So, nun fang ich hier schon zum dritten Mal zu schreiben. Ich habe mir zwischendurch auch etwas Zeit gegönnt und mich mit anderen (erfreulicheren) Dingen beschäftigt um etwas "runter zu kühlen" und sachlich bleiben zu können.
Moin Herr Moehl!
Haben Sie vielen Dank für ihre ausführliche Darstellung der Umstände.
Dass in einigen Posts mehr oder weniger subtil unterstellt wird, ich hätte das ganze ausgeheckt, finde ich ziemlich absurd.
Falls Sie sich u.a. auch durch mein Posting (Antwort #40) angegriffen fühlen sollten, so möchte ich mich dafür in aller Form entschuldigen. Das Posting war allerdings in keinster Weise auf Sie oder eine andere spezifische Person gemünzt. Ich bin hier im Forum bekannt für meine klaren Worte und wenn ich Sie oder jemanden im Speziellen gemeint hätte, dann würde ich nicht davor scheuen Namen zu nennen. (Mir ging es viel mehr darum klarzustellen, dass sich
niemand vor dem geballten Intellekt einer Community verstecken kann bzw. diese auf Dauer veräppeln kann.)
Da ich Marc ja vor nicht allzu langer Zeit der IMCA als Mitglied empfohlen habe, würde ich jetzt unter den Voraussetzungen natürlich auch gerne sehen wenn die Mitgliedschaft nach so einer Aktion mit sofortiger Wirkung aufgehoben wird - Ingo?
Als Mitglied dieses Forums, welches für Marc in die Bresche gesprungen ist und IMCA-Mitglied bin ich ebenfalls in einer unangenehmen Situation, Andreas. Ich selbst habe Marc eine Empfehlung für die IMCA-Mitgliedschaft gegeben. Ich habe ihn und seine Frau in den letzten 5 Jahren bei vielen Gelegenheiten (etwa auf Börsen) getroffen und auch immer mal wieder Email-Kontakt und Telefonate mit ihm gehabt und ihn immer als korrekten Menschen wahrgenommen. Es ist schwer zu beschreiben, wie es mir gerade geht.
IMCA-Mode on:
In meiner Funktion als IMCA-Vorstandsmitglied kann ich auch Dir nur das Gleiche entgegnen, was ich auch Andi schon in Antwort #47 geschrieben habe. Ich selbst behalte mir dieses Recht natürlich auch vor, da die Situation dringend nach Klärung verlangt. Was der IMCA-Vorstand letztlich diskutiert und entscheidet, das kann und darf hier nicht Thema sein. Ich werde mich auch hüten an dieser Stelle irgendwelchen Entscheidungen vorzugreifen.
Das ist wieder mal so eine Situation in der eine klare Trennung zwischen Ingo, der Privatperson (dem Sammler, dem Forums-Kollegen,...) und Ingo dem IMCA-Vorstand gezogen werden muss. Wie ich bereits schrieb werde ich mich, nach der Schilderung meines Kenntnisstandes gänzlich aus dem Diskurs im Vorstand heraushalten. Das ist die einzige Möglichkeit, wie eine neutrale und professionelle Aufarbeitung dieser Sache funktionieren kann.
IMCA-Mode off:
Ich habe gestern Nacht (bevor ich mein letztes Posting hier geschrieben habe) knappe zwei Stunden mit Andreas Gren telefoniert. Wir haben die Sachlage zum "HH-Meteorit" ausgiebig erörtert, unterschiedliche Aspekte beleuchtet sowie unsere Blickwinkel diskutiert. In der Folge davon gab es nicht nur mein Posting hier im Forum, sondern einige Stunden kaum vorhandener Nachtruhe später eine Email an Marc, welche ich auch Andi kopiert habe. In dieser Email habe ich Marc erklärt, dass es, sollte er der Schuldige an der Geschichte um den "HH-Meteoriten" sein (also er den Stein vor Ort ausgelegt haben oder nur behaupten den Stein vor Ort gefunden zu haben), es nun aller höchste Zeit wäre dies im Forum reumütig einzuräumen und sich auch bei Herrn Moehl zu entschuldigen.
Ich habe weiterhin nochmals bekräftigt, dass eine schnelle Aufarbeitung des Sachverhalts und Klarstellung in allen Medien (inkl. Twitter und FB) erfolgen muss. Bisher ist auf dies Email keine Reaktion/Antwort erfolgt.
Ferner habe ich heute mit Prof. Dr. Jochen Schlüter vom Mineralogischen Museum der Uni HH telefoniert und ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass Marc bereits eingeräumt hat, dass es sich um einen seiner Chelys handelt und das Stück somit eindeutig "platziert" wurde. Herr Prof. Dr. Schlüter hat mir mitgeteilt, dass Marc zu einem verabredeten gestrigen Untersuchungstermin für den Meteoriten nicht erschienen ist, er die Auffassung eines Chelyabinsk-Meteoriten teilt und selbst aktiv bei der Presse interveniert hat damit keine Folgeberichterstattung erfolgt.
Trotz oder gerade wegen der inzwischen erdrückend gewordenen Indizienbeweislast halte ich es aber für dringend erforderlich, dass wir hier niemanden vorverurteilen (ich bin in diesem Punkt ganz bei Allende). Das hier darf nicht zu einer Art von Hexenjagd eskalieren. Auf jeden Fall sollten wir Marc die Möglichkeit einräumen sich innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens hier erklärend zu äußern. Auch das gehört für mich zum sachlichen Umgang mit der Situation.
Gruß
Ingo
Nachtrag: Die neuen Postings habe ich bisher noch nicht gelesen.