Autor Thema: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr  (Gelesen 20795 mal)

Offline speul

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #45 am: März 24, 2015, 20:08:31 Nachmittag »
Moin,
wer es noch nicht gesehen hat:
Hier die Seismogramme zum Fall:
http://www.seismo.ethz.ch/index_EN
speul
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Online Thin Section

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #46 am: März 24, 2015, 22:35:57 Nachmittag »
Danke speul!

"Based on the seismic data, it is not possible to determine whether and where the meteorite landed."

Wie schade!

Bernd  :winke:
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Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

Offline pallasit

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #47 am: März 28, 2015, 09:10:27 Vormittag »
Hallo,

im "Schwarzwälder Bote" wird spekuliert: "Kamen da ein paar Stücken Meteorit? Schwarzwälder-Bote, 28.03.2015 06:00 Uhr"

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.blumberg-kamen-da-ein-paar-stuecken-meteorit.da14bbcc-2529-4937-bef6-84d4fcb28007.html

Auszüge:
"Er habe plötzlich ein lautes Geklapper auf dem Ziegeldach seines ans Wohnhaus angebauten Holzschuppens vernommen"
"Das Schuppendach war übersät mit dunklem, schlackenartigem Material. "
"Für ihn, so berichtete er, habe es sich um Material gehandelt, das er aus seinem Metall verarbeitenden Betrieb in Blumberg kannte, nämlich um Schlackenreste, wie sie bei der Eisenverarbeitung entstehen, teils luftig porös wie Tuffgestein, teils etwas bröselig, geruchsneutral und relativ leicht."
" Jutta Zipfel vom Senkenberg-Museum Frankfurt. Die promovierte Geologin zeigte sich nach einer ersten Schilderung sehr interessiert"
"Die Wahrscheinlichkeit, dass Material eines Meteoriten gefunden wird, ist nicht sehr hoch, weshalb bei der Expertin nach der ersten Fernanalyse Skepsis vorhanden ist."

Grüße Willi  :prostbier:

Offline KarlW

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #48 am: März 28, 2015, 10:59:53 Vormittag »
"Das Schuppendach war übersät mit dunklem, schlackenartigem Material. "
"Für ihn, so berichtete er, habe es sich um Material gehandelt, das er aus seinem Metall verarbeitenden Betrieb in Blumberg kannte, nämlich um Schlackenreste, wie sie bei der Eisenverarbeitung entstehen, teils luftig porös wie Tuffgestein, teils etwas bröselig, geruchsneutral und relativ leicht."

Hallo Willi,

da dürfte er schon gut liegen.  :laughing:
Das Fallgebiet ist rund 150 km entfernt.

Grüße
Karl

Offline pallasit

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #49 am: April 30, 2015, 18:36:47 Nachmittag »
Der "Schwarzwälder Bote" zu seinem Bericht vom 28.03.2015:
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.blumberg-doch-keine-gruesse-aus-dem-weltall.ef18d311-6c8d-4c28-b9e9-553ba302cb67.html

Wie erwartet:
"Doch keine Grüße aus dem Weltall"
"Jutta Zipfel untersuchte dieses inzwischen auch unter dem Binokular-Mikroskop und kam zu dem Schluss: "Ganz klar handelt es sich bei dem Material um Schlacke und nicht um Fragmente eines Meteoritenfalls."

Grüße Willi  :prostbier:


Offline Osiris

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #50 am: August 17, 2015, 14:53:42 Nachmittag »
hallo zusammen!
quelle: sda (schweizerische depeschenagentur) 11.08.2015

"Meteor erreichte Schweizer Boden
Deutsche Forscher berechnen die Streuregion der zerborstenen Feuerkugel

Bern/Berlin. Am 15. März um 20.44 Uhr wurde ein heller Lichtschweif über der Schweiz und dem Süden Deutschlands von zahlreichen Augenzeugen beobachtet. Nun ist klar: Die Splitter des grün leuchtenden Meteors gingen laut deutschen Forschern über der Schweiz nieder.

Die Meteorkameras des Feuerkugelnetzes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnten die Bahn der Feuerkugel verfolgen. Die Wissenschaftler errechneten daraus den Ort des möglichen Meteoritenfalls, wie das DLR gestern mitteilte. Es komme nur sehr selten vor, dass ein ausserirdischer Festkörper als Meteorit den Boden erreicht.

