Kurzgeschichte zum Granitporphyr („Wildschwein“)
(Bild 7 oben, Antwort 17)
November 2014: Der Angler guckt ja beim Spinnangeln am See auch mal nach unten, um zu sehen wo man „hinlatscht“, denn eine Wathose voll Wasser ist nicht so angenehm. Da lag plötzlich dieser rostbraune Stein (10). Auf Grund der heller leuchtenden Feldspäte, nahm ich ihn aus dem Wasser und machte ein Foto. Da er zerbrochen war und mir nicht sonderlich gefiel, schmiss ich ihn im Uferbereich wieder in den See.
Januar 2015: Beim Blinkern erregte dieser Stein abermals meine Aufmerksamkeit. Ich machte erneut ein Foto, und er ging wieder im See baden. Zu Hause merkte ich, dass ich ja das Stück schon einmal vor der Linse hatte, denn es gab noch ein ähnliches Objekt.
Januar 2015: Etwas später gab es schwere Süd-Oststürme (11), sie sorgten bei vollem See mit ca. 1 m hohen Wellen, für Uferschäden an der Blockschichtung und Findlingsschüttung, sowie Steinreinigung, und Kies/Stein-Umlagerungen.
April 2015: Ich schickte die Fotos dieses rostbraunen Steines zur „Kann sein Bestimmung“ an einen Geschiebeprofi, der sich mit Lausitzer Großgeschieben auskennt.
Er sagte: „Na, fisch ihn noch mal aus dem Wasser, falls du ihn wiederfindest“.
Der Stein lag natürlich durch den Januar-Sturm nicht mehr da, wo ich ihn abgelegt hatte.
Dezember 2015: Das unerwartete traf ein, ca. 80 m von der letzten Fundstelle fand ich wiederum beim Angeln das „Wildschwein“ im Flachwasserbereich. Jetzt hatte er allerdings eine grau-grüne Farbe (12)
Den Rest kann man sich denken, er landete zum Schnitt und Politur beim Steinmetz. Nun hat er in der Vitrine einen Ehrenplatz für Anhänglichkeit erhalten.
Die Verfärbung von grau-grün zu rostbraun liegt am Eisenhydroxid, welches in den gefluteten Tagebaurestlöchern reichlich vorhanden ist. Sand/Kies und starker Wellengang haben im Jan. 2015 für die „Rückumfärbung“ gesorgt.
Met1998