...würde behaupten werden, das ist gelogen.
Nun mach Dich doch frei davon!
Kein Mensch hat hier behauptet, Du würdest lügen. Zeig mir Dir Stelle in dem Thread, wo das vorgekommen sei.
Na also. Wir reden hier von nüchternen Wahrscheinlichkeiten. Die Hyperbel lügt, die 2.Ableitung führt ins Klo, die Sekante sekiert mich, würde kein Mathematicus sagen. Ich behaupte lediglich, wie es ein jur. Gutachter ausdrücken würde, zwo Meteorite zu finden, ohne Fallbeobachtung, innert 1 Woche, an 1 Ort, in BRD und der eine ein Stein und der ander ein Eisen ist nach menschl. Ermessen und mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht möglich.
Ich selbst bin selbstverständlich mit Dir und Rainer völlig einer Meinung, daß man nur an die frische Luft gehen muß, um hier in D einen Meteoriten zu finden - die Frage ist allein, wieviele Lebensspannen man dazu braucht.
Und zumindest beim Eisen, Ingo und Freddy, könnt ihr alles Persönliche weglassen. Das ist ja das Schöne an den Mets, daß anders als bei Artefakten oder bei Kunst man keinen menschl. Experten braucht, der aufgrund von Erfahrung und Ausbildung ein Stück für authentisch befindet, sondern und da können wir und ihr uns gegenseitig Steine und das Blaue vom Himmel herunter erzählen,
werden die Eisen durch physikalische und messbare Größen zugeordnet. Zeigt also später das Spurenelementeprofil Eures Eisens das Muster eines der bekannten Großeisenmeteoritenfunde, heißt es eben: Satz mit Ix.
Insofern haben die Zweifel hier im Forum rein gar nix mit "negativer Stimmung" zu tun,
vielmehr nahezu sarkastisch wäre es, einem Naivling zu empfehlen: Geh nur schön in Wald und Flur aufs Geratewohl, dort gibt es Meteorite zu finden.
Wie soll ichs Euch denn noch einleuchtender sagen. Ingo, würdest Du als Sondler einem Hobbykollegen empfehlen, geh in den Wald und auf den Acker, da liegen Diamanten im Boden, die man finden kann? Sicher nicht, da jeder sagen würde, daß jedes Kind wisse, daß das nicht geht.
Steinmmeteorite, damit Dir das mal klar ist, sind mengenmäßig und da sind die leichter findbaren aus den Wüsten miteingerechnet, etwas seltener als Diamant. Wie plausibel käm es Dir vor, wenn der Kollege dann ankäm mit einem Diamanten und gleich noch einem Rubin obendrauf?
Eben.
ein Meteorit direkt vor die Füße fallen würde
Das wäre ein geringeres Glaubwürdigkeitsproblem, denn das ist in D tatsächlich die viiiiiel häufigere Variante und auch die Verifizierung wäre viel einfacher, da Frischfälle bestimmte Charakteristika aufweisen müssen.
- Auch da sind die Meteoritiker gebrannte Kinder, so wurde bspw. erst unlängst in Hamburg ein Fall vorgetäuscht, schönste Legende ist aber immer noch der einstige Schöler Gerritt, der dereinst behauptete nach Blitz und Donnerschlag von einem Meteoriten am Arm getroffen worden zu sein und es damit immerhin bis ins weltweite Farbfernsehen geschafft hatte.
Bei reinen Funden siehts in D noch übler aus, wenn fast soviele Fälschungen wie echte es zunächst in den hlg. Bulletin geschafft hatten.
Die fröhliche: Komm wir finden einen Schatz!-Methode, die funktioniert eben bei Meteoriten nicht, enttäuschenderweise wird man höchstens Schätze finden, aber keine Meteorite.
Das siehst doch z.B. auch bei den Suchen nach beobachteten Fällen - in der Regel findet ein Ortsansässiger den ersten Stein, dann macht es Sinn zu suchen, weil man einen Ausgangspunkt hat - oder eben neuerdings, wo hierzulande die Feuerkugelbeobachtung immer engmaschiger und besser wird, kann man berechnen ob etwas unten angekommen ist und ziemlich genau wo. Und selbst da findet man oft nichts.. das erste Mal, das sowas geklappt hat, war beim Neuschwanstein - und obwohl das Suchgebiet eng umgrenzt war, hat es für die 3 gefundenen Steine tausende Mann/Fraustunden und 3 Jahre gebraucht - und zuletzt im Frühjahr bei Stubenberg/Ehring - wobei es ein sensationelles Glück (oder Vorsehung war), daß der Michael fast schon anderntags das erste Stück gefunden hatte - womit klar war, da gibts was und dementsprechend viel Sucher sich eingefunden haben.. und da weiß man, wonach man sucht und daß die Meteorite völlig anders und augenfälliger aussehen, als alles, was sonst an Steinen rumliegt - und da hat man auch Wochen suchen müssen, trotz sehr kleinem Fallgebiet, bisman die 5 Steine beinand hatte.
So das erklärt - dannnoch gschwind wie die deutschen Nichtfallsteinfunde überhaupt aussehen. Guck:
Das ist Benthullen (mit Gerd Fröbe in seiner letzten Rolle):
http://kuerzer.de/Benthullendas ist Gilzem:
http://kuerzer.de/Gilzemund der schöne Machtenstein:
http://kuerzer.de/MachtensteinVon Wernigerode kann ich kein Bild finden - aber der ist sowieso ein halber Fall, der wurde auf einem Speicher gefunden, als das Dach darüber instand gesetzt wurde, war also kein freilaufender Fund. Und er soll aussehen, wie ein frischer Fall mit kompletter Schmelzkruste.
Und Mainz wurde leider schon in vorphotographischer Zeit zerteilt. Das Größte Stück ist in Kalkutta, doch das Museum hat erst dieses Jahr angefangen, seine Sammlungen zu digitalisieren.
http://www.ndtv.com/india-news/kolkatas-indian-museum-collection-going-online-with-google-1409433Ehm..Fexxe..könnt ihr mal nachschauen, das Bild zu Mainz, die Vollscheibe, in der Bulletin Database - ist das wirklich Mainz? Sieht für einen L6 ziemlich merkwürdig aus....ob da was verwexxelt..
Also Ingo&Freddy merkts was?
Gell. Die Steinmeteorite, die in D ohne Fallbeobachtung gefunden worden, schauen schon recht anders und augenfälliger aus als Euer Fund.
Huh und generell, ich bin ja sehr schüchtern, ich würd mich niemals getrauen zu denken, daß all die beruflichen Meteoritenwissenschaftler der letzten 200 Jahre so dämlich oder zu bequem gewesen wären, einfach in D vor die Tür zu gehen und ihre raren Objekte der Begierde einzusammeln, schon gerade nicht in der Zeit, als jedem noch bewußt war, daß die Meteorite die einzige Möglichkeit waren, an Proben anderer Himmelskörper zu gelangen - mittlerweile ist es allerdings auch nicht viel weiter, nur vom Mond haben wir ordentlich Material geholt, alles andere sind ein paar wönzige Stäube.
Oder anders Ingo, ich frag mich, warum die Forscher zum Meteoritesammeln bald 50 Jahre in der Antarktis rumrutschen, was doch eine erhebliche Anstrengung und auch ein erhebliches Budget kostet, wenn man einfach nur nebenan auf die Kuhweide gehen müßte...
Zum Eisen noch....