einem weißen und einem schwarzen Stein, diese zeigen nämlich dem übereifrigen Sucher an, daß, wenn er sie nicht mehr auseinanderhalten kann, es an der Zeit ist, an der Matratze zu horchen, eine sinnreiche Einrichtung.
So. Verabschiedung und Heimfahrt, mit einem verfrühten und besonders milchig-gelben Sonnenuntergang, trug doch der Föhn gestern einen staubigen Gruß aus der Sahara über die Alpen.
Alles in allem, bei diesem Wetter und der Gegend, auch ohne Fund ein feiner Ausflug.
Auf der Karte sieht mittlerweile fast alles abgesucht aus, vielleicht kann man es noch in den nördlichen Wäldern probieren, welche allerdings stellenweise ziemlich gach sind.
Nett wars für mich nach so langer Pause altbekannte, aber junggebliebene und neue junge Gesichter getroffen zu haben.
Für die hüftgoldigen Selbstoptimierer: Stapfen über Ackerfurchen und auf unebenen Waldböden trainiert besonders den Tensor fasciae latae.
So, Frau Lehrerin, das war der Aufsatz zum Wandertag, nein im Ernst, es war eine sehr erfrischende und entspannende Exkursion und ich werd sicher nicht zum letzten Mal zum Suchen dagewesen sein.
Und jetzt muß ich den ganzen unangetasteten Proviant von gestern fressen, wurd man als Sucher gestern doch liebenswürdig mir reichlich Schoklad, Eiern, Butterbroten, Keksen verköstigt.
Und, Michael, tatsächlich gibt’s bei uns keine Würschtl mit Saft, alternativ kennen wir in Bayern und Franken immerhin Saure oder Blaue Zipfl. Das sind Bratwürscht, die man hernach noch in einem Sud aus Essig (oder auch manchmal Weißwein) mit ordentlich Zwiebel und allerlei Gewürz kocht. Die sind auch nicht schlecht, aber ganz anders.
Ma