Alexp (GSAC) meinte in einer PM zu mir, dass ich das Thema ruhig hier bei den "Historischen Meteoriten 1850-1899" nochmals vorstellen soll, denn hier gehört es auch hin.
Und Danke für die Bilder. Insbesondere Dein 133.7g-Stück ist erste Klasse!
Name: Mocs (phonetisch wie "Motsch" mit einem gehauchten "i" hintendran, Info Mettmann von vor Jahren...)
Mein Wissensstand ist der folgende:
Als der Meteorit 1882 gefallen ist, war das Fall- und Fundgebiet Teil des Königreichs Ungarn, das wiederum Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie war - so wie übrigens Knyahinya (das heute zur Ukraine gehört) auch.
Mócs (sprich: "Mootsch", was übersetzt übrigens so viel wie "Schmutz" bedeutet) ist der damals gängige, ungarische Name des Fallortes, und von dem hat der Meteorit auch seinen Namen erhalten. So ist als Ortsangabe für den Meteoritenfall in Friedrich Berwerth's
"Verzeichnis der Meteoriten im k. k. naturhistorischen Hofmuseum, Ende October 1902" auf S. 69 angegeben:
Mócs bei Klausenburg, Koloser Gespanschaft, Siebenbürgen, Ungarn. Auf Deutsch heisst Mócs übrigens Motzdorf.
Heute heisst der Ort auf rumänisch
Mociu. So viel cih weiß wird das "Motschiu" (mit einem kurzem, gehauchten "i" vor dem abschliessenden "u") ausgesprochen. Aber Mettmann wird mich korrigieren, wenn das nicht korrekt sein sollte.
Gesamtgewicht: Ca. 300 kg (Schauer), davon alleine über 1000 Exemplare im NHM-Wien...
Hier ein paar Bilder aus dem NHM Wien:
Das erste Bild zeigt ein aus Mócs-Steinen (von 3,4g bis 1,6kg) nachgebildetes, idealisiertes Streufeld. In dem ergänzenden Text wird die Zahl der am NHM aufbewarten Mócs-Steine mit "über 1600" angegeben. Das zweite Bild zeigt ein 5,6kg Individual.