Autor Thema: Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)  (Gelesen 3782 mal)

Allende

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Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)
« am: August 08, 2015, 21:52:03 Nachmittag »
Hat denn bislang niemand an Bjurböle gedacht?

Name: Bjurböle
F.O.: Borga, Nyland, Finnland
Klasse: Stein, L/LL4 Chondrite, S1, brüchig, mean Fa 25.8 mol%, mean Fs 21.0 mol%, Fetot 18.95%
Fall: 12. März 1899
Gesamtgewicht: Einzelmasse, ca 330 kg, beim Aufschlag zerschlagen:

“One stone fell through the sea-ice and broke into fragments, the largest of which weighed 80kg, the total weight being about 330kg, M.H.Hey, Cat. Met., 1966, p.57”

Bjurböle ist nach Knyahinya (Fall 1866, ca. 500 kg), Pultusk (Fall 1868, ca. 250 kg),  Mocs (Fall 1882, ca. 300 kg) , Ochansk (Fall 1887, ca. 500 kg), Forest City (Fall 1890, 152 kg) der sechste, gewichtsmässig grosse Fall des 19. Jahrhunderts.

Hab ich einen vergessen? Denkt bitte auch nach…

Die hier abgebildeten Sammlungsstücke (62.0g und 58.3g) sind universitären Ursprungs (Tausch) und zeigen Schmelzkruste, die sehr selten bei in Verteilung geratenen und meist rundlich abgerollten Bjurböle-Stücken erhalten geblieben ist. Bjurböle ist äusserst brüchig! Ähnlich brüchig (friable), zerreibbar zwischen den Fingern, ist z.B. Saratov, L4 (Fall 1918, ca. 200 kg).

Wer mag sein sicher in Watte gepacktes Bjurböle-Sammlungsstück vorsichtig aus der Watte herausnehmen, fotografieren und hier vorstellen?

Herb? Bernd? Alexp? Wer noch?

Gruss, Allende
 :hut:

Allende

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Re: Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)
« Antwort #1 am: August 08, 2015, 21:57:50 Nachmittag »
Über Bjurböle wurde hier im Forum auch schon allerhand geschrieben. Trotzdem nochmals hier die Beschreibung bei den historischen Meteoriten von 1850-1899, denn hier gehört Bjurböle hin.

Info: Früher ist Bjurböle in der Literatur als L4 Chondrit beschrieben worden. Ich musste mich dann auch erst auf L/LL4 "umgewöhnen"...   :dizzy:

Allende

Offline Thin Section

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Re: Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)
« Antwort #2 am: August 08, 2015, 23:06:33 Nachmittag »
Wer mag sein sicher in Watte gepacktes Bjurböle-Sammlungsstück vorsichtig aus der Watte herausnehmen, fotografieren und hier vorstellen? Herb? Bernd? Alexp? Wer noch?

Also, hier mein bescheidener Beitrag!

Bernd  :winke:
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Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline gsac

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Re: Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)
« Antwort #3 am: August 09, 2015, 01:38:55 Vormittag »
"Herb? Bernd? Alexp? Wer noch?"

Mein bescheidenes 8.5 g Exemplar, vor 17 Jahren wohl von Dir, werter Allende,
erworben laut Doku, ist so fragil, daß es schon beim Hingucken zerfallen würde.
Nein, das ist jetzt natürlich Unsinn, und ich stricke nur weiter an der Legende! In
Wirklichkeit liegt es wohlbehalten an meinem Hauptwohnsitz, wo ich aber gerade
nicht bin, und deshalb nix zeigen kann fotografisch, dennoch Dir wieder ein Lob!  :super:

A´p

Offline herbraab

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Re: Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)
« Antwort #4 am: August 09, 2015, 12:32:14 Nachmittag »
Mit einem eigenen Sammlungsstück kann ich leider nicht (mehr) dienen. In Zuge der Umstrukturierung meiner Sammlung vor einigen Jahren, und der damit verbundenen Konzentration auf Individuals als Sammlungsstücke, hat mein damaliges Sammlungsstück von kanpp 70g Masse ein neues Zu Hause gefunden.

Ich stelle aber hier ein Bild des wunderschönen, knapp 2 kg schweren Fragment aus der Sammlung des NHM Wien ein.

:hut:
Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Allende

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Re: Bjurböle, Finnland (Fall: 1899)
« Antwort #5 am: August 09, 2015, 20:30:13 Nachmittag »
Bjurböle ist nach Knyahinya (Fall 1866, ca. 500 kg), Pultusk (Fall 1868, ca. 250 kg),  Mocs (Fall 1882, ca. 300 kg) , Ochansk (Fall 1887, ca. 500 kg), Forest City (Fall 1890, 152 kg) der sechste, gewichtsmässig grosse Fall des 19. Jahrhunderts.

Hab ich einen vergessen? Denkt bitte auch nach…

Da hab ich wohl zwei weitere im 19. Jahrhundert gefallene Schwergewichte nicht erwähnt: Tenham (Fall 1879, ca. 160 kg) und Alfianello (Fall 1883, ca. 228 kg). Es könnte durchaus sein, dass ich von diese beiden Fällen bald auch mein Sammlungsmaterial vorstelle...  :einaugeblinzel:

Gruss, Allende

 

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