Moin Philipp!
Evtl. darf ich - jetzt mit etwas mehr Zeit - noch etwas weiter ausholen. Die Ansprache als "Melaphyr", die streng genommen neben einem bestimmten Chemismus auch eine Aussage über das Genesealter (zumindest im deutschsprachigen Verständnis) unterstellt, ist als Geländeansprache bzw. Bildansprache OK. Ganz genau kann man das bei solchen Stücken (ohne den geol. Kontext) nur mit einer Analyse klären.
Man könnte so ein Gestein auch schlicht als "Mandelstein" ansprechen - damit hätte man dann nur die entsprechenden Gefügemerkmale beschrieben. Zur ersten Ansprache bin ich mehr oder weniger durch das dritte Bild verleitet worden: wo der Stein einen deutlichen Rot-Stich zu haben scheint, was für viele Melaphyre typisch ist. Wenn Du es so notierst, wie Holger schrub oder es als "Mandelstein (ggf. Melaphyr-Mandelstein)" auf dein Zettelchen schreibst, dann gehst Du auf Nummer sicher.
Einen Meteoriten kann man, wie Andi ja schon geschrieben hat, sicher ausschließen. Einem Chondriten, den Du vermutlich vermutet hast, hätte das Bachwasser sicher auch nicht gerade gut getan. Der hätte in sauerstoffreichem Wasser schwer gelitten. Du musst Dir immer vor Augen halten, dass auf den Mutterasteroiden (von denen die Chondrite stammen) zwei Dinge so gut wie nicht existent sind: Wasser und freier Sauerstoff. Das bedeutet auch, dass viele Mineralphasen bei entsprechendem Kontakt schnell und drastisch aufoxidieren - also "rosten" würden.
Gruß
Ingo