Der Meteor trat gemäss den Berechnungen mit 78 000 Stundenkilometern in die Erdatmosphäre ein. Sein Leuchtflug über 300 Kilometer dauerte rund 16 Sekunden, vom Schwäbischen Wald über den Bodensee bis in die Schweiz. Am hellsten leuchtete er über dem östlichsten Zipfel des Zürichsees, wo er in Stücke zerbrach. Die Streuregion, über der sich die Teile des zerborstenen Meteors verteilt haben könnten, ist etwa 30 Kilometer lang und rund vier Kilometer breit. Sie erstreckt sich über Hochgebirgsregionen in den Kantonen Schwyz, Uri, Graubünden und Tessin. Seine Spur verloren die Kameras in 30 Kilometer Höhe über Tujetsch in Graubünden.

Perfekte Zeit für Suche

Von seiner Anfangsmasse von mehr als 100 Kilogramm seien nur wenige Kilogramm am Boden angekommen. Wertvolle Hinweise über die Anzahl der Fragmentierungen lieferten Schweizer Erdbebenstationen, die den Knall beim Zerbersten der Feuerkugel registrierten. Sie zeichneten die Schallwellen auf, die der Meteorit ausgelöst hat.

Meteorite sind sehr seltenes Gestein, besonders schwer und haben eine matte schwarze oder braune Kruste. Spontane Meteoritenfunde seien zwar extreme Glücksfälle, ganz aussichtslos seien Bemühungen allerdings in diesem Fall nicht: «Wenn man sich Zeit nimmt und das Gelände systematisch absucht, sind die Chancen für einen Fund gar nicht so schlecht, und jetzt ist die perfekte Zeit für eine Meteoritensuche», wird DLR-Planetenforscher Jürgen Oberst in der Mitteilung zitiert."

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #51 am: August 17, 2015, 15:18:18 Nachmittag »
Ähnlicher Bericht, wohl aus der gleichen Quelle, im "Mannheimer Morgen" vom Dienstag, den 11.8.2015:

Stuttgart/Köln. Reste eines Himmelskörpers mit grün leuchtendem Schweif sind nach Forscherangaben auf die Erde eingeschlagen. Er war im März über Süddeutschland geflogen. Es komme nur sehr selten vor, dass ein solcher Felsblock nicht vollständig verglühe und Teile davon den Boden erreichten, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestern mit. Ein internationales Forscherteam habe zudem die Flugbahn der Feuerkugel rekonstruiert und den Fall der Meteoriten auf ein Gebiet in der Schweiz eingegrenzt, sagte DLR-Planetenforscher Jürgen Oberst. Das mutmaßliche Streufeld erstrecke sich über die Hochgebirgsregionen in den Schweizer Kantonen Schwyz, Uri, Graubünden und Tessin.
Viele Beobachter hatten den Schweif des Himmelskörpers Mitte März beobachtet und bei Polizeistationen Lichtblitze gemeldet. Der Brocken ging sieben Überwachungsstationen des DLR ins Netz. Die Experten berechneten auf dieser Grundlage seine genaue Flugbahn. Demnach trat er am 15. März mit rund 78 000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre ein. Sein Leuchtflug über 300 Kilometer dauerte rund 16 Sekunden, vom Schwäbischen Wald über den Bodensee in die Schweiz. Über dem östlichen Teil des Zürichsees zerbrach er dann in Stücke. Von einer ursprünglichen Masse von rund 100 Kilogramm seien aber nur wenige Kilo des Brockens auf die Erde geregnet. dpa

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Offline Buchit

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #52 am: August 17, 2015, 15:58:55 Nachmittag »

Offline bolidechaser

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #53 am: August 18, 2015, 17:06:33 Nachmittag »
Die detailliertesten Informationen finden sich hier, im Originalbericht der DLR Pressestelle:
http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-14444/#/gallery/20202

Gruß
Dieter

Offline KarlW

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #54 am: August 28, 2015, 21:34:27 Nachmittag »
Hallo Dieter,

danke fürs Einstellen des Links, das die Quellenlage der Pressekampagne besser beleuchtet.  :einaugeblinzel:
Der Vollständigkeit halber hier unsere Beiträge zur heurigen MetSoc-Tagung.

1. Poster      http://www.lpi.usra.edu/meetings/metsoc2015/eposter/5355.pdf
2. Abstract   http://www.lpi.usra.edu/publications/absearch/?meeting=512&abstract_no=5355

Grüße
Karl

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Re: Meteor im Südwesten; 15.03.15 20:44Uhr
« Antwort #55 am: September 22, 2015, 15:25:35 Nachmittag »
Sterne und Weltraum, Oktober 2015, p. 13: Gibt es Meteoriten der Feuerkugel vom 15. März 2015?

Das mögliche Fundgebiet ist etwa 30 Kilometer  lang, rund 4 Kilometer breit und erfasst Hochgebirgsregionen in den Kantonen Uri, Schwyz, Graubünden sowie Tessin.

Bernd  :winke:
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

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