Nicht ganz, Herb,
Kulturgut - so maßen wir Piefkes uns dann an - ist jeder in Österreich gefallener Meteorit, da habt ihr gar nix mitzureden.
Was der Addi Bischoff da hat, das ist Deutsches Nationales Kulturgut, auch wenn es in Österreich gefunden worden wäre - weil das abgegebene Klassifiz- und Depositspecimen Eigentum einer zu vorwiegend aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtung geworden ist.
Dieses Nationale Kulturgut darf der Addi Bischoff nach Belieben zerstören, jedoch darf er es nicht exportieren und auch nicht ohne Weiteres in Umlauf bringen.
Also, wäre es z.B. nur ein Stein gewesen, der gefunden worden und der bei Bischoff gelandet, so hätte er erst dann etwas seinen bayer. Kollegen in München oder in den GranSasso etwas abgeben dürfen, wenn er a) eine Behördliche Genehmigung dafür eingeholt hätte - bis die da wäre, wären die kurzlebigen Isotope längst verraucht und b) wenn er Dokumente vorlegen könnte, die belegen, daß das Material 1. legal aus Österreich importiert wurde und 2. das der Stein aus rechtmäßigem Besitz stammt.
Punkt b) ist natürlich unerfüllbar. Zu Meteoriten gibt es weder in A noch in BY Gesetze die die Ausfuhr regeln, noch solche die den Besitz, insbesondere zwischen Landeigentümer und Finder festlegen.
Bischoff würde daher, da an einer öffentl. Einrichtung,die Klassifizmasse oder auch jede Schenkung von diesem Material nicht annehmen dürfen.
Ich bitte das höchst ernst zu nehmen und auch den Klassifizern/Forschern Bischoff, Greshake, Schlüter, Brandstätter, Zipfel et al. Dieses deutlich auseinanderzusetzen:
Tritt das neue Gesetz inkraft, dann gehen fortan alle neu zu klassifizierenden Meteorite samt und sonders nach Usa, Kanada, Wien, Bern, Tokio, Paris.. Denn keiner, der bislang in D Neufunde eingereicht hat, kann die vom neuen Gesetz geforderten Dokumentationspflichten erbringen und auch Meteorite von ausländischen Meteoritenfexxen dürfen von deutschen Instituten nicht angenommen werden ohne diese Nachweise.
Selbiges gilt selbstredend auch für Ankäufe und Schenkungen.
D.h. Es ist Matthei am Letzten, daß die deutschen Meteoritiker versuchen auf Grütters einzuwirken, um ihre Institute langfristig zu retten.
Denn um Depotmeteorite zu verwalten und nix neues mehr erforschen zu können, da braucht man nur einen Konservator, aber keinen Meteoritenwissenschaftler.
Ma
PS: Zerstören darf man nach dem neuen Gesetz nur national wertvolles Kulturgut nicht, also wenn der Met einzeln oder die Sammlung gesamthaft in das Kultgutregister eingetragen ist.