"Chasseki" hat übrigens noch eine andere Bedeutung:
Zitat
Ursprünglich Name der in unmittelbarer Nähe des Sultans Bediensteten, später Name der Lieblingsfrau (Favoritin) des Sultans.
Schaumermal:
Innere Hofämter oder Aemter des Haremes
Der Obersthofmeister des äusseren sowohl als inneren Hofes ist:
1) der Oberste der Verschnittenen, welcher
Kiflar agasi, d.i. der Herr der Mädchen, oder auch
Babesseadet Agasi,
d.i. der Herr des Thores der Glückseligkeit, genannt wird. Unter ihm stehen:
2) der
Chasinedarbaschi, d.i. der Oberstschatzmeister, welcher die Aufsicht über die alten Archive der Finanz,
das Magazin der Ehrenkleider und zwanzig Magazinswächter unter sich hat;
3)
Basirganbaschi, d.i. der Oberstkaufmann, welcher den Einkauf aller Stoffe für das Haus des Sultans besorgt;
4)
Peschkeschdschibaschi, d.i. der Geschenkvorsteher, welcher die dem Sultan von den fremden Bothschaftern dargebrachten Geschenke empfängt.
Der Vorsteher der weissen Verschnittenen ist
5) der
Kapuaga, d.i. Pfortenherr, ehemahls Obersthofmeister des äusseren Hofes, wie der Kiflaraga der des inneren,
nach welchem der
Chassodabaschi, d.i. der Vorsteher der ersten Pagenkammer, folgt.
Die Frauen und Mädchen des Haremes sind nach fünf Classen getheilt.
1) die
Kadin, d.i. Frauen, derer von vier zu sieben, vormahls hiess die Mutter eines Prinzen
Chasseki Sultan,
d.i. Sultaninn Günstlinginn; die Mutter einer Prinzessinn nur
Chasseki Kadin, d.i. Günstlinginn Frau;
2)
Gediklü, Kammerdinerinnen, deren zwölf (die jüngsten und schönsten) besonderen Titel ihrer Ämter führen,
wie die Pagen der ersten Kammer, als:
Tschaschnegir Usta, d.i. Meisterinn Truchsessinn;
Tschaschnegit Usta, d.i. Wäschmeisterinn u. s. w.;
aus diesen werden die Frauen ersetzt;
die durch den Vorzug des Sultans auf Kosten der Kadinen begünstigten Mädchen dieser Dutzend von Gediklü heissen
Ikbal,
d.i. Glückskinder, oder
Chassodalik, d.i. innerste Frauenzimmer des Sultans
(Odalisken);
3)
Usta, d.i. Meisterinn, gewöhnlicher
Chalfa; d.i. Gehülfinnen, genannt, indem der Titel Meisterinn
den Inhaberinnen besonderer Aemter vorzugsweise beygelegt wird, die Kammerdienerinnen der Sultaninn Mutter
in Kameradschaften
(Takim) von zwanzig bis drey?ig Mädchen untergetheilt;
4)
Schagird, d.i. Lehrlinginnen, ersetzen die in den Classen der Meisterinnen und Gehülfinnen leer gewordenen Plätze;
5)
Dscharije, d.i. Sclavinnen, alle zusammen fünf- bis sechshundert Mädchen, deren Obersthofmeisterinn die
Kiaja Kadin,
unter dieser die Schatzmeisterinn
(Chassinedar Usta);
Sultaninnen sind nur die Prinzessinnen Töchter des Sultans,
und die Töchter derselben
Chanum Sultan, die Prinzen
Schehsade, d.i. Königssöhne.
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Naja, Speul, das sind die Ämter und Menagen, die allein dem Erhalt und der Verherrlichung des Sultans dienen.
Die Staatsämter und Kabinette zur Lenkung und Verwaltung des Reiches sind andere.
Wenn wir schaun, dann hat das Bundespräsidialamt knapp weniger als 12,000 Säbel,
nämlich ca. 180, welche aber nicht alle ausschließlich der Verherrlichung des Steinmeiers gelten.
Mettmann